Choji hält nicht mehr

Owly

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mahlzeit
Ich habe scheinbar plötzlich ein ungewöhliches problem:
wenn ich das choji auftrage, dann hält es nicht so, wie es sollte. es bleibt einfach kein einheitlicher film, sondern es bilden sich größere tropfen. ich hab schon mehrere verusche aufgewendet. ich habe auch immer die nuguigamis verwendet und zuvor natürlich mehrmals mit dem uchiko das schwert blitze blank geputzt.
erst noch eine emulsion herzustellen, damits hält - darauf habe ich keine lust :D

es handelt sich um "normalen" kohlenstoffstahl.
 
wisch das teil mal mit waschbenzin sauber - sollte dem stahl nicht schaden und entfernt alle alten rückstände... danach neu einölen.
 
alles klar...
wo kann man sowas kaufen? drogerie?

achja: wie kann es eigentlich dazu gekommen sein? ich meine, ich habe alles gemacht wie immer. auch keine sachen gestreift oder ähnliches, wodurch eine verunreinigung oder veränderung der oberflächenbeschichtung zustandekommt. es muss ja zumindest irgendwas auf der oberfläche sein, das sich nicht mit dem öl verträgt, aber es ist unmöglich es mit normalen mitteln abzubekommen.
und mit anhauchen oder ner emulsion wollte ich es nicht probieren, da man ja weiß was das für auswirkungen mit sich zieht - zumal ja kein schutz durchs choji gegeben ist.
 
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CHOJI-Öl

Owly schrieb:
...Ich habe scheinbar plötzlich ein ungewöhnliches Problem:
wenn ich das Choji auftrage, dann hält es nicht so, wie es sollte. Es bleibt einfach kein einheitlicher Film, sondern es bilden sich größere Tropfen.....

Guten Abend!

Das hört sich so an, als sei Dir das richtige Verfahren nicht vertraut. Es darf keinesfalls ein Ölfilm auf der Klinge verbleiben - er würde jedes Stäubchen aus der SAYA "einfangen" und auf der Oberfläche binden! Beim Ziehen der Klinge würdest Du sie dann immer ein wenig "schmirgeln".

Nein, das Öl wird auf ein Papier aufgetragen; damit wird die Klinge sorgsam abgerieben, ohne Scheiben von den Fingern abzuschneiden. Mit sauberem Papier wird die Klinge vom Öl befreit. Danach wird der Polierkalk (UCHIKO) aufgestäubt und mit sauberem Papier völlig entfernt. Damit werden auch Ölreste aus den Poren der Stahloberfläche entfernt.

Das macht man in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit in regelmäßigen Abständen.

Gruß

sanjuro
 
CHOJI-Öl

Hallo

ich dachte immer das zum schluss immer eine düne schicht öl aufgetragen werden muss um die klinge zu schützen!?

:( dann mache ich das ja seit ca.2 jahren falsch :staun:
 
quatsch, natürlich kommt da noch ein ölfilm rauf. es sei denn man hat rostfreien stahl...
 
naja, choji halt :argw: - oder chojiabura, wie es unter wikipedia steht.

bei dir muss wohl auch choji rauf. lass dich nicht so leicht verunsichern.
möglicherweise meint sanjuro ja eine andere pflegemethode für einen anderen stahl oder eine andere blankwaffe :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Owly schrieb:
naja, choji halt :argw: - oder chojiabura, wie es unter wikipedia steht.

bei dir muss wohl auch choji rauf. lass dich nicht so leicht verunsichern.
möglicherweise meint sanjuro ja eine andere pflegemethode für einen anderen stahl oder eine andere blankwaffe :)


ja bei mir muss auch öl drauf mein katana ist aus kohlenstoffstahl und
ich benutze japanisches nelkenöl ,bis jetzt hatte ich noch keine problemme! :)
 
Owly schrieb:
möglicherweise meint sanjuro ja eine andere pflegemethode für einen anderen stahl oder eine andere blankwaffe :)

Das wird so sein. Sanjuro meint wie immer echte Katana, während ich bei euch das Gefühl habe, daß ihr die Chinasäbel von Paul Chen und Ähnliches meint.
Prinzipiel kann sanjuros Vorgehen nicht Schaden, ob euere Klingen aber so viel Aufmerksamkeit bedürfen, müßt ihr selbst einschätzen.

stay rude
braces
 
KATANA-Pflege

Janconnor schrieb:
ja, bei mir muss auch Öl drauf; mein Katana ist aus Kohlenstoffstahl und ich benutze japanisches Nelkenöl. Bis jetzt hatte ich noch keine Probleme!

Guten Abend!

Ich habe mir das Verfahren nicht ausgedacht; es wird so seit Jahrhunderten bei japanischen Klingen angewendet. Es ist für Leute, die sich mit solchen Klingen auskennen, ein sinnvolles Vorgehen, aber jeder macht mit seinen Säbeln das, was er für richtig hält.

Bei echten Klingen würde ein stehender Ölfilm zudem die Stahlstrukturen der Oberfläche (HADA) verschmieren; auch eine genaue Betrachtung der Details im HAMON wäre möglicherweise erschwert . Das gilt natürlich für die Chinasäbel nicht, daher ist es bei diesen sicher völlig egal, ob da ein Ölfilm aus kaltgepresstem Kreta-Olivenöl oder Motoröl 10-W 40 drauf steht.

Gruß

sanjuro
 
sorry !
das war mir nicht bekannt!! dachte das müsste man bei allen klingen die rosten können machen !
aber danke für die info man lernt halt nie aus!
Frage:
und wie oft muss man dan denn vorgang des reinigens z.b. in mittleren gebieten durchführen ohne das rost ansetzt ??


gruss
janconnor
 
Klingenpflege in Japan

Janconnor schrieb:
...Frage: und wie oft muss man dann den Vorgang des Reinigens z.B. in mittleren Gebieten durchführen, ohne dass Rost ansetzt ??

Wie oben erwähnt: in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit. Ich würde es bei kontinentalem Klima alle 2 Monate machen. Wenn Du mit dem Papier das Öl wieder abnimmst und es zeigt sich eine noch so leichte Braunfärbung auf dem Papier, dann waren die klimatischen Bedingungen ungünstig (zu feucht). Das wird aber vom Microklima im Haus und in der SAYA ebenfalls beeinflusst. Das richtige Magnolienholz und eine genau passende, luftdicht abschließende SAYA sind schon ein guter Schutz gegen Korrosion, ebenso wie die richtige Aufbewahrung in einem Schrank (und nicht an der Wand oder auf dem Schwertständer).

Gruß

sanjuro
 
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