Nein, die Klinge ist nicht vorgespannt.
Indem du auf den Flipper drückst, überwindest du lediglich den Widerstand des "Detent Ball", ein kleines Kügelchen, das im Liner eingelassen ist und in eine entsprechende Vertiefung an der Klingenwurzel greift.
Dadurch kann die Klinge sich im geschlossenen Zustand nicht von alleine aus dem Griff bewegen. So ziemlich alle Linerlock Messer dürften das haben.
Sozusagen "lädtst" du Energie in das Kügelchen und irgendwann gibt der Klügere eben nach, und die Klinge schwingt allein durch die aufgenommene Energie in Position.
Gleichzeitig passiert noch folgendes:
Der "Verschlussarm" (engl Lock-Bar), also das gebogene Teil des Liners springt bestimmungsgemäß hinter die Klinge und verriegelt sie. Bei den meisten Messern wäre hier jetzt Ende.
Bei CRKT-Messern mit LAWKS (manuell über den Betätigungshebel) bzw AutoLAWKS (per Feder) dreht sich nun ein an der Klingenachse befindliches Scheibchen Metall mit einem zur Verbreiterung abgeknickten Stück in die entstandene Lücke zwischen der äußeren Griffschale und dem nun hinter der Klinge stehenden Verschlussarm und verhindert so, dass dieser Arm ohne weiteres wieder zurückgedrückt werden kann, wodurch das Messer sich ja schließen könnte. Zum schließen des Messers ziehe ich zuerst den AutoLAWKS-Hebel mit dem Mittelfinger wieder in seine Ausgangsposition und drücke gleichzeitig den Liner mit dem Daumen zurück gegen die Griffschale. Mit dem Zeigefinger auf dem Klingenrücken drücke ich dann die Klinge ins Heft.
Alles in allem recht ungewohnt am Anfang, aber nach ein Paar Minuten hat mans raus.
Nun sind die Modelle von CRKT sicher kein Schrott, erst recht in dieser Preisklasse (unteres bis mittleres Mittelfeld vll.) aber natürlich kann man auch sagen, wäre der Liner stabiler/dicker und seine Spannung streng genug, bräuchte er keine Sicherung...