Carbidizer selbst gebaut, Oberflächen mit Hartmetall beschichten?

Driver

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Hallo Driver,
Vielen vielen Dank für deinen ausgesprochen tollen Bericht:super:
..bin ebenfalls vor einiger Zeit über carbidisierte Messer und Bauteile gestoßen, konnte aber noch nicht weiter recherchieren. Super Bilder, mit Schaltplan -Perfekt!
..Wirkliches Interesse am Carbidizing hat bei mir ein kleines Titan-Neckknife von Jesper Voxnaes geweckt, dessen Schneide carbidisiert war.. Keine Ahnung wie es da mit der erreichbaren Schärfe ist, aber die Idee finde ich gut.

Dann muss ich wohl die nächsten paar Elektrotechnik-Vorlesungen noch ein bisschen besser aufpassen, dann steht einem Nachbau nichts mehr im Wege:rolleyes:

Vielen Dank nochmal und schönes Wochenende,
Alex
 
Vielen Dank für den Beitrag, hab mich schon immer gefragt wie sowas gemacht wird ;-). Ich besitze nämlich ein Titan Kwaiken von Burnley ... geschnitten hab ich damit aber noch nix :D

Gruß Jürgen
 

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Hallo Driver,

für solche WIP´s liebe ich das MF. Vielen Dank dafür.

yaammoo

Da kann ich mich nur anschliessen !:super: Ich hatte bisher keine Ahnung, dass es so etwas überhaupt gibt.
Gruss
Felix
P.S. Eine Frage hätt ich noch: Ist für das "Sputtern" unbedingt eine oszillierende Berührung notwendig, oder würde wie beim Elektroschweissen ein einfacher Kontakt auch ausreichen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Driver,

vielen Dank für die Super-Anleitung!

Alles da: Erklärung, Bilder, Schaltplan, Video - cool :cool:

Ich bin schon gespannt auf die Resultat deiner Tests, besonders würde mich interessieren, ob man damit wirklich Material auf Titan Grade 5 auftragen kann. Neben "Feder strecken" wäre das dann eine interessante Alternative, um zu forsches Schleifen an Klinge/Liner beim Linerlock (natürlich auch Framelock) zu korrigieren.

Weiter so!

Beste Grüsse

Virgil
 
Hallo Jochen,
Auch von mir ein riesiges DANKE!!!

Es ist beeindruckend, wenn jemand mit ordentlich Hirnschmalz so ein Maschinchen selbst baut - noch beeindruckender ist, wenn er dieses Wissen mit anderen teilt!
(Felhoelter wollte da ja nicht so ganz damit rausrücken, wie er das so macht..:D)

Der Dremel ist schon bestellt...
Beste Grüße,
Rainer

...was ich noch vergessen hatte zu fragen: im USN wurde ja auch die Polarität der Kondensatoren diskutiert - Du verwendest definitiv die "gerichteten"?
 
Danke Euch!

Ja, ich habe normale Elektrolytkondensatoren verwendet 33uF/100Volt. Bei diesen einfach auf die Polarität achten, viel mehr kann man eigentlich nicht falsch machen. Bei einem guten geregelten Gleichspannungsnetzteil geht das sogar fast ohne die Kondensatoren... aber mit denen gehts besser.

Felhoelter wollte da ja nicht so ganz damit rausrücken, wie er das so macht

Ja, aber ist auch verständlich. Brian hat seinen eigenen Carbidizer entwickelt und die Idee dann verkauft. Dann muss man auch so fair sein und den Mund halten... wenns nicht sogar einen entsprechenden Vertrag gibt.
Er hat aber trotzdem hier und da immer mal wieder einen Tip gegeben z.B. wie er die elektrische Verbindung zur Spitze hergestellt hat usw. das war schon hilfreich.

Gruß
Driver
 
Das hat ja wohl mit Elektrotechnik, Hirnschmalz oder Feinmechanik gar nichts zu tun, das ist für mich Hexenwerk, Magie oder gar Zauberei!!!
Ich wusste weder, daß es so etwas gibt noch wäre ich je zu so einem Umbau imstande!!!
Hätte ich so ein Gerät, würde ich den ganzen Tag damit auf allen erreichbaren Titanteilen rumbraten...

Meinen allergrößten Respekt!!!

Viele Grüße

Nils
 
Hi,

So wie ich diesen Threat verstanden habe soll bei dieser Technik durch viele Punktschweißung Hartmetall auf das Titan aufgeschweißt werden.
Das ganze sieht für mich im Prinzip wie ein Signiergerät aus, mit dem man früher in der Werkstatt sein Werkzeug und seine Werkstücke gekennzeichnet hat.
Da wurde aber vom Werkstück Material abgetragen. Warum wird hier nicht auch das Titan abgetragen und bleibt an der Hartmetallspitze hängen?

