Nabend Schniedebegeisterte.
Ich möcht nun kein Öl ins Feuer gissen. Aber Ich hoffe Ihr habt von den vorschreibern etwas beherzigt.
Eine kleine Anmerkung habe ich aber noch. Die Hammerführung bein Vorschlagen ist eindeutig falsch!
Rechte Hand am Hammer! Linke Hand am Stielende!
Viel spass bei Eurem nächten versuch wünscht der
pit03.
http://www.peter-broich.de
Hallo! Ich bin neu hier im Forum und hab mir auch erst mal das Video angeschaut.
Zum Zitat:
Das kann man gar nicht so pauschalisieren. Ich bin linkshänder und nehme dem Hammer in die Linke Hand...
Den Sicherheitsaspekt wurde ja nun wirklich ausführlich dargestellt, deshalb sage ich dazu auch nichts.
Als Tipp von mir:
Nehmt das nächste Mal einen 1500gr Hammer. Dann würde ich das Borax am Anfang hochkant in die Rillen streuen, Hochkant erhitzen und dann verschweissen. Danach ist Borax nur noch beim Falten nötig. Ebenso die Grosse Hitze. Euer grösster Fehler war sicher das zu späte verschweissen mit Borax und meiner Meinung nach viel zu viel Borax. Ferner braucht man das Paket nicht mit Borax zu umhüllen. Das Borax muss zwischen die zu verschweissenden Flächen. Nach dem ersten verschweissen kann da eh kein Borax mehr eindringen. Also ist weiteren Borax Geldverschwendung. Wie gesagt, erst mein Falten wieder zwischen die noch nicht verschweissten Lagen.
Kleine Anleitung:
- Die Stahllagen mit draht, oder einem Schweisspunkt fixieren.
- Bis kurz VOR der Schweisstemperatur erhitzen.
- HOCHKANT Borax draufstreuen
- HOCHKANT auf Schweisstemperatur erhitzen --> Borax läuft in die Zwischenräume
- Das Paket flach von innen nach aussen mit kurzen, aber gezielten Hammerschlägen verschweissen
- Kurz abkühlen lassen und Verschweissung auf regelmässigkeit kontrollieren
- auf Schmiedetemperatur erhitzen und weiter in die länge schmieden
- leicht flachschmieden --> zum falten
- bei Schmiedetemperatur falten
- wieder bis kurz vor Schweisstemperatur erhitzen
- hochkant Borax aufstreuen
- hochkant auf Schweisstemperatur erhitzen
- verschweissen
- wieder von vorne, bis gewünschte Lagenzahl erreich ist.
Hier eine kleine Lagentabelle:
Faltanzahl---Lagen Gebrauch
00---0003
01---0006
02---0012
03---0024 Sensen
04---0048 Einfacher Messerdamast
05---0096
06---0192
07---0384 Gängige Messer und Schwerter
08---0768
09---1536
10---3072 Teure und hochwertige Messer und Schwerter
11---6144
12---12288
13---24576
14---49152
15---98304 Unbezahlbare Katana
Wie man daraus erkennen kann, ist es nicht besonders viel Arbeit, einen hochwertigen Damast herzustellen. Die Schierigkeit liegt lediglich in der Genauigkeit der Arbeit (Je mehr Lagen, desto schneller kann man sie beim schmieden durchschlagen und verschmelzen. Äusserst unerwünscht!) und der Auswahl der Stähle. Hochwertige Damaststähle bestehen aus mehreren Stahlsorten (Mindestens 3. z.B.: 1.0913Mn7 (Federstahl), 1.2844 (V2A) und 1.1563 W125 (Feilenstahl)) um eine Optimale Qualität zu erhalten.
Das Schmieden "Mal versuchen" ist sicher kein schlechter Weg. Jedoch ist es immer von Vorteil sich Literatur zu besorgen. Ich kann euch da 3 Bücher empfehlen:
- Havard Bergland --- Die Kunst des Schmiedens (Sehr gut!)
- Heinz Denig --- Alte Schmiedekunst - Damaszenerstahl Band 1 und Band 2
Schaut auch mal hier vorbei:
www.angele.de
Hier bekommt ihr fast alles, was das Schmiedeherz begehrt.
Auch umfangreiche Literatur und DVD´s von scandinavischen Schmieden.