Chinese Cleaver - Chinesisches Küchenmesser gesucht

Beiträge
6
Guten Tag an alle die sich hier Beteiligen und auch die stillen Mitlesern, wie ich bis eben einer war,

Wenn ich die Produktsuche in einem Satz hätte formulieren sollen würde ich schreiben: Ich suche ein "Chinesisches Küchenmesser", welches eher groß gewachsen ist und mit einer möglichst schneid-/hack-freudigen Klinge, die bei der Gemüseverarbeitung überzeugt aber möglichst bei der Pflege einen Laien nicht überfordert.

Eine kleine Vorgeschichte:
Auf der Suche nach einem Chinesischen Kochmesser habe ich schon meine erste Bestellung hinter mir, die ihre Rückreise angetreten hat. Jetzt bin ich kein Experte auf dem Gebiet, aber die beiden Exemplare, die ich in den Händen hatte schienen nicht für mich gemacht. Ich hatte diese beiden (optisch sehr wiedersprüchlichen) Exemplare nun einmal in der Hand und bin wenigstens die Erfahrungen damit reicher:
- Chroma P22 Type 301 China Kochmesser Design by F.A.Porsche
- SN1124B Tamahagane San Chinesisches Kochmesser

Das Chroma hat mir vom Schneiden durch das Schneidgut tendenziell besser gefallen. Es hat eine dünnere Klingenstärke und ist eher wie ein "normaleres" Küchenmesser ausbalanciert. Wenn ich nun mit der Hand an die Klinge Rücke um es wohl der Form angemessen zu halten hat es ein dezentes übergewicht in die falsche Richtung - also eher zum Griff. Zu dem fühlte sich das bei dem Messer irgendwie falsch an. Wenn man dies "normal" am Griff hält ist es eine für mich absolute Überraschung. Es ist ein für mich sehr überzeugendes und ersthaftes Messer - aber eben leider nicht in der gewünschten Verwendungsart.

Das Tamahagane besticht durch die Optik und durch die Balance, wenn man es mit den Fingern an der Klinge führt. Leider ist es mir von der Schneide an der Klinge her gefühlt zu abgerundet und eventuell auch zu klein. Auch meine am Griff verbleibenden Finger fühlen sich nicht ganz wohl. Ich tendiere, dass der Griff direkt an der Klinge auch ruhig etwas wuchtiger hätte sein dürfen. Das gleiten durch das Schneidgut fühlte sich subjektiv weniger befriedigend an als bei dem P22. Ich würde das der insgesamt Dickeren Klinge zuschreiben.

Vielleicht noch zu meinem Schneidverhalten:
Bisher schneide ich das meiste Gemüse mit meinem Santoku(nichts wildes, ein relativ einfaches Wüsthof Grand Prix II - Santoku - 17 cm - 4175 ). Ich liebe dabei den "Hackmodus"(chopping) beim "schneiden" - auch wenn ich mich vor allem bei höheren Sachen immer mal bei einer eher französischen Schneidvariante wiederfinde. Nur sehr selten ertappe ich mich auch mal mit Messern beim Wiegeschnitt.

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Es geht um die Erweiterung des Sortiments um ein "Chinesisches Kochmesser"

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein, es soll für rechtshänder sein oder beidhändig.

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Ja, ich hätte gerne ein Chinesisches Kochmesser - eher ein Arbeitstier, als ein Anschauungsobjekt. Gerne tendenziell pflegeleichter, da ich kein Virtuose am Stein bin. Keramikstab oder vergleichbares würde mir eher liegen. Sicherlich wird das Objekt der Begirde unterdurchschnittlich oft verwendet. Die Arbeit lässt es nicht immer zu, dass ich passend zum zerkleinern schon zu Hause bin. Ich wünsche mir aber, dass wenn es verwendet wird (also 3-4 Tage die Woche wenigstens) eine Freude ist.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Chinesisches Kochmesser und vermutlich Klingenlänge >= 20cm also
Klingenhöhe: vielleicht wäre bei mir höher eher besser. Habe eine große aber eher schlanke Hand

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

die Materialfrage kann ich nicht wirklich beantworten. Sinnvoll erscheint mir rostfrei.

*Welches Budget steht zur Verfügung?
Ich hatte nun Messer für üm die 170 Euro bestellt. Diese können als grobe Richtung verstanden werden, die vollkommen in Ordnung ist. Bei ca 250 würde ich vermutlich die Maximalgrenze setzen.