Hat das drei-adrige Anschlusskabel des Graviergerätes auch einen Schuko-Stecker? Schließt Du dann den einen Pol des Gleichspannungsnetzteils an den Schutzkontakt des Graviergerätes an und den anderen Pol des Netzgerätes an das Werkstück? Dies würde ich als zumindest bedenklich empfinden.

Herzlicher Gruß

BMW_Buddy
 
Auch von mir herzlichen Dank an die Arbeit die du gemacht hast,sehr schöner nachvollziehbarer
Artikel !Und werde auch versuchen so etwas zu bauen :)

Danke Stefan
 
Hätte ich so ein Gerät, würde ich den ganzen Tag damit auf allen erreichbaren Titanteilen rumbraten...
Ich stelle mir das grade bildlich vor :D

Warum wird hier nicht auch das Titan abgetragen und bleibt an der Hartmetallspitze hängen?
Hat das drei-adrige Anschlusskabel des Graviergerätes auch einen Schuko-Stecker? Schließt Du dann den einen Pol des Gleichspannungsnetzteils an den Schutzkontakt des Graviergerätes an und den anderen Pol des Netzgerätes an das Werkstück? Dies würde ich als zumindest bedenklich empfinden.

Im Prinzip ist jede Berührung ein Kurzschluss. Durch das zurückziehen entsteht ein kleiner Lichtbogen der das Material aufschmilzt/verdampft und von der Hartmetallspitze zum Titan überträgt. Die Richtung ist durch die Flussrichtung der Gleichspannung vorgegeben (von Plus nach Minus). Deshalb eben auch Gleichspannung und keine Wechselspannung. Im Prinzip wie das zünden des Lichtbogens beim WIG Schweißen.
Dieser blitzt kurz auf und das wars auch schon. Dann wird die Spitze erneut auf das Werkstück gestoßen und es beginnt von vorne.

Das Gerät hat im Serienzustand nur eine 2-adrige Zuleitung. Da das Gehäuse aus Kunststoff ist und nicht leitet, ist auch kein Schutzleiter nötig. Wir benötigen die dritte Ader aber um den Pluspol des Gleichstromkreises an der Spitze anzuschließen. Das meinte ich im 1. Post mit "wilder Konstruktion". Eigentlich ist es nicht politisch korrekt in einem Kabel Netzspannung sowie Gleichspannung zu übertragen. Man hätte eine zusätzliche Leitung anbringen und diese dann parallel zum Netzkabel verlegen müssen.

Gruß
Driver
 
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Anbei noch ein paar Tests mit verschiedenen Spannungen und Stromstärken.

attachment.php


Gruß
Driver
 

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@satanos

Danke für Deine Ergänzung. Wenn man sich mal 2 Wochen mit einem Thema beschäftigt hat, dann sind für einen viele Dinge selbstverständlich. Deshalb übergeht man bei der Beschreibung leicht wichtige Details. Gerade aber wenn Elektrizität im Spiel ist, kann man nicht vorsichtig genug sein insbeondere wenn man sowas öffentlich zeigt!
Also wenn sich jemand zutraut das Teil nachzubauen und es ist irgendwas unklar: Fragen!

Gruß
Driver
 
Hi !
Auf alle Fälle können damit interessante Oberlächenstrukturen hergestellt werden !

Was mir dabei abgeht ist der techniche Hintergrund :
-Was passiert in der Oberfläche ?
-Findet überhaupt eine Veränerung der Oberfläche statt?
-Die Struktur der gezeigten Oberflächen ähnelt sehr stark der Oberflächenstruktur die beim Erodieren als typische Bearbeitungsspuren bleiben .
-Hartmetall beschichten ??
-Wo soll das herkommen ???
-und wenn ja ? was für ein Hartmetall????
-Wenn ja welche Schichtdicke ?
-Welche Qualität hat die Beschichtung (falls eine Beschichtung überhauptstattfindet).
- ist die Schicht überhaupt "Hart"?
-Wie ist die Haftfähigkeit der Beschichtung ?
-Hartmetall besteht per Definition aus :Titan-Carbid, Tantal Carbid , Wolfram-Carbid und Cobalt als Bindemittel (evtl mischt die Industrie noch ein paar andere Sachen mit rein). Diese werden als Pulver vermischt und anschließend gesintert. (nicht umsonst spricht mann dabei von Pulvermetalurgie)


Bis dahin ist diese Methode nix andes als eine wen auch interessante Methode zur Erzeugung von evtl. interessanten Oberflächenstrukturen .



