Culilux Kobe Kochmesser 20cm als Allrounder auch für Kürbisse, ggf. Alternative?

Wombat82

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Ich habe viele Kaufberatungs-Threads hier gelesen und das "Culilux Kobe Kochmesser 20cm" als geeigneten Allrounder identifiziert.

Allerdings frage ich mich, ob es auch zur Bearbeitung von Hokkaidokürbisse geeignet ist? Diese sind ja doch recht hart und man wird öfter mal mit dem Messer durch den Kürbis auf das Schneidebrett kräftig durchstoßen. In manchen Threads wurde für diese eher ein Brotmesser empfohlen (wäre da), oder auch mal "dicke Solinger" (keine Ahnung was damit gemeint ist), Herder 1922 (aber vermutlich außerhalb des Budgets). Allerdings essen wir saisonal auch nur ~ 5 Kürbisse pro Jahr, d. h. das Messer dient jetzt nicht wöchentlich der Kürbisverarbeitung.

Hauptproblem dürfte weniger die Kürbishärte sein, sondern, dass man bei großem Druck schon auch mal bis auf das Schneidebrett durchschlägt.

Ein weiteres (kleines) Manko des Culilux ist die Höhe von 5,1 cm. Die Auswahl an Messerblöcken wird dadurch stark eingeschränkt.

Zur besseren Einschätzung habe ich mal den Fragebogen ausgefüllt.

1) Geht es um eine Neuanschaffung oder Erweiterung eines Sortiments? Bei Erweiterung bitte angeben, welche Messer vorhanden sind.

Teilweise neu - etwas wie ein Kochmesser fehlt in unserem Sortiment.

Vorhanden:
  • 3x Giesser 8365 wsp 11r
  • 5x Victorinox Gemüsemesser 10 cm, kein Wellenschliff
  • 1x WMF Spitzenklasse Plus Brotmesser
Die anderen bereits vorhandenen Messer sind aus einem "bunten" Discounter-Set und werden aktuell Schritt für Schritt ersetzt. Habe mal kurz die Google-Bildersuche bemüht, es war dieses Set (nicht lachen, aber sie haben uns 6 Jahre treu gedient, mittlerweile löst sich aber auf allen Klingen die Lackierung): https://offers.kd2.org/pics/5f/31/5f311304297d46f8ae078b320d6edb64e9c65b09.jpg

2) Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat


3) Für welche Aufgaben ist die Neuanschaffung gedacht (z.B. Fleisch schneiden/parieren, Gemüse putzen/schneiden, Fisch filetieren etc.)?
Nach Häufigkeit:
  • Gemüse (Kartoffeln, Gurken, Karotten, Paprika, Zucchini, Zwiebeln, Ingwer, Kohlrabi, Bohnen, ...)
  • Kuchen (Rührkuchen, Torten)
  • (Block-)Schokolade, die für Kuchen und Desserts zerkleinert wird
  • Durchgegartes Fleisch (z. B. Kassler, Braten)
  • Obst (Apfel, Birne), Trockenobst
  • Nüsse

4) Bevorzugte Schnitttechnik (z.B. bei Kochmesser > Wiegeschnitt, Druck- und/oder Zugschnitt, Choppen etc.)
Wiegeschnitt

5) Rechtshänder oder Linkshänder?
Rechtshänder

6) Welche Schneidunterlage (Material, Größe) wird verwendet?
Kunststoff, 20x30

7) Welche Messerform/-stil soll es werden?
Europäische Messerform

8) Welche Bauform und ca. Länge?
Kochmesser ca. 20cm

9) Welcher Stahl?
Rostfrei

10) Welches Budget für das/die Messer steht zur Verfügung?
unter 100 EUR sollte es sein

11) Bezugsquelle?
Versand

12) Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Culilux Kobe Kochmesser 20cm

13) Alle Messer werden stumpf - Wie möchtest du es Instandhalten? Schärferfahrung/Schleifequipment vorhanden (welches)?

Bisher schärfen wir keine Messer, würde das bei einem neuen jedoch lernen. Allerdings eher mit einem Einsteiger-Schärfwerkzeug, für hochwertige und regelmäßige Schärfung beanspruchen wir unsere Messer dann doch zu wenig.
 
Hey,

Culilux Messer sind ordentlich, aber nachdem wie Du den Fragekatalog ausgefüllt hast, kommt mir eher dieses Messer in den Sinn:
Victorinox Fibrox, gewinnt keinen Schönheitspreis aber sehr sehr ordentliches Kochmesser. Hier gibts mehr Infos. Auch mit Holzgriff zu bekommen.

