C129CFP Cat / C130CFP Chicago - Erfahrungen?

Peter1960

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Im Oktober 2009 war die Markteinführung dieser beiden Linerlock-Modelle. Trotz CPM-S30V und Carbongriffen sind beide, durch Fertigung in Taiwan, eher im unteren Preissegment angesiedelt. Die erste Produktionsmenge hatte mit ernsten Qualitätsmängeln zu kämpfen (Carbonschalen + Klingenriffelung) und wurde nicht ausgeliefert. Bei der betroffenen taiwanischen Produktionsstätte (es gibt zwei davon) wurde daraufhin die Produktionsqualität verbessert, soweit es die vorhandenen Mittel zuließen. Aber so ganz befriedigend war es anscheinend auch nicht, denn Spyderco hat auf einen Gutteil der Marge verzichtet, um den Marktpreis zu halten. Lange Rede, kurzer Sinn: heute ist die Entscheidung veröffentlicht worden, dass sowohl Cat als auch Chicago aus dem Programm genommen sind; das Lager ist auch schon komplett ausverkauft.

Wer hat denn entweder ein Cat oder ein Chicago und kann seine Qualitätseindrücke berichten?
 
Peter,
ich habe ein Chicago. Wenn ich richtig aufgepasst habe, bedeutet II das Produktionsjahr 09/2009.
Ich war - und bin - aufgrund der hohen qualitativen Verarbeitung angenehm überrascht: Das Messer lässt sich leicht öffnen und schließen, die Klinge arretiert mit einem sanften aber bestimmten KLACK. Klingt besser als bei meinem Carbon Native 4, welches ich als Vergleich herangezogen habe. Der Liner steht ganz am Anfang. Er steht vollständig, ich meine in seiner ganzen Breite. Bei geöffnetem Messer kann man zwischen Klinge und Heft fast hindurchsehen. Da hat man in Taiwan wohl recht dicke Washer benutzt. Die Klinge hat aber kein seitliches Spiel. Bei Druck auf den Klingenrücken gibt dieser ein wenig nach. Man müsste das Messer zerlegen, um zu sehen wie der Liner arretiert, vielleicht liegt die Fläche nicht 100% eben auf. Die Carbonschalen sind sehr paßgenau auf dem Heft verschraubt. Nichts steht über, Lücken sind nicht zu erkennen. Im geschlossenen Zustand steht die Klinge nicht ganz genau mittig, ist aber bei 2 von meinen 3 Paras auch so. Im Vergleich zu meinem Native 4 kommen mir die Carbonschalen ein wenig stumpfer vor. Die von meinem Native glänzen mehr. Stört mich aber nicht. Ich denke das fällt auch nur im direkten Vergleich auf. Der Drahtclip ist sauber und ordentlich gearbeitet. Alle Schrauben sind da, wo sie sein sollten. Keine ist rundgedreht, sitzt zu tief oder zu hoch. Die Schärfe der Klinge ist wie immer über jede Diskussion erhaben. Alles in Allem ein ordentlich verarbeitetes Messer für einen guten Preis. Ich würde es mir wieder kaufen, auch wenn ich finde, dass Colorado oder Seki-City sich besser für eine Gravur auf einem Messer eignen als Taiwan oder China. Ist jetzt aber sehr subjektiv...;)
Hoffe geholfen zu haben.
Gruß
edelweiss
 
ich hab mir vor kurzem ein cat zugelegt.
qualität find ich für den Preis in ordnung, was mich etwas stört ist das liner und griffschalen teilweise nicht ganz deckungsgleich sind.
klinge steht bei mir perfekt mittig.
Schärfe war bei mir nicht so ganz wie bei meinen anderen spinnen.
und was mir aufgefallen ist das dort wo die unterbrechung im liner beim lock ist, in der 1. fingermulde am feststehenden teil vom liner eine etwas scharfe ecke ist... bleib ich fast dran hängen wenn ich min finger fester drüber gehe.(hoff man weiß wo ich meine...)
die funktion vom messer ist sehr angenehm, weicher klingengang und kein spiel. nur die griffschalen zerkratzen sehr leicht.
aber für mich ein angenehmes edc und gut zu tragen.
 