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

eigentlich egal: Gerne Versand - Innland wäre bevorzugt, Ausland: am liebsten so, dass es durch den Zoll geht ;-)

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Das hier wirkt von denen, die ich jetzt nochmal gefunden habe recht interessant, ist aber schon Preislich eine Ansage (und hat leider "nur" 96 mm Klingenhöhe).
Misono 440 Series No.82 Chinese Cleaver (Narrower Blade Width Version, 8.6 inch)

Ich würde mich über Vorschläge und Tipps freuen, die vielleicht ein wenig Richtungsweisend wirken könnten.
 
Der Klassiker für den Einstieg und höchstwahrscheinlich das Verstauben in der Schublade 😈
CCK Cai Dao KF1302

Das hier wirkt von denen, die ich jetzt nochmal gefunden habe recht interessant, ist aber schon Preislich eine Ansage (und hat leider "nur" 96 mm Klingenhöhe).
"Nur" 96 mm ist interessant - das Teil ist ein Monster, sowohl, was die Höhe, als auch die Länge (22 cm) angeht. Was hast du denn mit dem Cleaver vor?
 
Wenn Du im Forum bisschen suchst, kommst Du bereits zu einer Vorstellung eines Misono Cleavers, auch gibts dort viel allgemeinen Input. Vllt hilft es Dir ja.

Gruß
 
Also, erst einmal vielen Dank für die ersten Rückmeldung!

Der Klassiker für den Einstieg und höchstwahrscheinlich das Verstauben in der Schublade 😈
CCK Cai Dao KF1302


"Nur" 96 mm ist interessant - das Teil ist ein Monster, sowohl, was die Höhe, als auch die Länge (22 cm) angeht. Was hast du denn mit dem Cleaver vor?
Okay, die Anführungszeichen waren nicht genug Relativierung. Ich denke, dass ich die Höhe oder ggf. auch mehr durchaus gut finden würde. Das mit dem Monster überdenke ich aber gerne nochmal und prüfe, ob das eher für oder gegen das Messer spricht!
Was ich vorhabe - hier musste ich jetzt wirklich Inne halten und kurz den Kopf kreisen lassen. Also ich suche eigentlich ein zuverlässiges Schneid- und Hack-Gerät, welches seinen Dienst in der Zukunft und da vor allem beim choppen noch besser macht, als wenn ich mit meinem Santoku umgehe. Wenn der Weg der Gewöhnung bis dort hin etwas holpert ist das in Ordnung. Ja, man könnte nun auch sagen einfach mehr üben - aber nein, ich denke schon, dass dieses voluminöse Messerformat eins ist, welches mir auch eher liegen dürfte.

Den CCK Cai Dao KF1302 werde ich mal in den kommenden Tage nochmal genauer ansehen. Wäre nur anscheinent auch eh nicht lieferbar. Aber wie ist das mit dem Verstauben gemeint, weil man entweder nicht dabei bleibt oder sich dann nach präferenzen einen Nachfolger sucht? Vermutlich habe ich es gerade beim Schreiben kapiert. Wenn nicht bin ich für eine erleuchtung Bereit!

Wenn Du im Forum bisschen suchst, kommst Du bereits zu einer Vorstellung eines Misono Cleavers, auch gibts dort viel allgemeinen Input. Vllt hilft es Dir ja.

Gruß
Ja, danke für den Hinweis. Die Seite hatte ich auch schon überflogen. Habe es gerade auch nochmal in Ruhe gelesen und es hat auf jeden Fall geholfe, dass ich sicher weiß, dass ich mich mit diesen Cleavern ausprobieren möchte.
 
Also ich suche eigentlich ein zuverlässiges Schneid- und Hack-Gerät, welches seinen Dienst in der Zukunft und da vor allem beim choppen noch besser macht, als wenn ich mit meinem Santoku umgehe
Dann wäre vielleicht ein Gyuto sinnvoller, weil es vielfältiger einsetzbar ist. Zumindest in den hiesigen Küchen.

Aber wie ist das mit dem Verstauben gemeint, weil man entweder nicht dabei bleibt oder sich dann nach präferenzen einen Nachfolger sucht?
Erfahrungsgemäß bleibt man nicht dabei. Das ist ein bisschen, wie mit Stäbchen essen: wenn man einmal im Jahr Sushi macht, kommen die zum Einsatz, den Rest des Jahres liegen sie in der Schublade.

