Storky
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Hi,
da ich danach gefragt wurde, möchte ich gerne meine Eindrücke nach der ersten Woche kundtun.
Besagter Cigar Whittler wird von dem Solinger Hersteller Friedrich Olbertz gefertigt und war eines
der Modelle, die im aktuellen Messer Magazin (03/2011) im Rahmen einer Marktübersicht klassicher
Whittler Messer vorgestellt wurde.
Das 2176W war eines der beiden Modelle, die mich sofort begeistert haben.
Zu beziehen ist es direkt beim Hersteller F. Olbertz.
Zu haben ist es in vier Schalenvarianten.
- Knochen, glatt, weiß
- Knochen, gefräst, braun
- "Winter Bottom" (gefräster und gefärbter Knochen, der die Struktur von Hirschhorn imitiert)
- Mammutelfenbein
Ich habe mich für die Variante mit glatten, weißen Knochenschalen entschieden.
Zum einen gefällt mir das einfach zum anderen sind braune Knochenschalen so "serial"
Ok, ich habe kurz geschwankt, ob ich nicht zum Mammut greifen soll, allerdings kenne ich
mich. Da hätte ich Skrupel gehabt, es wirklich zu benutzen und ich habe mir vorgenommen,
keine Safe Queens mehr zu kaufen, sondern nur Messer, die ich auch benutze.
Mal zu den Massen (aus dem MM geklaut):
Grifflänge: 132 mm
Griffdicke: 12,6 mm
Gewicht: 149 g
Klingenstahl: 1.4034
Schliff: flach
Härte: 55-56 HRC
Länge (gr. Klinge): 92 mm (Spear)
Dicke (gr. Klinge): 3,5 mm
Länge (kl. Klingen): 49 mm (Pen + Coping)
Dicke (kl. Klingen): 1,2 mm
Die Grifflänge ist mit 132 mm schon mal recht ordentlich. Das hat den Vorteil, dass das Gewicht
genug Platz hat, sich zu verteilen, so dass das Messer nicht "klotzig" wirkt.
Auch die relativ geringe Dicke von gerade mal 12,6 mm bietet gute Voraussetzungen, dass
sich der Kleine in der Tasche flach macht.
Allerdings ist die doch satte Länge (und das Gewicht) ein Garant dafür, das sich das Messer
in der Hosentasche quer legt. Das sieht, vor allem beim Sitzen, nicht nur Sch... aus, es
drückt und zwackt zum Teil unangenehm.
Also in der vorderen Tasche scheidet bei mir daher aus und ich trage es derzeit in der hinteren.
Da legt es sich natürlich auch krumm und drückt beim sitzen, wenn man nicht, bevor man sich
niederlässt das Messer "aufrichtet".
Da ich aber Messer dieser Größe schon immer so trage, ist der Griff an den Allerwertesten beim
Setzen schnell ein Reflex.
Ok, sieht für einen unbedarften Beobachter schon komisch aus (... warum fasst der sich beim
Hinsetzen immer an den Ar...?)
Bis jetzt kamen aber noch keine entsprechenden Nachfragen
Am besten wäre es wohl in einer Gürteltasche aufgehoben, da ich aber schon eine gut gefüllte
von Victorinox mit mir rumschleppe, wollte ich keine zweite.
Zur Verarbeitung. Olbertz typisch gut. Die Klingen laufen weich und sind gut ausgerichtet.
Die beiden kleineren verfügen über half stops, "rasten" also schon mal bei 90° ein.
Die beiden kleineren Klingen besitzen jeweils eine eigene Rückenfeder, die große (Haupt)Klinge
verwendet beide gleichzeitig (split back): Die Klingen waren alle ab Werk richtig scharf.
Die Knochenschalen sind spaltfrei eingepasst. Allerdings läßt sich, ein zum Teil deutlicher,
Übergang vom den Backen zu den Schalen erfühlen.
Die Neusilber Backen, die Rückenfedern und die Klingen sind spiegelpoliert.
