Stahl besteht ja zu jeder Temperatur aus verschiedenen Phasen.
Dies ist im
Eisen-Kohlenstoff-Diagramm zusammengefasst.
Bei Raumtemperatur liegt dieses Kubisch raumzentriertes als
Ferrit vor, welches bei 768° unmagnetisch wird.
Bei einer bestimmten Temperatur, abhängig von der Legierung geht es in das Kubisch-Flächenzentrierte
Austenit über. Dieses ist nicht magnetisch. Das merkt man aber bei Unlegiertem Stahl nicht, da ja bereits das Ferrit früher unmagnetisch wurde.
Bei steigendem Kohlenstoffgehalt sinkt jetzt aber der Umwandlungspunkt nach Austenit beständig ab. Vollständige Umwandlung ist im Diagramm überhalb der GSE-Linie erreicht.
Sinkt nun dieser Umwandlungspunkt unter 768 Grad, so das Gefüge früher rein Austenitisch und deshalb sinkt der Magnetpunkt.
Unterhalb dieser Linie besteht der Stahl aus Mischformen. Vor dem Eutektikum (0,82°C) ist Ferrit(alpha-Eisen) und Austenit(gamma-Eisen) gemischt und deshalb vor der currie-Temperatur noch schwächer (anteilig zum Ferrit) magnetisch.
Nach dem Eutektikum ist zwischen GSE und A1 weiterhin kein Ferrit mehr vorhanden, nur im Austenit noch nicht der gesamte Kohlenstoff gelöst und noch unmagnetische Karbide vorhanden => auch hier ist der Stahl nicht mehr magnetisch.
Am Eutektikum, dem Punkt S ist bereits bei genannten 721° nur noch Austenit vorhanden.
Anzumerken ist, das das Diagramm keine Zeitachse enthält und für lange bis sehr lange Haltezeiten gilt.
Grüße,
Eisenbrenner