Condor Sport Knives
Die Firma „Condor“ wurde von einem begeisterten Messer-Enthusiasten namens Phillip W. Hoffman gegründet, der in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Umgebung von Los Angeles / Californien aufwuchs.
Schon früh war er mit der Natur, dem Fischen und Jagen verbunden und erkannnte so den hohen Nutzwert und die Notwendigkeit eines guten und zweckmässigen Messers, welches auf der Elchjagd die üblicherweise mitgeführten Werkzeuge ersetzen sollte.
Der Gedanke dabei war, dass ein scharfes und solide gebautes Messer durchaus die Aufgaben der schwereren Utensilien Axt und Säge übernehmen könnte. Nach dem skizzenhaften Entwurf des Messers (# Lakota 270 Hawk) baute er ein Modell aus Holz und wandte sich damit wiederum an einen bekannten Messermacher seiner Zeit, an einen der Pioniere der us-amerikanischen Custom-Messermacher-Szene, an John Nelson Cooper, einen - wie Hoffman ihn später respektvoll bezeichnete - „wiry, ornery little old man“.
Cooper sah sich das vorgelegte Modell an und erkannte, dass hier ein ganz neues Design entwickelt worden war und gänzlich neue Wege in der Messergestaltung beschritten werden sollten, die sich an den Praxisanforderungen orientierten und nicht an den Vorgaben effektiver Herstellungsprozesse.
Aus dem ersten so hergestellten Messer entstand im Laufe der Jahre eine Messerlinie mit Namen „Cheyenne“, die dann durch Vermittlung Coopers in Seki/Japan durch Seigo Kanematsu produziert wurde.
Aus dem Firmennamen „Cheyenne“ wurde durch Lizensstreitigkeiten dann der Firmenname „Lakota“, die Messer waren aber ein Erfolg und das Design erwies sich als richtungsweisend, denn es gewann nicht nur einen Preis des National Firearms Magazin, sondern wurde auch mit fünf Modellen in den Bestand der Permanent Design Collection of the Museum of Modern Art in New York aufgenommen.
Bedingt durch die Wirtschaftskrise in den USA der 70er und frühen 80er Jahren litt auch die amerikanische Schneidwarenindustrie, so dass ebenfalls „Lakota“ in die roten Zahlen geriet und letztlich im Jahre 1981 mitsamt der anhängigen Patente verkauft werden musste.
1983 startete Hoffman neu durch und gründete die Marke „Condor Sport Knives“; die neuen Messer hatten die gleichen Qualitätsmerkmale wie die früheren, ein praxisnahes Design, große Robustheit und herausragende Materialien, die Verwendung fanden.
Neueste, modernste Stoffe wurden eingesetzt, so z. B. Cordura, Zytel, Kraton und Micarta, um beste Produkteigenschaften zu gewährleisten.
Hergestellt wurden die Condor-Messer durch eine namhafte japanische Manufaktur in Seki, die Kenward Corporation, heute Kencrest Corporation.
Verantwortlich für die Kontrolle zeichneten z. B. Seizo Imai (Secnos / Mr. Seizo Imai verstarb leider im Februar diesen Jahres im Alter von nur 68 Jahren nach fünfzig Schaffensjahren), Seigo Kanamatseu, M. Kawakami und K. Yoshida.
Herr Seizo Imai schrieb dazu: "In 1970s, I have been working with Phil Hoffman to produce the new line of "Condor" brand knives here in Seki. Phil is an award winning designer of Lakota and Condor sport knives, and one of the Lakota knife has been included into the design collection of the Museum of Modern Art (MOMA) in New York. Before getting to know him, he was struggling to find the best maker to produce Condor knives in Seki. After trial and error with some knifemakers, Kanematsu, Yoshida, Suzuki etc, I helped to produce Condor line at Seizo Imai (later Secnos) and Lakota line at Moki (S. Sakurai) to his satisfactory quality level. However, it did not continue long for his company's financial problem, and in 1980s, the Condor business went to Blackjack Knives in Effingham, IL and the Lakota business went to Brunton Company in Riverton, WY. I have continued working with these companies for another 10 years before they went out of business."
( CONDOR Model 84SSG Small Game, Bird and Camp Knife (https://japaneseknifedirect.com/products/kanenagata-kn-10-japanese-traditional-razor-1) ) entnommen am 01.12.2022 .
Letztlich war den Condor-Messern bedingt durch eine erneute Wirtschaftskrise und die hohen Materialkosten doch kein durchschlagender Erfolg beschieden, so dass Mr. Hoffman letztlich sogar ohne ein eigenes Gehalt zu erzielen, arbeiten musste.
In der Konsequenz wurde die Firma erneut verkauft und ging im Jahre 1991 an BlackJack über, die die interessanten Messer weiterhin vertrieb.
Condor-Messer stehen für eigenständiges, unverwechselbares Design, hohe Qualität in Bezug auf Material und Verarbeitung und sind mitlerweile durchaus sammlungswürdig, da sie nicht nur selten, sondern auch schon recht betagt sind. Mit etwas Glück kann man aber durchaus noch nagelneue „Lakota“ oder „Condor“ Stücke finden, die nie verkauft werden konnten, da sie recht hochpreisig und meist abseits des Mainstream-Geschmacks positioniert waren.
Dem interessierten Leser sei an dieser Stelle die Internetseite der us-amerikanischen BlackJack-Sammler zur Lektüre empfohlen, die sich intensiv mit der Produktlinie der Hoffman-Messer beschäftigt, „The Condor & Lakota Page“ ( blackjack.0catch.com/pages/condor.htm ).