Wenns bei Euch in der Küche auch mal etwas schroffer zugeht (Nüsse, Blockschokolade oder auch Kürbis) wäre das mein Messer dafür. Das Culilux bietet einen ganz ordentlichen Stahl mit besserer Standzeit (ordentlicher Schliff vorausgesetzt) und subjektiv einen schöneres Äußeres. Den Vorteil beim Stahl kannst Du aber nur ausspielen, wenn der Schliff ordentlich ist und auch bleibt.

Zum Schleifen/Schärfen:
ich mach das auf Banksteinen, nicht die anfängerfreundlichste Methode. Schleifen bzw. scharf halten ist mindestens genau so wichtig wie das Messer an sich, jedes Messer wird bei Benutzung irgendwann mal stumpf. Die günstigste Methode wäre wohl ein preiswerter Keramikwetzstab evtl. mit einer Winkelhilfe. Und dann wie im in diesem Thread hier.
Richtig stumpfe Messer damit wieder Küchenscharf zu bekommen klappt nur bedingt.

Gruß
 
Moin

Wenn man alle arbeiten machen möchte also auch choppen und Nüsse und co zerkleinern , sollte das Messer eine stabile
Schneidfase haben. Das ist ab Werk beim Cullilux leider nicht so...es ist filigraner als bei klassischen deutschen Kochmessern.
Dazu 2 Gedanken

1. für die 3 Dinge wo man was sehr stabiles braucht , hast du doch schon passendes..

2. Wenn der Spaß bleiben soll kommst du am Thema schärfen eh nicht vorbei...also....könnte man auch später das Cullilux etwas stabiler schleifen
 
Vielen Dank euch beiden für eure Antworten!

Culilux Messer sind ordentlich, aber nachdem wie Du den Fragekatalog ausgefüllt hast, kommt mir eher dieses Messer in den Sinn:
Victorinox Fibrox, gewinnt keinen Schönheitspreis aber sehr sehr ordentliches Kochmesser. Hier gibts mehr Infos. Auch mit Holzgriff zu bekommen.

Wenns bei Euch in der Küche auch mal etwas schroffer zugeht (Nüsse, Blockschokolade oder auch Kürbis) wäre das mein Messer dafür. Das Culilux bietet einen ganz ordentlichen Stahl mit besserer Standzeit (ordentlicher Schliff vorausgesetzt) und subjektiv einen schöneres Äußeres. Den Vorteil beim Stahl kannst Du aber nur ausspielen, wenn der Schliff ordentlich ist und auch bleibt.
Ich habe mir das Victorinox mal angesehen, ich vermute, die bessere "Grobeignung" kommt durch den geringeren Härtegrad 56HRC ggü. 61-63 HRC beim Culilux? Mit Holzgriff sieht es auch ganz anschaulich aus.

1. für die 3 Dinge wo man was sehr stabiles braucht , hast du doch schon passendes..
Auf welche Messer beziehst du dich mit "hast du doch schon passendes"?
  • Die Nüsse und Schokolade kann man mit den kleinen Giesser oder Victorinox bearbeiten,
  • bei den größeren Sachen (Kürbis) sind die Klingen zu kurz und wir verarbeiten ja auch große Dinge (z. B. Braten), die zwar nicht besonders hart sind, aber eine längere Klinge benötigen. Für diese Fälle haben wir zwar besagte Discounter-Messer, die aber nun ihren Weg in die Werkstatt oder Müll gehen (Klingen haben Risse, Lackierung der Klingen löst sich). Oder würdest du in diesen Fällen auf das Brotmesser zurückgreifen?
 
@Wombat82 Für die eher groben Arbeiten Z.B. Kürbis, Sellerie etc. verwende ich dieses Messer: klick Ich weiss, es ist ein bisschen teurer als dein Budget hergibt, trotzdem ist dieses Messer eine Überlegung wert. Zumal so ein Messer viele Jahre hält.
Aber auch das genannte Victorinox Fibrox ist natürlich sehr geeignet für deine Ansprüche und es bliebe noch Geld übgrig für Schleifsteine zu kaufen.
Tipp: die alten Messer nicht wegwerfen, sondern übe damit das Schleifen auf den Banksteinen. Es gibt auf YT sehr viele Videos die das Schärfen auf Banksteinen sehr gut erklären. Trotzdem wirst du schon ein gutes Dutzend Messer schleifen müssen, bis das Resultat einigermassen zufrieden stellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
die bessere "Grobeignung" kommt durch den geringeren Härtegrad 56HRC ggü. 61-63 HRC beim Culilux?
teilweise, siehe Kommentar #3
Die Kombi aus Dicke und Stahl macht das Victorinox etwas unempfindlicher. Also das vermeintlich bessere Messer fürs Grobe und Unbedarfte.

