Campknife C60

Moppekopp

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Hallo,

nach langer Zeit bin ich endlich wieder dazu gekommen ein Messer zu machen. Um nach der Diplomlernerei wieder ein bisschen in Übung zu kommen habe ich eine von mooritz100 geschmiedete Halbintegralklinge verarbeitet. Nochmal einen großen Dank an Moritz dafür.

Nun zum Messer:
Schneidenlänge 18,5 cm
Gesamtlänge 34 cm
Klingendicke: 4mm
Schliff: Ballig
Stahl C60 differentiell gehärtet und mit Essig geätzt.

Das Griffmaterial ist Palmenholz und Mamutelfenbein. Der Erl ist unter der Mamutplatte am Griffende verschraubt.
Zum Griffholz gibt es eine kleine Geschichte.
Das Palmenholz habe ich von einem Urlaub in Equador mitgebracht. Dort habe ich eine Jungletour gemacht bei der wir zwei Führer hatten. Der eine war von meinem damals mitgeführten Messer absolut begeistert und so kamen wir ins Gespärch über Stahl und Griffhölzer. Der Anfang und das Ende der Tour war ein Indianerdorf aus dem unserer zweiter Führer kam. Am Ende der Tour kam er auf einmal mit einem 1,5 m langen Zaunpfahlstück an und gab es mir. Dieses Holz so sagte er sei schwarzes Palmenholz, das sich sehr gut für Messergriffe und ähnliches einsetzen ließe. Was er nicht dazusagte war, dass es splittert wie Sau...:steirer:

bersicht-2.jpg


Die Lederscheide ist zwar kein Meisterwerk geworden, aber wird wohl ihrern Zweck erfüllen. Ich glaube durch den ganzen Folderbau bin ich ein bisschen aus der Übung gekommen.
Gruß Tobi
 
klasse messer. schöne form.
allerdings hätte es eine wesentlich bessere scheide verdient.
 
Hat Dich dieser Urlaub zu dieser Klingenform inspiriert ?
Die Geschichte mit den beiden Touristenführern ist sehr interessant, und dass sie von Deinem anderen mitgebrachten Messer begeistert waren, und Dir ein Stück von ihrem Holz vermacht haben, ist etwas ganz Besonderes :super:

Gruß Andreas
 
Das Holz stammt von der Lontarpalme ( deren Blätter auch als Schreibmaterial von alten asiatischen Gelehrten benutzt wurde ).
Ich habe es mir aus Bali mitgebracht und verarbeite es sehr gern. Es läßt sich sehr gut polieren und ist sauhart, abgesehen davon, sieht es auch noch sehr gut aus. Ich gratuliere Dir dazu.
Gruß Egbert
 
Hi,

soviel Antworten in so kurzer Zeit hätte ich nicht erwartet, da es sich ja bei dem Messer um eine eher klassische hier im Forum auch schon in viel schönerer Ausführung gezeigten Form handelt. Trotzdem vielen Dank!

@Luftauge: Die Form des Messers war ja schon durch den von Moritz geschmiedeten Rohling vorgegeben. In Equador hatte ich einen 440B Prügel mit 6 mm Rückenstärke :irre: mit der sich als hauptsächlich massiv erwies.
Trotzdem gefällt mir diese Halbintegralform sehr gut und es ist auf jeden Fall eine Erinnerung an einen sehr ungewöhnlichen Urlaub.

@Egbert: Jetzt wo du es geschrieben hast fällt mir der Name des Holzes auch wieder ein. Der Indiojungleführer nannte es "Schontar" oder so ähnlich.

@akiem: Das die Scheide nicht so schön ist sehe ich auch, sie funktioniert und wird wohl erst mal bleiben. Vielleicht wage ich mich im Winter noch einmal drann wenn ich etwas mehr Muße haben sollte.

Gruß Tobi
 
Hi Tobi,

schönes Messer, diese Form find ich sehr ansprechend. :super:
Das Ding ist ja fast schon ein Zweihänder! :staun:
Ist der Griff leicht eckig oder sieht das nur für mich so aus?

Die Scheide finde ich in Ordnung. Wenn sie auch vielleicht nicht perfekt aussieht, so wird sie ihren Dienst tun. Man kann ja offensichtlich an drei Stellen einen Gürtel/Riemen durchführen, verrätst du, ob da ein bestimmter Gedanke hinter steckt?

Geschichten und Hintergründe wie deine mit dem Griffholz sind es, die ein Messer liebenswert und wertvoll machen, nicht perfekte Verarbeitung aller Details. Ich find´s gut, wie es ist!

Gruß
 
... Ich find´s gut, wie es ist!...

So ist es. Und die Scheide kann ruhig so bleiben wie sie ist.

Schönheitspreise werden nicht vergeben, auf die Funktion kommts an.
Abgesehen davon finde ich das messer sehr gelungen.
Es hat sogar einen richtigen Griff. :D
Wobei 15 cm Griff schon sehr :staun::staun::staun: ist.
Aber lieber so als zu kurz.
 
Hallo,

@Waldjäger: Du hast das richtig gesehen, der Griff hat am Ende ein viereckiges Profil.
An der Scheide habe ich neben der Gürtelschlaufe zwei Möglichkeiten zum durchziehen von Riemen angebracht, um das Messer auch am Wanderrucksack befestigen zu können. Beim Wandern stört mich ein Messer am Gürtel, da es dort immer dem Beckengurt im Weg ist.
@Big Bear: Die 15 cm Griff relativieren sich, da von der Konstruktion her schon 4 cm auf dem Übergang Klinge -> Griff gehen. ZUm Hacken ist es außerdem angenehmer das Messer etwas weiter hinten nehmen zu können, so hat man mehr Wucht im Schlag. Für Streichholzschnitzereien ist das Messer selbstverständlich nicht zu gebrauchen.

Gruß Tobi
 
Streichholzschnitzereien ist das Messer selbstverständlich nicht zu gebrauchen....

Klar geht das! Wenns auch nicht primär dafür gemacht wurde.
Ein großes Messer ist einfach universeller als ein kleines IMHO.

Vielleicht hab ich´s ja überlesen, aber mich würde noch
interessiern, wie stark/dick die Klinge ist.
 
schön, Moppekopp, wieder mal was von Dir zu lesen, zu sehen. Gelungen, sage ich da nur. Ich kann mir vorstellen, dass man damit auch ganz schöne Wucht entfalten kann beim Schlag. Insgesamt ein stimmiges Bild und eine gelungene Form.

Die Scheide würd ich lassen, eventuell im Winter eine Sonntagsnachmittagsausgehscheide dazu machen. Für schöne Messer braucht man manchmal halt zwei Scheiden.

Ich bin ja eher der Typ für kleine Messer, aber dieses würde mir auch gefallen.
 
Hi,

@big bear:

Die Klinge ist 4 mm am Übergang zum Griff und 2,7 mm 5 cm vor der Spitze stark. Klingenhöhe beträgt ca 3 cm.

Gruß Tobi
 
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