Guten Abend allerseits

Nachdem ich wider Erwarten doch noch ein Cat von ACMA geliefert bekommen habe, obwohl es eigentlich nirgens wo noch lieferbar ist,( keine Ahnung, wo sie noch eins aufgetrieben haben),hier meine Eindrücke: Die Produktion war Februar / 2010.
Der erste äußerliche Eindruck ist wie erwartet sehr gut.
Die Klinge sitzt mittig und ist ordentlich scharf. Die Carbonschalen sitzen sehr genau auf den Platinen, einzig am hinteren Ende , da wo der Clip sitzt, ist auf einer Seite ein minimaler Versatz von ca 0,2 mm. Also kaum sichtbar. Am anderen Ende, also vorn an der Klinge, ist auch ein winziger Spalt zwischen Griffschale und Platine. Auch nur in der Größenordnung von 0,2 mm.
Die Carbonschalen sind sehr glatt und glänzend, die Schrauben sind ordentlich versenkt, auch am Clip gibt es nichts auszusetzen. Alles in allem ein guter Eindruck. Aber jetzt gehts los.
Bein ersten Öffnen blankes Entsetzen. Kratziger, ruppiger Gang, vom viel zitierten -Seidenweichen- Klingengang keine Spur. Der Liner knirschte regelrecht beim zurück drücken. Wenn man zwischen den (beim offenen Messer) Platinen durch sieht, ahnt man schon die Bescherung. Ein Gemisch aus Öl, Schleifrückständen, Metallspänen findet sich dort reichlich. Also habe ich das Messer erst mal zerlegt und gereinigt. Dabei stieß ich auf einen weiteren groben Schnitzer: Um die ganze innenliegende Klingenwurzel ein großer Grat auf beiden Seiten. Also ich meine, wenn das Messer geöffnet ist, die ganze Seite, die dann im Griff liegt. Ebenso ein Grat am Loch für die Klingenachse, auch auf beiden Seiten. Und wieder jede Menge Dreck. Die Washer sind aus Plastik ? , es sind zwei auf jeder Seite. Natürlich hatten sich Metallspäne in diese eingedrückt. Die Klinge konnte eigentlich gar nicht laufen. Ich habe alle Grate entfernt, alles gereinigt, jetzt läuft die Klinge eigentlich so, wie man es erwarten sollte.
Wenn das die Qalitätsmängel sind, weswegen die Produktion eingestellt wurde , so ist das für mich nicht nachvollziehbar. Denn eigentlich sieht das eher so aus, alls wären ein paar Produktionsschritte ausgelassen/eingespart worden. Aus zahlreichen Beiträgen hier weiß ich, das das ganz sicher kein Standart bei Spyderco ist.
Eigentlich ist das Cat ein wirklich gutes EDC, es hat
die für mich ideale Größe, und durch den breiten Griff
ist es auch wunderbar für größere Hände geeignet. Es liegt richtig gut in der Hand. Ich würde es auf jeden Fall wieder kaufen. Normaler weise hätte ich dieses Exemplar getauscht, aber es gibt ja keine mehr, also werd ich das schön bleiben lassen.
Ich habe auch noch eine Frage. Den oben erwähnten Spalt würde ich warscheinlich auch beseitigen können, denn so wie es aussieht, ist da auch nur Dreck dazwischen. Aber ich bekomme die Griffschale nicht ab, bzw. die Klingenachse nicht raus. Wenn ich die Schraube auf der einen Seite der Achse rausschraube, sollt sich die Achse ja einfach rausdrücken lassen. Tut sie aber nicht. Ich trau mich aber nicht mit Gewalt ran. Ist die noch irgendwie anderweitig gesichert (vieleicht verklebt ) ? Kann mir das jemand sagen ? Oder doch mal ein gut dosierter Hammerschlag ? Würde mich über Tipps freuen.
Ich hoffe, mein erster Beitrag war verständlich, und nicht zu langatmig. Ich lese schon bald 2 Jahre mit, habe mir schon viele Infos und Tipps geholt, und wollte jetzt mal meinen Beitrag leisten. Tolles Forum !

mfg
Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden die Cat bzw Chicago jetzt wieder produziert?
Denn im neuen Böker Katalog sind die beiden Messer drin, oder ist das nur ein "Fehler" bei Böker.
 
Ich denke nicht, dass nun doch wieder produziert wird, denn es wurde diesbezüglich nichts bekannt. Entweder liest beagleboy als Böker-Mann hier mit und informiert uns, oder du schreibst Böker direkt an und berichtest uns danach. Schlussendlich hast du ja die Sache wieder ins Rollen gebracht und bist uns nun eine Aufklärung schuldig ;)
 
Also ich hab mein cat vor kurzem zum Reinigen zerlegt und die Achsschraube lässt sich ganz normal rausdrücken.
Es war zwar auf allen Schrauben blaue Sicherung sichtbar aber das Zerlegen ging einwandfrei!

Die Öl/Schleifrückstäde waren übrigens bei mir auch im inneren noch deutlich sichtbar vorhanden!
 
Die Antwort ist da, nur leider nicht die, die ich erhofft hatte.

Hallo Herr .....,

vielen Dank für Ihre Nachricht!
Die beiden Messer sind nicht mehr lieferbar.

Leider hat sich von Spyderco aus diese Info mit dem Druck unseres Kataloges
überschnitten!
Somit sind die beiden Artikel leider im Katalog mit drin, obwohl diese nicht
mehr verfügbar sind.

Wir bedauern, Ihnen keine positive Mitteilung geben zu können.
 
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