Der Stahl. Zur Schnitthaltigkeit kann ich noch nichts sagen. Meine Böker Messer mit 4034 gaben
bisher keinen Grund zur Klage. Der Stahl ist nach meiner Ansicht für ein Gebrauchsmesser
absolut ok. Kein Highend, aber pflegeleicht und gutmütig.
Wie die Härtebehandlung des 4034 bei Olbertz ist, kann ich noch nicht sagen, da meine sonstigen
Olbertz Messer alle Kohlenstoffstahl Klingen haben.
Mein Fazit
Ich würde den Lustprügel wieder kaufen. Die Größe, Form, die ganze Erscheinung ... hat einfach was
Die große Klinge ist durch ihre Dicke und Länge auch mal für gröbere Schneidaufgaben geeignet.
Die beiden "Kleinen" Klingen sind mit den fast 5cm Länge voll alltagstauglich (für leichtere Arbeiten - dicke)
und richtige Schneidteufelchen.
Das Messer hat Charme und vermittelt den Eindruck eines echten Gebrauchsmessers.
Wenn man allerdings in Mitten einer Herde Sheeple, den Brummer zückt und mit der großen Klingen lässig
einen Apfel killt, sollte man schon mit großen Augen rechnen :teuflisch
Und jetzt noch ein paar Bilder (man möge mir die Qualität nachsehen, Fotografieren ist nicht mein Hobby).
In voller Pracht (auf einem Maxpedition small Notebook Cover)
Ein Größenvergleich geschlossen (v.l.n.r)
- Vic Farmer (93mm)
- Vic Bundeswehrtaschenmesser (alte Form, 108mm)
- Vic Alpeneer (111mm)
- "Der Whittler"
Längenvergleich der Hauptklingen (gleiche Reihenfolge)
Die Hauptklinge (Whittler)
Das Ricasso der Hauptklinge (Vorder- / Rückseite)
Die Pen Blade
Die Coping Blade
Das Ricasso der kleinen Klingen (Vorder-/Rückseite)
Und noch ein paar Detailaufnahmen
Beste Grüße
Markus
da ich danach gefragt wurde, möchte ich gerne meine Eindrücke nach der ersten Woche kundtun.
Besagter Cigar Whittler wird von dem Solinger Hersteller Friedrich Olbertz gefertigt und war eines
der Modelle, die im aktuellen Messer Magazin (03/2011) im Rahmen einer Marktübersicht klassicher
Whittler Messer vorgestellt wurde.
Das 2176W war eines der beiden Modelle, die mich sofort begeistert haben.
Zu beziehen ist es direkt beim Hersteller F. Olbertz.
Zu haben ist es in vier Schalenvarianten.
- Knochen, glatt, weiß
- Knochen, gefräst, braun
- "Winter Bottom" (gefräster und gefärbter Knochen, der die Struktur von Hirschhorn imitiert)
- Mammutelfenbein
Ich habe mich für die Variante mit glatten, weißen Knochenschalen entschieden.
Zum einen gefällt mir das einfach zum anderen sind braune Knochenschalen so "serial"
Ok, ich habe kurz geschwankt, ob ich nicht zum Mammut greifen soll, allerdings kenne ich
mich. Da hätte ich Skrupel gehabt, es wirklich zu benutzen und ich habe mir vorgenommen,
keine Safe Queens mehr zu kaufen, sondern nur Messer, die ich auch benutze.
Mal zu den Massen (aus dem MM geklaut):
Grifflänge: 132 mm
Griffdicke: 12,6 mm
Gewicht: 149 g
Klingenstahl: 1.4034
Schliff: flach
Härte: 55-56 HRC
Länge (gr. Klinge): 92 mm (Spear)
Dicke (gr. Klinge): 3,5 mm
Länge (kl. Klingen): 49 mm (Pen + Coping)
Dicke (kl. Klingen): 1,2 mm
Die Grifflänge ist mit 132 mm schon mal recht ordentlich. Das hat den Vorteil, dass das Gewicht
genug Platz hat, sich zu verteilen, so dass das Messer nicht "klotzig" wirkt.