MfG. NdG
 
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Danke, Driver, für die Insiderinfo zu Felhoelter - dass er seinen Plan verkauft hatte wusste ich nicht... Dann kann ich auch seine Haltung gut verstehen denn normalerweise teilt er seine Erfahrungen, wie die meisten US Messermacher, sehr offen.

Bei Deinem Vergleich der Spannungen ist imho die 25V/0,4A Variante am ebenmäßigsten - hast Du das auch mit noch geringerer Spannung probiert, oder hast Du dann keinen vernünftigen Materialauftrag in der Schweißung mehr?

Nochmals danke für die klar bebilderte und gut nachvollziehbare Umbauanleitung - erstklassiger Input!
Beste Grüße,
Rainer
 
Toller, interessanter Bericht! :super:

...
-Hartmetall beschichten ??
-Wo soll das herkommen ???
-und wenn ja ? was für ein Hartmetall...

Du hast Drivers Beschreibung schon richtig durchgelesen (insb. #1 und #13) ?

Die Frage nach den Eigenschaften der Oberfläche interessiert mich natürlich auch.

Grüße
Rainer
 
Toller, interessanter Bericht! :super:



Du hast Drivers Beschreibung schon richtig durchgelesen (insb. #1 und #13) ?

Die Frage nach den Eigenschaften der Oberfläche interessiert mich natürlich auch.

Grüße
Rainer


Natürlich habe ich das gelesen !
Nur wenn das Hartmetall , ohne eine Schutzgasatmosphäre also unter Einfluss des Luftsauerstoffs und den anderen Gasen die in der Umgebungsluft sind , in einem Funken auf das zu beschichtende Material übertragen werden soll ? da glaub ich nicht dran .
Auch das Hartmetall wird unter Luftsauerstoff-Einfluss in irgendwelche Oxiede zerfallen .
Im besten Fall sind ein Paar abgeschmolzene Tröpfchen aus der Elektrode im zu beschichtenden Material eingelagert , dies aber äußerst undefiniert und eher zufällig .

Nicht umsonst wird in der Industrie ein riesen Aufwand betrieben um beschichtingen wie DLC oder Titancarbid aufzubringen .

Derswegen die Frage was bleibt von der abgebannten Hatrmetallelektrode auf dem Zu beschichtenden Material übrig .
Außerdem ist die Oberfäche richtig rauh , sowas will ich eigendlich nicht in der nähe der schneide haben . und wenn manns glatt-schleift is die Beschichtung weg .

MfG. NdG

(Der Ungläubige)
 
@sunnyside88

Ich hatte auch mit geringeren Spannungen rumprobiert, aber das hat einfach nicht vernünftig funktioniert
Als nächstes muss ich mir mal testen wie sich die aufgetragene Schichtdicke in Abhängigkeit der Spannung darstellt.

@NdG

Ich stand der Sache ähnlich ungläubig gegenüber und habe mir das Teil in erster Linie dazu gebaut um herauszufinden was diese Beschichtung wirklich taugt, wie dick sie max aufgetragen werden kann usw...
Eine wissenschaftliche Abhandlung über die Funktion und zusammensetzung der Beschichtung konnte ich bisher leider nicht finden. Vielmehr Erfahrungsberichte diverser Messermacher die das Gerät verwenden.

Was die Härte der Schicht betrifft, kann ich bisher nur eine subjektive warnehmung äußern. Nachdem diverse Titanteile von mir probeweise beschichtet worden sind, habe ich einige Oberflächen wieder überdreht. Ich arbeite eigentlich nur mit Wendeschneidplatten aus Hartmetall. Natürlich war das abdrehen kein Problem, aber man merkte, dass das entfernen der ersten Schicht nicht so sauber von der Hand ging wie der zweite Schnitt im freigelegten Titan.

Das Grundprinzip gibts auch in professionell und teuer. Damit kann man schon richtig dicke Schichten erzeugen. Mick Strider hat seinen carbidizer erst kürzlich gegen einen Rocklinizer getauscht.
Hier der Link zum Hersteller:

The Rocklinizer

Es macht natürlich keinen Sinn jede Messerklinge damit zu überziehen, aber wenn es wie vom Hersteller versprochen funktioniert, bietet es doch sehr vielfältige Einsatzmöglichkeiten.

Du darfst aber auch gerne einen bauen und wir können dann unsere Ergebnisse und Beobachtungen diskutieren?


Gruß
Driver

Anbei noch ein paar Links zum lesen:

Beschreibung des Bebe Carbidizers

Ecos Knives
 
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