Chinesische Klinge, vermutlich Landwirtschaft

unlox

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hi
ich hoffe, ich bin hier richtig. ein freund hat mir eine klinge von seinem chinaaufenthalt mitgebracht. ich habe da jetzt einen stiel drangemacht, aber bin mir nicht sicher, ob das so gehört. auch weiß ich nicht, was das überhaupt für ein teil sein soll. weiß das jemand?
auch sonderbar finde ich die schrägstellung der klinge bei der draufsicht.
wer kann helfen? :staun:

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Hmm, das entspricht in etwa dem, was man hierzulande Gertel oder Gartenhippe nennt, ein Messer zum Entasten von Strauchwerk oder kleinen Bäumen. In Bayern und Österreich habe ich bei der Waldarbeit solche mit etwas über halbmeterlangem Stiel kennengelernt, das bekannte Schweizer Gertel von Stihl hat einen Ledergriff.
Ähnliche, nicht ganz so stark gekrümmte Messer werden auch bei der Bananenernte benutzt. Diese hier könnte auch ein Erntegerät sein. Bananen? Kokosnüsse? Riesengurken?
 
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...what he said.
"Billhook" ist auch noch ein Begriff unter dem man sich ähnliche Werkzeuge ansehen kann.
Die "Schrägstellung der Klinge in der Draufsicht" ergibt sich IMHO vermutlich durch ein simpel gehaltenes Herstellungs-(/Schmiede?-)verfahren. Aber da kann eines der Mitglieder aus der stahlverarbeitenden Zunft sicherlich eher etwas zu beitragen.
 
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.................nur eben mit kurzem griff.

Die länge des Griffes richtet sich nach der gedachten Verwendung.

Zum Entasten oder Ernten macht man derlei Werkzeug relativ leicht und verpasst ihm einen kurzen Griff......für das einhändige Arbeiten halt.

Wenn es aber darum geht dickere Pflanzen zu entfernen oder z.B. eine Hecke zu kultivieren, dann nimmt man so ein Werkzeug in sehr robuster Ausführung mit einem langen Stiel..........für kraftvolles zweihändiges Arbeiten.

Dein Exemplar hier scheint mir sehr kräftig (so ca. 7-8 mm Klingenstärke?!), da ist eine einhändige Verwendung eher suboptimal.

Eine "Kultursichel" wäre da dann das mitteleuropäische Equivalent.

Und das man bei so einem Werkzeug die Klinge versetzt anfertigt hat auch durchaus einen Grund.....so kann man nämlich bündig zum Boden arbeiten ohne dass man die Knöchel durch den Dreck zieht;)

Gruß
chamenos
 
ahhhh - macht Sinn. :p der Winkel käme so auf Kniehöhe hin, da wäre die Klinge dann horizontal.
ich habe noch ein Cocosnussmesser gefunden, das ganz ähnlich aussieht (hab ich leider als Bild verlinkt, nicht die Seite... :staun: - gab Mecker)
zu sehen hier, vorletztes Bild ganz unten:
http://www.indien-discover.de/fotog...kokosverarbeitung/list/ind_kokosverarbeitung/
Das mit der Rückenbreite kommt gut hin - 7 bis 8 mm. Ganz schön heftiges Ding. Einhändig müsste man da schon trainiert sein, deswegen habe ich ja den langen Stiel drangemacht.
 
Und das man bei so einem Werkzeug die Klinge versetzt anfertigt hat auch durchaus einen Grund.....so kann man nämlich bündig zum Boden arbeiten ohne dass man die Knöchel durch den Dreck zieht;)

Ich finds nur eigenartig dass dafür der Klingenanschliff auf der "falschen" Seite zu sein scheint.
Oder täusche ich mich?
 
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Ich finds nur eigenartig dass dafür der Klingenanschliff auf der "falschen" Seite zu sein scheint.

Es gibt drei Möglichkeiten;)

1. Das Ding ist beidseitig geschliffen.......kann man auf dem unteren Bild schlecht sehen.

2. Der Schliff ist nur einseitig...dann wäre es so, wie hier vermutet die Variante für 1. einfacheres Nachschleifen (für einen Rechtshänder....die Stellung der Klinge deutet stark darauf hin, dass das hier für einen rechtshänder gemacht ist) und 2. eine verringerte "Gefahr" dass bei bodemnahem Arbeiten die Klinge ins Erdreich gleitet..einseitig geschliffene Klingen wollen immer dahin, wo die Wate ist.

Das gäbe dann hier nicht so hübsche Schnittkanten an dem, was vom Strauchwerk übrig bleibt.........mir wäre das egal, bzw. ich würde mir so ein Ding genauso wünschen.

3. der Schliff ist nur einseitig und auf der "falschen Seite".................falsch wofür?:cool:


Gruß
chamenos
 
beidseitig...
ich habe noch ein ähnliches Gerät aus Indien. Da sieht man im Unterschied diese Schrägstellung der Klinge:

l7hh-2-c81e.jpg

l7hh-1-c4ca.jpg
 
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