Case ist unter amerikanischen Sammlern und Liebhabern traditioneller Messer sehr beliebt. Ich kann das gut verstehen, da der Hersteller wirklich eine große Fülle an Mustern und schönen Beschalungen bietet.
Den Weg zu mir gefunden hat ein Serpentine Jack mit Wharncliffe-Klinge.
Jack Knives sind traditionell die "einfachen" Modelle, bei denen auf einer Feder nur eine Klinge läuft (Ausnahme hiervon sind die Double-End Jack Knives. Aber die amerikanische Terminologie der Musterbezeichnungen ist eine Wissenschaft für sich, in die man sich vielleicht nicht verstricken lassen sollte.)
Auf die geschwungene Griffform bezieht sich das Serpentine. Grifflänge 9 cm, Klingenlänge 7cm. Herstellungszeitraum ab 2000.
Die Klinge (die traditionell in Kombination mit geschwungenem Griff auftritt) mit der geraden Schneide und dem gerundeten in die Spitze zulaufenden Rücken soll ihre Bezeichnung von einem englischen Herrn namens James Archibald Stuart-Wortley-Mackenzie,1st Baron Wharncliffe, erhalten haben.
Der britische Soldat und Politiker soll das Design Anfang der 1820er Jahre entworfen haben, die Fertigung erfolgte durch die Sheffielder Firma Joseph Rodger & Sons, die das Muster dann nach dessen Schöpfer benannte. Über Sheffield, das sehr viel in die Neue Welt exportiert hat, hat das Muster dann auch in Amerika Verbreitung gefunden.
Das Serpentine Jack von Case besitzt Schalen aus schönem Jigged Bone, auch "Bone Stag" genannt. Der letztere Begriff weist schon darauf hin; aber auch Farbe und Form zeigen hier deutlich, dass Jigged Bone ursprünglich ein Imitat des realen "Stag", also Hirschhorns war. Es hat dann aber ein Eigenleben mit den verschiedensten Strukturierungen und Einfärbungen entwickelt.
Der Verarbeitung des Messers ist gut. Der einzige Kritikpunkt ist der Abzug. Er ist zwar recht ordentlich , also gleichmäßig ausgeführt, aber sehr rauh und daher von begrenzter Schärfe (für feine Arbeiten).
Die Klinge ist an ihrer stärksten Stelle 2mm dick und weist einen leichten Hohlschliff auf, wie man am Bild unten vielleicht ansatzweise erkennt.
Die Herstellung von Taschenmessern in der Neuen Welt begann wohl erst Anfang des 19. Jh. Vor allem Einwanderer aus dem alten englischen Klingenzentrum Sheffield bildeten hier die Grundlage.
Case wurde 1889 gegründet und befand sich bis 1972 in Familienbesitz. Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört die Firma nun zur Zippo Corporation. Die Ausrichtung seit den 90er Jahren ist vor allem auf den in den USA bedeutenden Sammlermarkt für traditionelle Taschenmesser.
Den Weg zu mir gefunden hat ein Serpentine Jack mit Wharncliffe-Klinge.
Jack Knives sind traditionell die "einfachen" Modelle, bei denen auf einer Feder nur eine Klinge läuft (Ausnahme hiervon sind die Double-End Jack Knives. Aber die amerikanische Terminologie der Musterbezeichnungen ist eine Wissenschaft für sich, in die man sich vielleicht nicht verstricken lassen sollte.)
Auf die geschwungene Griffform bezieht sich das Serpentine. Grifflänge 9 cm, Klingenlänge 7cm. Herstellungszeitraum ab 2000.
Die Klinge (die traditionell in Kombination mit geschwungenem Griff auftritt) mit der geraden Schneide und dem gerundeten in die Spitze zulaufenden Rücken soll ihre Bezeichnung von einem englischen Herrn namens James Archibald Stuart-Wortley-Mackenzie,1st Baron Wharncliffe, erhalten haben.
Der britische Soldat und Politiker soll das Design Anfang der 1820er Jahre entworfen haben, die Fertigung erfolgte durch die Sheffielder Firma Joseph Rodger & Sons, die das Muster dann nach dessen Schöpfer benannte. Über Sheffield, das sehr viel in die Neue Welt exportiert hat, hat das Muster dann auch in Amerika Verbreitung gefunden.
Das Serpentine Jack von Case besitzt Schalen aus schönem Jigged Bone, auch "Bone Stag" genannt. Der letztere Begriff weist schon darauf hin; aber auch Farbe und Form zeigen hier deutlich, dass Jigged Bone ursprünglich ein Imitat des realen "Stag", also Hirschhorns war. Es hat dann aber ein Eigenleben mit den verschiedensten Strukturierungen und Einfärbungen entwickelt.
Der Verarbeitung des Messers ist gut. Der einzige Kritikpunkt ist der Abzug. Er ist zwar recht ordentlich , also gleichmäßig ausgeführt, aber sehr rauh und daher von begrenzter Schärfe (für feine Arbeiten).
Die Klinge ist an ihrer stärksten Stelle 2mm dick und weist einen leichten Hohlschliff auf, wie man am Bild unten vielleicht ansatzweise erkennt.
Die Herstellung von Taschenmessern in der Neuen Welt begann wohl erst Anfang des 19. Jh. Vor allem Einwanderer aus dem alten englischen Klingenzentrum Sheffield bildeten hier die Grundlage.
Case wurde 1889 gegründet und befand sich bis 1972 in Familienbesitz. Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört die Firma nun zur Zippo Corporation. Die Ausrichtung seit den 90er Jahren ist vor allem auf den in den USA bedeutenden Sammlermarkt für traditionelle Taschenmesser.
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