Grias di!
Ich hab meine Militärzeit (leider) schon hinter mir.
In der Grundausbildung ist ein Taschenmesser unerlässlich! Zum Öffnen von Dosen, abschneiden von Ästen zur Mannestarnung oder auch zum Waffenputzen (Putztuch um Schraubenzieher wickeln) ist ein Multitool einsame Spitze. Ich persönlich bevorzuge das Gerber MP400. Das ist leicht (allzu viel Gewicht wirst du beim ersten Gewaltmarsch verfluchen) und bietet die gleichen Werkzeuge wie das PST von Leatherman. Darüberhinaus für alle Werkzeuge eine Arretierung und eine Einhandzange.

Bei Acma-Reus unter 80 € (glaube ich). Vorher hatte ich ein PST, Super Tool und Wave. Die sind alle (mindestens) zwei Klassen schlechter weil schwerer und weniger vielseitig!
Wenn du darüber hinaus ein Einsatzmesser mitnehmen willst, dann muss es vor allem eins sein: leicht zu reinigen. In der Grundausbildung wirst du mit Schlamm paniert wie ein Wienerschnitzel. Emersons sind gut, weil du die mit dem Multitool auseinander nehmen kannst (ich bevorzuge das Specwar).
Zum Reinigen ist aber ein feststehendes Messer am Besten. Würde ich heute einrücken, würde ich ein Bandicoot (Swamprat) mitnehmen. Das kann gut verdeckt getragen werden und hat genau die richtige Größe.
Zum Spaten: Ich würde mir keinen kaufen. Den brauchst du zu selten (für "wildere" Schanzarbeiten werden in der Regel normale Schaufeln ausgegeben), unter Umständen darfst du ihn nicht mitnehmen (neidige Vorgesetzte), und wenn er kaputt ist, bekommst du keinen Ersatz und hast 80 € in den Sand gesetzt. Egal ob du ihn mit hast oder nicht, die befohlene BW-Ausrüstung ist immer am Mann - ganz gleich, ob du was besseres hast oder nicht. Du hast dann also zwei Spaten mit.
Allgemein: Du darfst nie irgendein Messer "offen" am Gürtel tragen (die verfluchte Uniformität beim Heer), weil du auch im Ernstfall nur mit den "orgplanmässigen" Ausrüstungsstücken auskommen solltest. Das hängt aber vom Kp-Kdten ab (niedrigeren Chargen würde ich in diesem Fall nicht vertrauen, weil immer ein Offizier das letzte Wort hat).