C-Stahl zu empfindlich?

Toseman

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Moin!

Ich wollte mir jetzt endlich mal ein ordentliches Allround-Küchenmesser zulegen. Von der Form her wirds wohl ein Kochmesser mit irgendwas um die 20cm Klingenlänge.
Ich liebäugele eigentlich schon länger mit nem Sabatier Messer von www.manufactum.de . Allerdings müsste das Messer gute Allroundfähigkeiten haben da ich eigentlich alles damit schneiden will (Gemüse, Zwiebeln, knochenloses Fleisch usw.).

Deswegen hab ich Zweifel, ob der Carbonstahl da nicht etwas zu korrosionsempfindlich ist und das Schneidgut dann zu schnell diesen Metallgeschmack bekommt.
Also doch lieber ein "rostfreies" Messer? Ich hab nämlich momentan nicht das Geld (bin Student), mir für jeden Zweck ein extra-Messer zu besorgen. Sonst würd ich sofort das C-Stahl-Teil und für saure Lebensmittel dann noch ein Edelstahlmesser dazu holen.

Greetz

Tose
 
stolzer Preis!
nun mal ernst:
ich habe so ein Messer noch nicht in der Hand gehabt, weiß also nix über die Geometrie etc.
Ich find 0,4% Kohlenstoff zu wenig und den Preis zu hoch.
Dafür gibt es günstigere japanische Werkzeuge, die wohl mehr leisten.
Zur Korrosion: da scheiden sich die Geister.
Ich würde mir ein kleines Messer der Firma Robert Herder zulegen, um das zu testen. Die Kosten so um die 7-9€ (kleines Gemüsemesser oder Schälmesser). Guter Stahl, dünne Klinge (geringe Keilwirkung), mäßige Verarbeitung, akzeptabler Preis und effektives Werkzeug.
Ob das geschmacklich in Ordnung geht, muß jeder für sich selbst rausfinden. (ich nutz kaum was anderes).
viele Grüße,
torsten
 
Toseman schrieb:
Ich hab nämlich momentan nicht das Geld (bin Student), mir für jeden Zweck ein extra-Messer zu besorgen.

Nichts gegen Manufactum, die haben gute Produkte im Programm. Aber preismäßig liegen sie immer am oberen Ende der Preisspanne. Das versuchen sie dann ab und zu mit exklusiven Sondereditionen zu kompensieren, die qualitativ aber sicher keine großen Vorteile bringen.
Ich würde mich zumindest einmal bei anderen Anbietern umsehen, wenn das Geld knapp ist.

Ich nutze in der Küche ein rostfreies 20cm Kochmesser von Burgvogel (preiswert und gut) und ein kleines Herder aus Carbonstahl (billig und gut). Irgendwann gibt es noch ein flexibles Burgvogel, mehr brauche ich nicht.

stay rude
braces
 
Gut, dann habt ihr mich wohl vor ner Endtäuschung bewahrt :)

Dann werd ich mich jetzt erstmal nach nem ordentlichen Kochmesser aus "rostfreiem" Stahl umsehen. Ich hab grad festgestellt, dass meine Eltern inzwischen so ein kleines Windmühlen-Schälmesser (das mit dem gebogenen schliff) haben und davon recht überzeugt sind. Das scheint wohl auch noch ne demnächst anstehende Anschaffung zu sein. So ein kleines Messer kann man immer mal gebrauchen und bei dem Preis kann man eigentlich nicht viel falsch machen :)

Oder hol ich mir jetzt doch ein japanisches Messer (nachdem ich hier überall nur positives darüber gelesen hab)? Ach ihr macht es einem auch nicht leicht *g*

Naja, ich les hier einfach noch n bisschen rum und mach mich weiter schlau. Irgendwann wird sich schon was passendes finden ;)

Greetz

Torsten (noch einer ohne "H") :D
 
Toseman schrieb:
Oder hol ich mir jetzt doch ein japanisches Messer (nachdem ich hier überall nur positives darüber gelesen hab)? Ach ihr macht es einem auch nicht leicht *g*


Hol Dir doch erstmal ein preiswertes Messer aus Kohlenstoffstahl. Was ganz normales, so ein Brotaufstrichmesser oder ein kleines Küchenmesser. Sowas gibts oft auch auf Krempelmärkten fuer ein paar EUR. Da merkst Du dann schon, ob Du das willst, oder doch eher was aus legiertem Stahl.