Wir können ja mal in die Runde Fragen: Wer hier benutzt regelmäßig seinen Chinese Cleaver? Und bei wem liegt er nur rum oder wurde wieder verkauft? Meinen habe ich verkauft.

Ich denke, dass ich die Höhe oder ggf. auch mehr durchaus gut finden würde.
Zum Aufnehmen und Bewegen des Schnittguts ist das hilfreich, ansonsten eher hinderlich. Wenn Schnittgut beim Schneiden an der Fläche klebt, musst du immer umständlich über die hohe Klinge greifen und alles abstreifen.

Beim Schärfen und Wetzen nervt eine zu hohe Klingenhöhe übrigens auch.
 
Also ich mag diese Messer, wobei ich lieber keine Prognose abgebe, ob das auch dauerhaft so bleibt und auch grundsätzlich 0,0 anzweifeln will, dass ein Gyuto das universellere Messer ist.

Leider kann ich mit Empfehlung nicht wirklich dienen, weil meine Anforderungen wohl ganz anders scheinen: Ich habe das Tamahagane und für mich ist es an der absoluten Obergrenze der Wuchtigkeit (in all seinen Teilen). Auch bin ich mit dem Schnittverhalten absolut zufrieden.

Wenn scharf*, dann gefällt mir das Güde Alpha 840/18 (bei mir in X840/18). Wirklich dünn und leicht und vermutlich viel zu klein für hiesige Wünsche.

*Leider merkt man (meine ich) den Unterschied von HRC56 und HRC60-61 bei diesen Messern und der Schnitttechnik. Das Güde flutscht sehr schnell nichtmehr so durch das Schnittgut. Und wie der Vorschreiber (aus meiner Sicht) richtig feststellte: Wetzen und Schleifen dieser Klopper ist nicht so die Freude, vorallem wenn man da kein Meister drin ist, was bei mir der Fall ist.
Bottomline: Ich würde nichts zu weiches nehmen.
 
  • Like
Reaktionen: Mow
Ich hatte mir das Zwilling Pro Cleaver geholt und wieder zurückgeschickt da es mir zu schwer war. Dann das Zwilling Twin Pollux Cleaver und das finde ich gut. Das hatte ich dann nochmal "schanzen" lassen und jetzt finde ich es sehr gut. Ich benutze das tatsächlich regelmäßig und macht mir auch Spaß. Allerdings wechsel ich öfter meine Messer durch sodass ich alle regelmäßig benutze.
Viele Grüße
 
Okay, also ob es ein Monster wird oder nicht ist mir gleich. Ich halte die 8,x Zoll varianten noch nicht für ein solches. Das wird sich dann wohl zeigen ;-)
Ich habe aber den Entschluss gefasst von den hochpreisigeren dann doch erst Abstand zu nehmen. Ausprobieren möchte ich es dennoch. Wenn das nichts ist würde ich dann wie hier empfohlen mal einen Blick auf die Gyuto werfen wie von @Besserbissen empfohlen.

Kann mir einer etwas zu Dexter vs CCK sagen? Da der Cai Dao KF1302 nicht lieferbar ist habe ich nochmal gesucht und auch hier im Forum den ein oder anderen Eintrag zu Dexter gefunden.
Diese beiden könnte ich anscheinend bestellen(aber nicht bei der verlinkten Seite):
Dexter Russell Traditional 8" x 3 1/4" Chinese Chef's Knife Hardwood Handle (High-Carbon Steel) 08020 5178 ~ 57 - 66 Euro
Dexter Russell Traditional 8" x 3 1/4" Chinese Chef's Knife Hardwood Handle 08040 S5198 ~ 61 Euro -83 Euro

Wenn die Dexter Blödsinn sind im Vergleich zum CCK, dann gerne die Kritik unverblümt mitteilen: nützt dann ja nichts! Falls hier noch weiter Ideen sind - optimalerweise mit Lieferbaren Artikeln wäre ich da sehr aufgeschlossen!
Würdet ihr zu rostenden oder eher nicht rostenden Variante greifen. Bin da eher neutral, wenn das nicht mehr Aufwand ist als bei meinen kleinen Windmühlenmessern.
Zum jetzigen Zeitpuntk würde ich dennoch zum Dexter 08040 S5198 tendieren.
 