Wenn effektiv Interesse am Schleifen besteht, dann bin ich bei swifty. Ein guter Keramikwetzstab von IOXIO oder ähnlichem kostet das gleiche wie ein ordentlicher Bankstein. Nur steckt eben mehr Mühe im Lernen beim Freihandschleifen.

Wenn sogar Risse in den günstigen Messern vorhanden sind, lässt sich über Ferndiagnose nur spärlich sagen, ob da noch was zu machen ist. Andere können sowas besser einschätzten ... Nur noch ein Gedanke, falls die Idee aufkommt mit Banksteinen diese reparieren zu wollen.
Oftmals ist gerade beim Einstieg das Üben an sehr sehr günstigen Messern ne Sisyphusarbeit. Stahl und Fasenbreite sorgen dafür, dass es am Anfang eher schlechter wird, bevor bei der Technik bergaufgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Culilux ist, wie hier von mehreren Foristen geschrieben, nicht geeignet. Ich hab's am Hokkaido ausprobiert.
Guten Rutsch allerseits.
 
Moin @Wombat82

Sorry...ich hatte bei Gießer das falsche aufgerufen
Ich nutze für ganz grobe arbeiten wie Knochen putzen und unbedarfte in meiner Küche ..entsprechende Bankmesser , die es auch von Gießer gibt

IMG_2322.jpeg



Wie schon geschrieben , braucht es eine stabile Fase für sowas...das ist Stahl unabhängig .
Da ich schleifen kann , ist es mir möglich auch relativ dünne Messer für härtere arbeiten umzuschleifen.
Geht man entsprechend grob damit um , bekommst du jedes Messer kaputt

Das muss dich vom Cullilux nicht abschrecken....da muss man sich halt rantasten

Alternativ und deutlich unempfindlicher

z.B. Burgvogel

Messerkontor (https://messerkontor.de/produkt/burgvogel-oliva-line-olivenholz-kochmesser-23cm/)


Gruss


Micha
 
War nur ein launiger Spruch und nicht persönlich gemeint. Nix für ungut.

Ansonsten ein Tipp für Hokkaidos: 5 Minuten im Ganzen bei höchster Stufe in die Microwelle oder 30 min bei 150 Grad in den Backofen. Dann geht das Zerteilen sogar mit dem Culilux ;-)
Hatte das Culilux neu und mir war klar, das es das falsche Messer ist. Wollte es einfach mal probieren. Hab nach ca. 10 mm tiefem Schnitt in die Schale vorsichtshalber aufgehört, hätte Gewalt anwenden müssen. Dann wie sonst immer mit Solinger weiter gemacht. Esse viel Kürbis in der Saison.
 
Hallo @UE1 und @knifeaddict

ich habe mir das Victorinox Fibrox Kochmesser 20 cm in den Online-Stores mal angesehen. Sind Fibrox Kochmesser 20 cm 5.2063.20 und Wood Küchenmesser extra hohe Messerklinge 20cm 5.2060.20 sicher die gleichen Klingen? Habe leider keinen Store gefunden, der Herstellerangaben zur Klinge (Stärke, Breite, Länge) zu beiden Messern hat. KnivesAndTools vermisst sie selbst (damit leider abweichend) und hat leider die Holzvariante nicht. In dem Thread von knifeaddict wird für die Holzserie auf ein Messer der Swiss Modern Serie verwiesen, welche aber deutlich abweichend scheint.

Legt man die Produktfotos von einem Händler der beide hat (Kunststoff, Holz) in Photoshop übereinander, sind die Klingen zumindest fast identisch (abweichend sind Logogröße und Nummer). Auf der Victorinox-Seite selbst findet man nur die Variante mit Holzgriff, wobei dort auch nur Angaben zur Klingenlänge stehen.
 
Ich hatte bisher nur das Fibrox und ein Paar Swiss Modern in der Hand. Die erschienen mir was den Stahl angeht relativ gleich. Die Angaben bei Victorinox sind online auch relativ irreführend, breite Kochmesser werden oftmals als Fleisch/Tranchiermesser angegeben. Ich vermute, und das ist eben nicht wissen, dass alle Standardserien (bis auf Grand Maitre) den gleichen Stahl haben. Unterschiede gibt's eben in der Griffform und Griffmaterial.
Ich persönlich finde den Griff vom Fibrox trotz Kunststoff auch angenehmer als die Swiss Modelle.

Gruß
 
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