Auch die relativ geringe Dicke von gerade mal 12,6 mm bietet gute Voraussetzungen, dass
sich der Kleine in der Tasche flach macht.
Allerdings ist die doch satte Länge (und das Gewicht) ein Garant dafür, das sich das Messer
in der Hosentasche quer legt. Das sieht, vor allem beim Sitzen, nicht nur Sch... aus, es
drückt und zwackt zum Teil unangenehm.
Also in der vorderen Tasche scheidet bei mir daher aus und ich trage es derzeit in der hinteren.
Da legt es sich natürlich auch krumm und drückt beim sitzen, wenn man nicht, bevor man sich
niederlässt das Messer "aufrichtet".
Da ich aber Messer dieser Größe schon immer so trage, ist der Griff an den Allerwertesten beim
Setzen schnell ein Reflex.
Ok, sieht für einen unbedarften Beobachter schon komisch aus (... warum fasst der sich beim
Hinsetzen immer an den Ar...?)
Bis jetzt kamen aber noch keine entsprechenden Nachfragen
Am besten wäre es wohl in einer Gürteltasche aufgehoben, da ich aber schon eine gut gefüllte
von Victorinox mit mir rumschleppe, wollte ich keine zweite.
Zur Verarbeitung. Olbertz typisch gut. Die Klingen laufen weich und sind gut ausgerichtet.
Die beiden kleineren verfügen über half stops, "rasten" also schon mal bei 90° ein.
Die beiden kleineren Klingen besitzen jeweils eine eigene Rückenfeder, die große (Haupt)Klinge
verwendet beide gleichzeitig (split back): Die Klingen waren alle ab Werk richtig scharf.
Die Knochenschalen sind spaltfrei eingepasst. Allerdings läßt sich, ein zum Teil deutlicher,
Übergang vom den Backen zu den Schalen erfühlen.
Die Neusilber Backen, die Rückenfedern und die Klingen sind spiegelpoliert.
Der Stahl. Zur Schnitthaltigkeit kann ich noch nichts sagen. Meine Böker Messer mit 4034 gaben
bisher keinen Grund zur Klage. Der Stahl ist nach meiner Ansicht für ein Gebrauchsmesser
absolut ok. Kein Highend, aber pflegeleicht und gutmütig.
Wie die Härtebehandlung des 4034 bei Olbertz ist, kann ich noch nicht sagen, da meine sonstigen
Olbertz Messer alle Kohlenstoffstahl Klingen haben.
Mein Fazit
Ich würde den Lustprügel wieder kaufen. Die Größe, Form, die ganze Erscheinung ... hat einfach was
Die große Klinge ist durch ihre Dicke und Länge auch mal für gröbere Schneidaufgaben geeignet.
Die beiden "Kleinen" Klingen sind mit den fast 5cm Länge voll alltagstauglich (für leichtere Arbeiten - dicke)
und richtige Schneidteufelchen.
Das Messer hat Charme und vermittelt den Eindruck eines echten Gebrauchsmessers.
Wenn man allerdings in Mitten einer Herde Sheeple, den Brummer zückt und mit der großen Klingen lässig
einen Apfel killt, sollte man schon mit großen Augen rechnen :teuflisch
Und jetzt noch ein paar Bilder (man möge mir die Qualität nachsehen, Fotografieren ist nicht mein Hobby).
In voller Pracht (auf einem Maxpedition small Notebook Cover)
Ein Größenvergleich geschlossen (v.l.n.r)
- Vic Farmer (93mm)
- Vic Bundeswehrtaschenmesser (alte Form, 108mm)
- Vic Alpeneer (111mm)
- "Der Whittler"
Längenvergleich der Hauptklingen (gleiche Reihenfolge)
Die Hauptklinge (Whittler)
Das Ricasso der Hauptklinge (Vorder- / Rückseite)
Die Pen Blade
Die Coping Blade
Das Ricasso der kleinen Klingen (Vorder-/Rückseite)
Und noch ein paar Detailaufnahmen
Beste Grüße
Markus