Falls du einen richtig guten Chinese Cleaver suchst ist Sugimoto die erste Wahl. Dieser muss jedoch importiert werden was mich nicht stören würde. Geschliffen werden muss dieser jedoch auf Wassersteinen. Cleaver lassen sich auch von Anfängern sehr leicht auf Steinen schleifen da man den Winkel durch die breite Klinge sehr gut halten kann.

PS: Folgende Modelle liegen auch noch in deinem Preisbereich:
-CM-4030 Rostfrei ~200€
-SF-4030 Carbon ~250€

Ich persönlich würde aber zur Carbon Serie tendieren. Von rostfreien Messern halte ich nicht viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Chinesische Kochmesser verstauben in Schubladen weil kaum jemand bereit ist sich die nötige Technik anzueignen. Ohne die Technik, oder ein Gefühl für die Balance und nötigen Schwung, ist es auch nicht einfach das passende Messer zu finden.

Mein erster Cleaver war mein erstes fein ausgeschliffenes Messer. So bin ich auf den Hund gekommen.

Was ich vorhabe - hier musste ich jetzt wirklich Inne halten und kurz den Kopf kreisen lassen. Also ich suche eigentlich ein zuverlässiges Schneid- und Hack-Gerät, welches seinen Dienst in der Zukunft und da vor allem beim choppen noch besser macht, als wenn ich mit meinem Santoku umgehe.

Was willst du denn hacken? Gewöhnlich werden leichte "Laser" gesucht. Die Dexter dürften eher leichte Messer mit wenig Höhe sein. Möchtest du auch Knoblauch fein würfeln oder geht es darum einen Hokkaido elegant aufzuschneiden. Kohl fein schneiden macht Spass. BBQ Rippchen portionieren ist immer eine gute Show, ... der Beifall verebbt mit den Knochensplittern im Mund :) Aber dafür braucht man zuerst einen Block.

21cm wäre #2, aber wie schwer und wie fein oder robust soll das Messer sein? Ich mag hohe Messer. Weniger Höhe fühlt sich agiler an, und weniger präzise.

Kennst du The knife and stone supply? Der 1902 soll eine feine Spize und ein robustes Heck haben, 450g

oder /hkknives.se

Ugou.de hat einen Standard Cleaver, 218*105 370g dünn ausgeschliffen, das meiner. Der war lange nicht verfügbar.

JMS, mit denen kann man reden,

Viel Spaß beim stöbern
 
Vielen Dank für die weiteren Unterstützungen!
Leider kann ich mit Empfehlung nicht wirklich dienen, weil meine Anforderungen wohl ganz anders scheinen: Ich habe das Tamahagane und für mich ist es an der absoluten Obergrenze der Wuchtigkeit (in all seinen Teilen). Auch bin ich mit dem Schnittverhalten absolut zufrieden.
Das glaube ich sofort. Ich fand das Messer auch wunderschön, es ließ sich gut anfassen, aber mir fehlte definitiv noch etwas Länge an der Spitze. Das Messer hat auch wenn ich kein Freund des wiegenden Schneidens bin eine sehr angenehme Wiegebewegung abgeliefert - aber genau diese kommt einem beim choppen meines Erachtens eher nicht entgegen, wenn dann doch nicht alles ganz durch ist. Ich habe es schweren Herzens eingepackt, aber es passte leider nicht zu mir oder/und den Erwartungen.

Falls du einen richtig guten Chinese Cleaver suchst ist Sugimoto die erste Wahl....

PS: Folgende Modelle liegen auch noch in deinem Preisbereich:
-CM-4030 Rostfrei ~200€
-SF-4030 Carbon ~250€
In der Tat lägen die im Preisbereich, aber meine Idee war ursprünglich >=20cm Klinge zu wählen und nicht unbedingt das anspruchvollste bei der Pflege am Stein zu haben. Trotzdem danke! Das bestätigt mir wenigstens das ich bei Sugimoto nicht unbegründet vorher auch schon mal länger stehen geblieben bin. Wer weiß wo die Reise hier noch so hinführt.