Was soll bei nem Kohlenstoffstahlmesser, so der Stahl richtig bearbeitet wurde, bei nem japanischen besser sein. Nix, ausser viel Tralala drumrum.

Bei spezialisierten Küchenmessern kann ein japanisches Messer "besser" sein, wenns Deiner Arbeitsweise entspricht. Wenn man sowas will, lohnt sich das Einarbeiten in die Materie. Und dann weisst Du auch, was Du willst. Aber einfach irgendein japanisches Messer zu kaufen, nur weil der Beschreibungstext tolles verspricht, ist rausgeworfenes Geld. Da gibts genausoviel 0815 Zeugs wie in jedem anderen Bereich auch.

Gruesse
Pitter
 
Billiges Küchenmesser

Als Fan von Goldhamster Messer, Global und japanischen Messern werde ich mir zwar untreu, aber wenn man für wenig Geld ein akzeptables Kochmesser sucht, und nicht nach Solingen fahren will:
F. Dick in Künzelsau (20 min von Stuttgart) macht prima Messer und hat einen FABRIKVERKAUF. Die Messer da sind zwar nicht flashy, aber alle Profis (Metzger, Köche) kaufen dort (und auch solche, die es werden wollen).

:ahaa:

Grüße aus Stuttgart
Gerhard
 
Hmm Künzelsau...
Wirklich nah dran an Ulm isses zwar nicht (hin und zurück ca 300km) aber ne Überlegung isses wert.
Man könnt ja noch ne Besichtigung von Rothemburg o.d.T dranhängen sonst würdes sich wohl nicht lohnen (Spritkosten sind wahrscheinlich höher als das was ich beim Fabrikverkauf einspare).

Gibts denn irgend nen Onlineshop bei dem man sich schonmal über das preisliche Niveau informieren kann? Bei www.dick.de kann ich mir zwar die Produkte anschaun aber preislich steht da nix. Kostet der Katalog den man bestellen kann eigentlich was (da steht nix von kostenlos)?

Greetz

Tose
 
Also wenn wir schon bei Chrom sind ;)
Schau Dir auch die mal an: http://www.guede-solingen.de/

Im Gegensatz zu den Dick/WMF/Zwilling etc. Messern, sind die so geschmiedet, dass hinten noch der Knauf aus Stahl bleibt. Quasi Integralmesser fuer Arme. Dadurch liegt der Schwerpunkt anders und mir liegen die super in der Hand. Ich hab die aus der Alpha Serie und bin sehr zufrieden.

Bis auf die Sache mit dem Knauf tut sichs IMO weder preislich noch qualitativ was, welche guten Kochmesser du kaufst.

Gruesse
Pitter
 
Toseman schrieb:
Hmm Künzelsau...
Wirklich nah dran an Ulm isses zwar nicht (hin und zurück ca 300km) aber ne Überlegung isses wert.
Man könnt ja noch ne Besichtigung von Rothemburg o.d.T dranhängen sonst würdes sich wohl nicht lohnen (Spritkosten sind wahrscheinlich höher als das was ich beim Fabrikverkauf einspare).

Gibts denn irgend nen Onlineshop bei dem man sich schonmal über das preisliche Niveau informieren kann? Bei www.dick.de kann ich mir zwar die Produkte anschaun aber preislich steht da nix. Kostet der Katalog den man bestellen kann eigentlich was (da steht nix von kostenlos)?

