Hmmmm....
....also Stahlschlüssel raus und.....Mist! ist nicht drin!
Nun ja, aus der Bezeichnung läßt sich schon einiges schließen. Danach handelt es sich um einen rostfreien Stahl mit rund 0,65 % Kohlenstoff, 15 % Chrom und geringeren Beimischungen von Molybdän und Vanadium. Zu erwarten wären typischerweise 0,1 bis 0,9 % Mo und 0,1 bis 0,3 % V. Siehe auch ähnliche Stähle wie etwa 1.2319 (ohne vanadium) oder 1.2362 (mit weniger Chrom).
Schmiedbar ist der Stahl bestimmt, wie die meisten anderen Stähle auch. Nur ist das im Vergleich zu einem Kohlenstoffstahl ziemlich Kräftezehrend. Und man sollte die Schmiedetemperaturen einhalten, die für einen solchen Stahl bei ca. 1.100° - 900° C liegen dürften. Für die Wärmebehandlung würde ich mich versuchsweise mal an die des 1.2319 halten, da dieser bis auf den Vanadiumanteil recht ähnlich ist. Also 1.030° bis 1.060° C, Haltezeit 20 Minuten bei Härtetemperatur, Abschrecken in Öl und Anlassen bei 200° C für 2 Stunden. Wenn die Möglichkeit besteht (las ich da Werkzeugmacher?) eventuell eine Cryobehandlung nach dem Härten. 20 Minuten in Stickstoff sollten ausreichen.
Eventuell könnte man mal einen der hiesigen Kollegen, die im Besitz eines großen Stahlschlüssels sind fragen. Roman?
Achim