Was willst du denn hacken? Gewöhnlich werden leichte "Laser" gesucht. Die Dexter dürften eher leichte Messer mit wenig Höhe sein. Möchtest du auch Knoblauch fein würfeln oder geht es darum einen Hokkaido elegant aufzuschneiden. Kohl fein schneiden macht Spass.
Also vor einem Hokkaido sollte das Messer nicht unbedingt Angst haben.
Meine Vorstellung von Hacken/Choppen bezieht eher auf Knoblauch/ Zwiebeln/ Kräuter oder wenn das Ergebis sehr dünn sein soll oder eher klein gewürfelt ist. Ich würde aber so überschlagen, dass das dann eher weichere und flachere oder flachgeschnittene Dinge sind. Bei höheren bin ich dann doch eher nicht ganz so schnell unterwegs. Kohl ist in letzter Zeit auch öfter mal dabei gewesen. Endiviensalat ist bei uns, wenn verfügbar auch sehr oft(also dann fast täglich) dabei - wenn das auf ganzer Länge besser geht wäre es schon echt schön.

BBQ Rippchen portionieren ist immer eine gute Show, ... der Beifall verebbt mit den Knochensplittern im Mund :) Aber dafür braucht man zuerst einen Block.
Die Gute Show werde ich so wohl eher nicht erlangen - dafür ist doch zu selten Fleisch auf dem Tisch - aber dennoch vielen Dank für die Ergänzung ohne die ich das Bild sonst wohl nie hätte erleben können ;-)
aber wie schwer und wie fein oder robust soll das Messer sein? Ich mag hohe Messer. Weniger Höhe fühlt sich agiler an, und weniger präzise.
Ich vermute die Höhe auch als Gewinn, aber mal schauen was sich da noch so ergibt. Wird ja scheinbar doch erst einmal auf eine günstigere variante herauslaufen und dann ggf. prüfen ob es an irgendetwas fehlt. Mir fehlt leider die Maßeinheit von Robust. Ein Messer welches öfter mal einen Wasserstein benötigt wäre mir sicher eher über. Falls ich mit Wetzstahl oder Keramikstab davon komme wäre mir das durchaus deutlich lieber - Die Shops habe ich schon mal grob überflogen. Mehr geht heute nicht mehr. Danke für die Mühen!
 
Die Pflege ist bei Karbonstählen auch nicht wirklich viel anders als bei allen anderen Messern. Nach dem Gebrauch einfach kurz mit Wasser abwaschen und trocken reiben das wars. Ölen muss man sie nur bei längerem Nichtgebrauch. Nach ein paar mal benutzen bildet sich eine Patina welche zusätzlich schützt. Karbonstahlmesser lassen sich auch deutlich leichter und schärfer nachschleifen als rostfreie Messer. Ich würde es mir wirklich überlegen ein Messer aus Karbonstahl zu kaufen.
 
Die einfachen Messer sind wetzbar, das passt. Und hier ist nur das Chinshun verfügbar. Bilder gibt es bei den scharfen Köchen. Wenn Größe, Profil und Gewicht zu deinen Vorstellungen passen, würde ich nicht weiter suchen. Der Knackpunkt ist die dünn ausgeschliffene Schneide an einem ausgewogenen Messser. Es gibt wenig Konkurrenz bei günstigen Messern. Der Stahl ist nicht rostfrei, aber wenig reaktiv.

Ob das Messer am Ende in der Schublade verstaubt hängt davon ab, ob du dir von so einem Kehrblech vorschreiben lassen möchtest, wie du zu schneiden hast. Die Stärken des Cleavers liegen nicht immer dort wo man sie erwartet. Schnelles choppen ist mit dem Gewicht eher eine Schwäche des Messers.
 