Greetz

Tose

Ähh, Sorry:
Nicht Künzelsau - Deizisau.
Ist bei Göppingen, von Ulm 80km, in 50min bist Du dort!!

Schau mal bei www.dick.de in die Anfahrtsbeschreibung!
Grüße Gerhard
 
Toseman, was xtorsten und pitter schreiben gibt den Sachverhalt ziemlich genau wieder. Für die Küche sind die Herder-Messer einfach klasse. Und die meisten gibt es sowohl in C als auch rostfrei. Ich habe z.B. den kleinen Yatagan in beiden Ausführungen, einen für Obst, den anderen für alles Andere.
Sehr gute Qualität bei ordentlichem Klingendesign gibt es auch von Fiskars, ich hab meiner Frau ein schlankes feines gekauft mit Edelstahlgriff und Gumminöppchen. Ich mach mal ein Bild. Das Teil kostet nicht die Welt und verbindet Rostfreiheit mit dünner Klinge.
Ich persönlich benutze C-Stahl Messer von Herder am liebsten.
 
Kohlenstoffstahl kann man i.d.R. auch DLC beschichten lassen. Das geht bei Temperaturen zwischen 160-180°C und somit wird in den allermeisten Fällen der neg. Einfluß (wenn überhaupt) auf die Wärmebehandlung minimal gehalten. Die DLC Beschichtung ist "biokompatibel". Ich habe bislang sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Wie hoch allerdings der Aufwand wäre, ein "Fabrik"-Messer nachträglich beschichten zu lassen, kann ich nicht sagen.
Gruß
Mark23
 
... An der Schneide hatte ich z.B. bei dem 1.2552 allerdings auch wesentlich weniger Probleme als auf den Flanken. Wenn an der Schneide was ist, kann man das mit einem Leder und ein wenig Polierpaste "beim Abziehen" relativ leicht wieder wegbekommen. Die Flanke wieder richtig sauber zu bekommen dürfte schwieriger sein, bzw. mehr Arbeitsaufwand bedeuten.
Gruß
Mark23
 
Metallgeschmack

hallo herbert,
kannst mir vielleicht du auskunft geben über die c-stahl messer von herder, hat man damit nun probleme mit metallgeschmack beim essen schneiden oder nicht(selbst heder schreibt im prospekt davon), aber da ja selbst die bei lebensmitteln überempfindlichen japaner aller mit kohlenstoff-stahl schneiden handelt es sich vielleicht nur um ein märchen???

gruß
heli
herbert schrieb:
Toseman, was xtorsten und pitter schreiben gibt den Sachverhalt ziemlich genau wieder. Für die Küche sind die Herder-Messer einfach klasse. Und die meisten gibt es sowohl in C als auch rostfrei. Ich habe z.B. den kleinen Yatagan in beiden Ausführungen, einen für Obst, den anderen für alles Andere.
Sehr gute Qualität bei ordentlichem Klingendesign gibt es auch von Fiskars, ich hab meiner Frau ein schlankes feines gekauft mit Edelstahlgriff und Gumminöppchen. Ich mach mal ein Bild. Das Teil kostet nicht die Welt und verbindet Rostfreiheit mit dünner Klinge.
Ich persönlich benutze C-Stahl Messer von Herder am liebsten.
 
Hallo, Heli,
also ich merke davon eigentlich nichts. Ich habe eben noch mit dem Herder Yatagan 5 kg Roastbeef handlich portioniert, und ich arbeite eigentlich immer damit, ohne dass mir geschmacklich was aufgefallen wäre. Bei Fisch weiß ich das nicht so genau, ist wohl auch eine Frage des Tempos, mit dem das Ganze geht.
Einmal hat mein Herder dünne Scheiben von Zwiebeln gefärbt, aber geschmeckt hab ich da auch nichts. Hab sogar schon Spargel mit C-Stahl geschnitten, und es gab nichts zu bemerken. OK, nicht minutenlang rumgeschnipselt, sonder nur die Enden abgeschnitten, weils halt die scharfen Messer in meiner Küche sind, die C-Stahligen.
Für stark saure Sachen nehme ich Edelstahl rostfrei. Alles andere geht mit C-Stahl. Ehrlich.
 
hallo herbert,

habe jetzt den selbstversuch gemacht und mir einfach ein herder yatagan in c-stahl gekauft.