Die Firma „Condor“ wurde von einem begeisterten Messer-Enthusiasten namens Phillip W. Hoffman gegründet, der in den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Umgebung von Los Angeles / Californien aufwuchs.
Schon früh war er mit der Natur, dem Fischen und Jagen verbunden und erkannnte so den hohen Nutzwert und die Notwendigkeit eines guten und zweckmässigen Messers, welches auf der Elchjagd die üblicherweise mitgeführten Werkzeuge ersetzen sollte.
Der Gedanke dabei war, dass ein scharfes und solide gebautes Messer durchaus die Aufgaben der schwereren Utensilien Axt und Säge übernehmen könnte. Nach dem skizzenhaften Entwurf des Messers (# Lakota 270 Hawk) baute er ein Modell aus Holz und wandte sich damit wiederum an einen bekannten Messermacher seiner Zeit, an einen der Pioniere der us-amerikanischen Custom-Messermacher-Szene, an John Nelson Cooper, einen - wie Hoffman ihn später respektvoll bezeichnete - „wiry, ornery little old man“.
Cooper sah sich das vorgelegte Modell an und erkannte, dass hier ein ganz neues Design entwickelt worden war und gänzlich neue Wege in der Messergestaltung beschritten werden sollten, die sich an den Praxisanforderungen orientierten und nicht an den Vorgaben effektiver Herstellungsprozesse.
Aus dem ersten so hergestellten Messer entstand im Laufe der Jahre eine Messerlinie mit Namen „Cheyenne“, die dann durch Vermittlung Coopers in Seki/Japan durch Seigo Kanematsu produziert wurde.
Aus dem Firmennamen „Cheyenne“ wurde durch Lizensstreitigkeiten dann der Firmenname „Lakota“, die Messer waren aber ein Erfolg und das Design erwies sich als richtungsweisend, denn es gewann nicht nur einen Preis des National Firearms Magazin, sondern wurde auch mit fünf Modellen in den Bestand der Permanent Design Collection of the Museum of Modern Art in New York aufgenommen.
Bedingt durch die Wirtschaftskrise in den USA der 70er und frühen 80er Jahren litt auch die amerikanische Schneidwarenindustrie, so dass ebenfalls „Lakota“ in die roten Zahlen geriet und letztlich im Jahre 1981 mitsamt der anhängigen Patente verkauft werden musste.
1983 startete Hoffman neu durch und gründete die Marke „Condor Sport Knives“; die neuen Messer hatten die gleichen Qualitätsmerkmale wie die früheren, ein praxisnahes Design, große Robustheit und herausragende Materialien, die Verwendung fanden.
Neueste, modernste Stoffe wurden eingesetzt, so z. B. Cordura, Zytel, Kraton und Micarta, um beste Produkteigenschaften zu gewährleisten.
Hergestellt wurden die Condor-Messer durch eine namhafte japanische Manufaktur in Seki, die Kenward Corporation, heute Kencrest Corporation.
Verantwortlich für die Kontrolle zeichneten z. B. Seizo Imai (Secnos / Mr. Seizo Imai verstarb leider im Februar diesen Jahres im Alter von nur 68 Jahren nach fünfzig Schaffensjahren), Seigo Kanamatseu, M. Kawakami und K. Yoshida.
Herr Seizo Imai schrieb dazu: "In 1970s, I have been working with Phil Hoffman to produce the new line of "Condor" brand knives here in Seki. Phil is an award winning designer of Lakota and Condor sport knives, and one of the Lakota knife has been included into the design collection of the Museum of Modern Art (MOMA) in New York. Before getting to know him, he was struggling to find the best maker to produce Condor knives in Seki. After trial and error with some knifemakers, Kanematsu, Yoshida, Suzuki etc, I helped to produce Condor line at Seizo Imai (later Secnos) and Lakota line at Moki (S. Sakurai) to his satisfactory quality level. However, it did not continue long for his company's financial problem, and in 1980s, the Condor business went to Blackjack Knives in Effingham, IL and the Lakota business went to Brunton Company in Riverton, WY. I have continued working with these companies for another 10 years before they went out of business."
( CONDOR Model 84SSG Small Game, Bird and Camp Knife (https://japaneseknifedirect.com/products/kanenagata-kn-10-japanese-traditional-razor-1) ) entnommen am 01.12.2022 .
Letztlich war den Condor-Messern bedingt durch eine erneute Wirtschaftskrise und die hohen Materialkosten doch kein durchschlagender Erfolg beschieden, so dass Mr. Hoffman letztlich sogar ohne ein eigenes Gehalt zu erzielen, arbeiten musste.
In der Konsequenz wurde die Firma erneut verkauft und ging im Jahre 1991 an BlackJack über, die die interessanten Messer weiterhin vertrieb.
Condor-Messer stehen für eigenständiges, unverwechselbares Design, hohe Qualität in Bezug auf Material und Verarbeitung und sind mitlerweile durchaus sammlungswürdig, da sie nicht nur selten, sondern auch schon recht betagt sind. Mit etwas Glück kann man aber durchaus noch nagelneue „Lakota“ oder „Condor“ Stücke finden, die nie verkauft werden konnten, da sie recht hochpreisig und meist abseits des Mainstream-Geschmacks positioniert waren.
Dem interessierten Leser sei an dieser Stelle die Internetseite der us-amerikanischen BlackJack-Sammler zur Lektüre empfohlen, die sich intensiv mit der Produktlinie der Hoffman-Messer beschäftigt, „The Condor & Lakota Page“ ( blackjack.0catch.com/pages/condor.htm ).
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