Also vor einem Hokkaido sollte das Messer nicht unbedingt Angst haben.
Meine Vorstellung von Hacken/Choppen bezieht eher auf Knoblauch/ Zwiebeln/ Kräuter oder wenn das Ergebis sehr dünn sein soll oder eher klein gewürfelt ist. Ich würde aber so überschlagen, dass das dann eher weichere und flachere oder flachgeschnittene Dinge sind. Bei höheren bin ich dann doch eher nicht ganz so schnell unterwegs. Kohl ist in letzter Zeit auch öfter mal dabei gewesen. Endiviensalat ist bei uns, wenn verfügbar auch sehr oft(also dann fast täglich) dabei - wenn das auf ganzer Länge besser geht wäre es schon echt schön.
Da würde ich eher zu einem Petty greifen, zumindest bei Zwiebeln und Knobi aber jeder wie er mag und Lust hat.
Also was das choppen angeht spielt das Gewicht eine sehr große Rolle meiner Meinung nach. Wie gesagt, ich hatte mein Zwilling Pro zurückgeschickt auf Grund des Gewichts. Ich persönlich würde nicht über 300 g bzw. nur knapp drüber wenn es geht. Je weniger desto besser. Schwere Messer machen mich auf Dauer müde und dann wird der Schnitt auch unsauber. Zumindest bei mir so.
Aber vielleicht kommst du ja mit mehr Gewicht besser zurecht. Das solltest du auf jeden Fall im Blick haben.
Viele Grüße
 
Die andere Strategie ist ein leichtes handliches Messer zu nehmen. Das lässt sich zu Beginn leichter einsetzen. Damit lassen sich auch die gewonten Techniken nutzen. Schnelles choppen ist beliebt.
 
Kann sein das ich mich täusche aber ist es auch nicht die Technik, bei der ein Messer am schnellsten stumpf wird?
Oder auch nicht so viel schneller als mit den Zieh-oder Schubschnitt?
 
So ich habe ein kleines Update:
Ich schwanke nun zwischen der LowBudget Lösung ChinShun wie auch hier zuletzt vorgeschlagen:
Die einfachen Messer sind wetzbar, das passt. Und hier ist nur das Chinshun verfügbar.

und einem Kanetsune KC-096 Chinese cleaver 220×90mm SK-4 für knappe 100 Euro aus dem EU Ausland.

Ich hoffe natürlich, dass der Mehrpreis mir das qualitativ bessere Messer und natürlich die bessere Klinge beschert. Ich kann so schlecht billig kaufen, da ja bekannterweise dann ein 2ter Kauf sicher folgt. Was meint ihr so dazu? Lohnt sich der Mehrpreis oder ist es dann nur ein teurerer Erstkauf?
 
Das Chin Shun sieht auf den Bildern laut Kehlshot schneidfreudiger aus, als das Kanetsune.
 
Ugou.de hat einen Standard Cleaver, 218*105 370g dünn ausgeschliffen, das meiner. Der war lange nicht verfügbar.
+1 Habe das gleiche Messer letztens beim Asiamarkt für 50 Euro gekauft.
Selbst für den Preis war es noch ein sehr gutes Messer. Es ist dünn und ballig ausgeschliffen ohne jetzt ein sensibler Laser zu sein.
Es ist definitiv dünner gearbeitet als ein ShiBaZi F208, welches schon wesentlich besser schneidet als die meisten westlichen Messer.
Rein wegen der Qualität der Messer wird bei dem Messer von ugou.de kein weiterer Kauf notwendig sein.
Außerdem kann man dort das Messer einfach zurücksenden, wenn es doch nicht passt.

Vor dem Hintergrund, dass es sehr gut schneidende chinesische Kochmesser für weit unter 50 Euro zu kaufen gibt und dass der Themenersteller noch nicht weiß, ob die Messer etwas für ihn sind würde ich mir den Kauf eines Messers für 100 Euro genau überlegen.
Das übrige Geld würde ich eher mal zurückhalten und bei gefallen in einem halben Jahr eher überlegen, noch ein schwereres oder leichteres Messer zu kaufen, wenn man denn auf den Geschmack von solchen Messern gekommen ist.
 
Der Sinn eines sehr leicht schneidenden oder nagelgängigen Cleavers erschliesst sich mir nicht wirklich - wenn man bereits mehrere europäische und/oder japanische Kochmesser besitzt und Hacken im Anforderungsprofil erwähnt wird.

Ich habe über den großen Fluss einen rostfreien Cleaver mit den Eckdaten eines Standard Solinger Kochmessers für 35 Euro gekauft und ballig auf gut 0,3mm hinter der Wate ausgedünnt, womit so ziemlich alles geht, was meine nagelgängigen Klingen nicht vertragen.

Frisch abgezogen kann man damit auch feineres Gemüse gut bearbeiten. Ballig und hohe Klinge wirken irrigen Karottenscheiben entgegen, der Schaufeleffekt des Monsters ist auch nicht zu verachten.

grüsse, pebe
 
Zurück