1. geschnitten habe ich alles ( zwiebel, paprika, obst, fleich, fisch etc.) alles war geschmacklich neutral also kein metallgeschmack

2. verfärben tuts brutal schnell, aber das weiss man ja und macht ja auch nichts aus,

3. wirklich scharf ist was anderes und so leicht(2-3 striche über den wetzstahl) scharf zu bekommen ists auch nicht. da sind meine mit den lidl diamantschleifsteinen geschliffnenen zwilling schon richtig scharf. der rasiertest auf meine unterarmen ist mit dem herder bis dato noch nicht gelungen, mit dem zwilling aber auch nur kurze zeit.

4. die schnitthaltigkeit ist auch nicht besonders groß, eine woche normales abendessen zubereiten und schon werden die tomaten nur noch gequetscht, mein zwilling schneidet nach 3 monaten noch super zart durch die weichsten tomaten

5. verarbeitung ist aber wiederum sehr gute, kein wackeln der holzgriffe etc. ist auch leicht zu reinigen

also ich warte jetzt erst mal auf das schärfste japanmesser der welt, das zwilling cermax, soll im mai kommen

grüssli heli

herbert schrieb:
Hallo, Heli,
also ich merke davon eigentlich nichts. Ich habe eben noch mit dem Herder Yatagan 5 kg Roastbeef handlich portioniert, und ich arbeite eigentlich immer damit, ohne dass mir geschmacklich was aufgefallen wäre. .
Einmal hat mein Herder dünne Scheiben von Zwiebeln gefärbt, aber geschmeckt hab ich da auch nichts. OK, nicht minutenlang rumgeschnipselt, sonder nur die Enden abgeschnitten, weils halt die scharfen Messer in meiner Küche sind, die C-Stahligen.
Für stark saure Sachen nehme ich Edelstahl rostfrei. Alles andere geht mit C-Stahl. Ehrlich.
 
also heli: das "schärfste messer der welt" ist immer noch das, was der user pflegt und gekonnt nachschärft.....

üben und ein gefühl für die sache kriegen, dann klappts auch mit dem herder.... für absolute topschärfe kommst du dann aber um banksteine nicht herum, für wunderbare küchenbrauchbarkeit kann ich da den sharping empfehlen. (ertsmal die preiswerteste lösung um ausreichende schärfe an küchenmesser zu bringen).
lg matthias
 
Ist schon richtig. Wenn man die Herder Messer bekommt, merkt man zwar, dass sie scharf sind, aber das ist noch längst nicht alles, was die können. Ein bisschen Banksteingymnastik oder Abzug auf der Keramik müssen schon sein. Aber dann.....
 
Hallo Tosemann,
aus eigener Erfahrung würde ich dir folgendes Empfehlen:
Fa. Dick/Metten, Artikelnr: 719003 oder 719008
62,64 bzw 52,08€.
Habe selbst 2 von den Kleineren (135 mm). Qualität für den Preis voll OK. Außenlagen Rostfrei, Schneidlage Blauer Papierstahl, damit schneidet meine Freundin alles, incl. Zwiebeln und Zitronen. Selbst dabei ist die Schneidlage kaum zum Rosten zu bringen und wir haben noch nie einen metallischen Geschmack festgestellt. Und die Dinger werden richtig scharf und bleiben es auch lange. Von dem was ich so kenne, die beste Kombination aus Rostfrei und Kohlenstoffstahl.
 
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