Cpm S10V (Bezugsquelle, Hobelmesserklinge)

Hobelmesser

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Hallo Messermacher,
Ich beschäftige mich zwar nicht mit der Herstellung von Messern sondern mit der Herstellung von Hobeln und Hobelmessern.
Das sind ja verwandte Gebiete, (die Japanischen Schwertschmiede haben sich nach der Zeit der Samurai z.T. auf das Schmieden von Hobelmessern verlagert.

Meine Frage:
Wer kann mir eine bezugsquelle von CPM 10V (vorgeschliffenes Flachmaterial) nennen.
Danke
Rolf
Norris50kl.jpg
 
Nun wozu den der 10V? do hoffentlich nicht etwa für ein Hobelmesser eines Handhobels wie abgebildet!? :staun:
 
roman schrieb:
Nun wozu den der 10V? do hoffentlich nicht etwa für ein Hobelmesser eines Handhobels wie abgebildet!? :staun:

Wäre auch meine Frage. Wenn schon der Schnittwinkel vorgegeben ist, wenn die Schneide definiert arbeitet, dann gibts da ja genug Möglichkeiten für diesen Einsatz hin zu optimieren. So ein one-fits-all Kompromiss, wie fuer Gebrauchsmesser, muss ja hier nicht sein.
Warum kein hoch gehärteter Kohlenstoffstahl? Bruchgefahr (Klinge/Schneide) wäre hier ja wohl nicht zu erwarten.

Gruesse
Pitter
 
Hobelmesserstähle

Ich denke die Anforderungen von Messern und Hobelmessern gleichen sich.
Scharfe, stabile und schnitthaltige Schneide.

Herkömmliche Hobelmesser werden aus Kohlenstoffstahl hergestellt. Sie lassen sich sehr scharf schleifen sind aber nicht besonders schnitthaltig. Gerade bei Harthölzern werden die eisen großen Belastungen ausgesetzt...

Alternativ wird der A2 (1.2363) angeboten. Er ist schon sehr viel schnitthaltiger.

Ich habe schon 5 eisen aus ASP 2053 gemacht (HRC64) sie sind schwer zu schleifen aber natürlich nochmal schnitthaltiger.

Ich habe ein Hobel-Messer aus CPM 10V und bin mit ihm sehr zufrieden, so dass ich jetzt weitere aus dem Material fertigen will und natürlich bin ich immer auf der Suche nach neuen Herausfoderungen...... :super:

Alternativ bin ich auch über den D2 gestolpert.....
Gruesse
Rolf
 
Ich würde dirmal einen anständig gehärteten Feilenstahl oder einen wolframlegierten Kaltarbeiter empfehlen! 2419, 2519, usw.

Das problem mit der Scheidhaltigkeit der Standardmesser kenne ich schon die sind meist aus recht einfachen werkstoffen und zudem nicht ganz optimal gehärtet!
 
Hobelmesser schrieb:
Ich denke die Anforderungen von Messern und Hobelmessern gleichen sich.
Scharfe, stabile und schnitthaltige Schneide.

Sie gleichen sich nicht. Ein Hobel zwingt den Anweder mehr oder weniger, die Schneide immer im gleichen Winkel uebers Holz zu führen. Zudem weiss ich in etwa, was damit geschnitten wird. Und zudem ist Hobeln-wenn manns ueberhaupt vergleichen kann - eher ein Drurckschnitt mit immer ähnlichem Druck.

Messer werden aber drückend und ziehend eingesetzt, damit wird geschitten und gehobelt unter undefinierbaren Drücken und Winkeln, sie sollten nicht rosten usw. Wenn man da nicht Romans Philophie von one job, one tool zelebriert - was bei Gebrauchsmessern in der Masse wirtschaftlich nicht funktionieren würde - kommt eben ein Standardmesser raus, was irgendwie alles schneidet, vom Nagel bis zur Tomate, mehr oder weniger lang ;). Die Stahlfrage ist da in einem breiten Bereich nur Mode und Geschmacksache. CPM hat seine Vorteile, auch Nachteile, ist hip, aber fuer Druckschnitt nicht das ideale.

Lies mal im Forum zu Druckschnitt und den Anforderungen an die Schneide/Stahl. Da kann man gezielt optimieren. Das Messer muss ja nur im Hobel funktionieren. Türen aufbrechen muss ich damit nicht ;)

Gruesse
Pitter
 
Schön gesagt pitter

ich kann dem nur zustimmen!

vielleicht noch einen kleinen erfahrungsbericht;

ein Messerschmiede kollege hatte beim Bau von Fliegenfischerruten aus bambus auch das problem mangelnder Schneidhaltigkeit seines Stanly Hobels. heisst 1 Hobelmesser für gerade mal 2 Stücke Bambus


Nachdem er auf einen Leistungsdamast Klasse 4 umgestiegen war -es häts auch getan, wenns ne Feile oder ein W- Stahl anständig gehärtet gewesen wär-
hatte sich die Standzeit nach seinen versuchen annähernd verzwanzigfacht (ist natürlich subjektiv festgestellt).

was der natürlich brauchte war ein besonders feiner schnitt (Drückend) mit feinst einzustellender Materialabnahme der eine Top Oberfläche erzeugt ohne schleifen. Durch die Späne die der macht kann man durchsehen so fein sind die!

und das geht nur mit den von mir angesprochenen Werstoffen auf dauer gut.

Zum 10V den kann man natürlich einsetzen nur halt das mit dem oben genannten anspruch damit wird halt nix.
Er braucht mit sicherheit einen deutlich stumperen schneidenwinkel um dauerhaft zu funktionieren und aufgrund seiner struktur wird er auch deutlich leichte zum Ausbruch neigen, mal abgesehen von der Schärfbarkeit die weit unter der eines Guten einfachlegierten Stahles liegt.

Heisst wenn man damit zurecht kommt und das die ansprüche sind ist das ok.

für mich keine option da ich mehr die anderen eigenschaften bevorzuge
 
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