Cold Steel Voyager mit 5"-Klinge im Test

rockwell

Mitglied
Beiträge
475
Hallo Leute

Also, Mitte nächsten Monats wird´s mich für fünf bis sechs Wochen nach Alaska und Manitoba verschlagen. Dies wird reinstes Survival vom Feinsten. Ich erwähn´s hier im Forum nur deshalb, weil ich mir vorgenommen habe, den CS-Voyager (gekauft vor ca. 10 Jahren) einem Extremtest zu unterziehen. Dieses Messer, das mir optisch sehr gut gefällt, dieses Messer, für das ich noch keine Alternative gefunden habe und das doch hier im Forum zahlreichen Kritiken ausgesetzt ist - ich werd´s mal für Alles einsetzen und es nicht schonen. Es mag sein, dass es bessere Messer gibt, Folder, die diese Tortouren unbeschadeter überstehen würden. Doch dies wäre zweitrangig, da möglicherweise die Preisverhältnisse nicht in Einklang zu bringen wären mit der Leistung. Es handelt sich schließlich um ein relativ preiswertes Messer, das den Videos des Herstellers entsprechend aushält, was man sonst keinem guten Folder antun würde.

Jedenfalls bin ich sehr gespannt, ob der Folder am Ende der Reise die Ohren hängen lässt oder nicht. Wenn nicht, wäre er mehr als sein Geld wert.
 
Hast du die Version in serrated oder die in plain? Mich würde nämlich vor allem mal interessieren, wie lange der Wellenschliff bei häufiger Beanspruchung scharf und bissig bleibt.

Hallo Frank

Die Chancen in Bezug auf den Indian Summer stehen gut. - Das Messer habe ich in der glatten Ausführung, da sich die Sägezahnung eher zum Zerschneiden von Kunststoffen wie Gurten oder Seilen eignet und im Outdoorbereich weniger Sinn macht. Ich werde mich mit meinen Testergebnissen zurückmelden, wird jedoch nicht vor Ende Oktober werden.
 
Schonmal einige Fakten vorab:

Messer lässt sich trotz der Größe unauffällig, bequem und ohne zu stören tragen; hatte es in der Messertasche der Moleskinhose. Getestet habe ich es hauptsächlich bei der allgemeinen Essenszubereitung, beim Zerkleinern von Holz, beim Versorgen von erlegten Kleintieren sowie sonstigen angefallenen Gelegenheiten.

Ich hatte den Folder sehr scharf geschliffen, allerdings verliert er relativ schnell diese extreme Schärfe, bleibt dann jedoch leicht unterhalb der Rasierschärfe recht lange konstant. Selbst nach dem Durchschlagen dickerer Äste, was aufgrund des geschwungenen Griffes und trotz des geringen Gewichtes hervorragend klappte, war die Schneide lediglich mithilfe eines Stahls nach wenigen Zügen wieder rasiermesserscharf. Also: Klinge nicht besonders schnitthaltig, aber schnell wieder mühelos geschärft.

Am Ende wies die Klinge nicht das geringste Spiel auf. Mir persönlich gefällt dieses Messer ohnehin, und ich trage es nun als EDC. Preis- Leistungsverhältnis ist m. E. sehr gut.

Grundsätzlich kann ich allerdings nur erneut bestätigen, dass ein Folder in der Wildnis nichts zu suchen hat. Als Ersatzmesser, im Revier oder als EDC ist´s ok, ansonsten sind die technisch bedingten Nachteile, wie eingeschränkte Belastbarkeit und mangelhafte Reinigungsmöglichkeiten, als Nachteil gegenüber dem feststehenden Messer nicht wegzudiskutieren.
 
Hallo Kleiner Tiger

Ich teile deine Meinung in Bezug auf die Tatsache, dass man den Folder - den ich allerdings mit 12,5 cm Klingenlänge nicht als Riesenfolder bezeichne - wirklich bequemer in der Hosentasche tragen kann als viele, die um einiges kürzer sind. Ebenso gefällt auch mir das Teil sehr gut, und das ist schließlich ein entscheidender Faktor.

Das Messer habe ich zwar oft eingesetzt, hätte ich mich allerdings auf nur dieses beschränken müssen, wäre ich von vorn herein diese Tour nicht angetreten. Standard für jeden war ein Beil, ein Messer mit 20 bis 25 cm langer Klingenlänge, ein kleines feststehendes sowie das dicke Schweizer - nur um einen Eindruck zu vermitteln, was gebraucht wurde; und nichts davon war zuviel. Mein Nachteil dabei war sogar, dass ich nicht noch zusätzlich eine Machete mit hatte, wie einige, und dadurch mein Wetterlingbeil extrem gelitten hatte. Das Cold Steel hatte ich quasi als Versuchsmesser im Gepäck und es zeitweise eingesetzt in solchen Fällen, in denen man eigentlich die beiden Feststehenden verwendet hätte. Bewusst zerstören wollte ich es dennoch nicht.
 
@kleiner Tiger
>Auch finde ich den Voyager optisch ganz schön, auf jeden Fall schöner, als auf
> den Abbildungen in den Shops oder auf sonstigen Seiten.


vielleicht koenntes du ja mal ein paar bilder einstellen ?


@rockwell

auch deine tour schreit nach ein paar bildern ... seit dem starten dieses threads warte ich darauf ;-)



--hawky
 
Ich hatte 2 Voyager mit clip point Klinge in 5 Zoll.
Bin Tischlermeister und hab eins davon mehrere Monate täglich benutzt, in der Werkstatt und auf der Baustelle für alle anfallenden Arbeiten ohne es dabei zu missbrauchen.
Schnitthaltigkeit war mässig und nach einiger Zeit stellte ich fest das die Verriegelung bei einem mässigen spinewhack nicht mehr hielt.
Das Messer war sauber und nach Begutachtung eigentlich in technisch gutem Zustand. Ich konnte keinen Unterschied zu dem unbenutzten Messer feststellen und auch bei dem gab die Verriegelung auf.
Vom Gefühl her fand ich die Rast in der Klingenfeder/Klinge eigentlich zu flach um eine wirklich stabile Verriegelung sicherzustellen.
Hab beide Messer verkauft.
No more Cold Steel
 
Zuletzt bearbeitet:
No more Cold Steel

Also, dies kann ich für mich nicht behaupten. Habe tatsächlich u. a. eine Reihe dicker Äste durchgehackt und schlug dabei richtig zu. Dies ging erstaunlich gut und effektiv; wie gesagt, ohne geringstes Klingenspiel zu hinterlassen. Ist eben immer ´ne Frage, wie lange ein Folder durchhält - und dabei meine ich, jeden.
 
auch deine tour schreit nach ein paar bildern ... seit dem starten dieses threads warte ich darauf ;-)



--hawky

Welche Art Bilder meinst du? Tour war leider oftmals zu stressig, um Zeit für viele Aufnahmen zu haben. Landschaftsbilder, einige Tierfotos ja, auch einige Jäger mit den Messern, die sie am Mann trugen. Diese hier zu veröffentlichen müsste ich mir jedoch korrekterweise die Genehmigung einholen. Möglich wäre, diese Messer als Bildausschnitt zu bearbeiten – falls das klappt. Das Cold Steel hab ich nicht aufgenommen, da der jetzige Zustand gegenüber dem neuwertigen sich optisch nicht verändert hat.
 
Zurück