Damast für die Küche

Armin II

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Frisch von der Werkbank mal wieder ein Damast-Messer für die Küche, 160 Lagen 1.2842 und 75Ni8,
Klingenlänge 22,5 cm, Breite rund 37mm bei knapp unter 4mm Stärke
Griff aus Ebenholz, Neusilberspacer und Maserrobinie
 

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Mensch Armin,

so ein Lockvogel für Küchenarbeiten - da kann man schon schwer wiederstehen !
Nein, Material interessiert mich nicht, -
( verstehe ich als nicht-Schmied eh nichts von, auch wenn das hier oft von Bedeutung scheint )deine Klingen sprechen für sich - und für Dich.

Gruss, Ralf.

P.S. Wobei sich das mit nicht-Schmied und Materialinteresse durchaus noch ändern könnte !
 
Hallo Armin

Toll!

Was mir aber grundsätzlich missfällt (beiweitem nicht nur bei Deinen Messern!) ist diese Industriedesign-schnellaufschleifmaschinen-"Scheifkerbe" (sorry, Fachausdruck vergessen, weil ich das so gut wie nie mache - klärt mich bitte auf!), die immer so schwierig von Hand zu machen und sowieso überflüssig ist, wenn `s kein "Folder" ist...

Materialwahl und Geometrie sind gewohnt gut :super:
Eine so lange Klinge ist nicht einfach zu härten und der Damast ist leistungsstark. Respekt!
 
Hallo Arno, freut mich dass es dir gefällt.

Was meinst Du mit "Industriedesign-schnellaufschleifmaschinen-"Scheifkerbe""

ist mir nicht ganz klar?
 
Hallo Armin

Ja, habe ich mit gerechnet und deshalb habe ich mich als "Mittelalterschmied" auch entschuldigt, dass ich den richtigen Ausdruck nicht (mehr) kenne...

Ich meine diesen Absatz, der Klinge und "Rikasso" oder auch "Fehlschärfe" geometriemäßig voneinander trennt. Wisst Ihr, was ich meine???
 
Also den Übergang von der geschliffenen Klinge zum schmiederauhen Ricasso. Wie würdest du das machen? Anschliff bis an den Griff?

Orientiert sich vom Design her eben an den Japanern.
 
Hallo Armim

Wie würdest du das machen? Anschliff bis an den Griff?

Ja, genau.

Eben so, wie sich das beim Schieden ergibt. Ich finde es immer schade, wenn man sich die Mühe macht, eine solche Klinge zu schmieden, und dann im "letzten Moment" ins Idustriedesign fällt... Denn nix anderes ist das. Bitte entschuldige, wenn es ausgerechnet ein Messer von Dir erwischt, aber das liegt mir schon seit Jahren auf der Seele.
Ein Schmied schmiedet die Geometrie bis auf die Angel durch. Ein "Feger" korrigiert u.U. Manche historische Exemplare haben auch diesen Absatz, der ist dann aber, soweit es die Feinhiet der Klinge zulässt, geschmiedet und nur "nachgeschliffen" (i.d.R. ziemlich schief, weil dem folgend, was der Schmied vorgegeben hat). Und insgesamt ist das eben eine relativ "junge" Geschichte...

Designmäßig hat sich das schon lange etabliert und somit verselbstständigt, mir ist nur wichtig, darauf hinzuweisen, dass das eben *eigentlich* eine moderne Erfindung ist. fließende Übergänge wären sowohl technologisch als auch historisch sinnvoller...

Bitte nicht als Kritik verstehen, sondern nur als Hinweis!
 
Hallo Armin

Gibt `s hier sowas???

Egal, keine Ahnung und ehrlich gesagt auch keine Ambitionen...
Man trifft sich ja hin und wieder persönlich, das ist mir um Längen lieber :p
 
Na Arno,

nun ist des nicht-Schmieds Interesse geweckt.
Habe wovon du sprichst auf deinen Web-sides gesucht, - nicht gefanden.
Wo finde ich so Beispiele ?

Ralf
 
Um auch mal wieder des Meisters Werk zu würdigen, gefällt mir sehr gut, Dein "Küchenbowie"! :super:

Arno wird schon wissen, von was er spricht und die historische Sichtweise mag ihm Recht geben, trotzdem gefällt mir Deine Ausführung so wie sie ist, Armin.
Mach` noch `ne Scheide dazu und es geht auch als Outdoor-(Küchen-)Messer durch. :D
 
Sehr schöner Damast und eine tolle Form:super:
Mit angeschliffenem Ricasso würde es deutlich verlieren, sowohl an der Optik als auch in der Handhabung.
So wie es jetzt ist kann man beim Schnippeln auch mal schön dicht an die Klinge fassen, ohne das es unangenehm wird.

Ciao Sven
 
dem messer hält kein spanferkel stand.
maserrobinie hab ich noch nirgends gesehen ist sieht sehr gut aus, wie auch der damast.
 
Nein, die Klinge ist nicht differenziell gehärtet, da der Damast im gehärteten bzw. ungehärtetem Zustand unterschiedlich zeichnet.
 
Hallo nochmal,

danke. Denn auf dem Foto so scheint es, kann aber auch durch die Zeichnung eine optische Täuschung sein, wäre der untere Teil der Klinge dunkler als der Rücken. Damast zu fotographieren ist eh eine Sache für sich.

Schönes Messer

Grüsse Roland
 
Ist wohl eine optische Täuschung, genauso wie die dunklere Stelle im Bereich Klingenmitte, wobei es sich hier wohl um eine Reflexion handelt.
 
Hallo Zusammen,

mir gefällt das Messer sehr gut. Einziger Kritikpunkt - wenn überhaupt - ist für mich der etwas lang geratene stählerne Übergang zwischen eigentlicher Klinge und Griff, aber das ist ja Geschmacksache. Mit den Fingern nahe an der Klinge arbeiten wird da u. U. schnell ungemütlich.

M. E. hat Roland Recht. Für mich wirkt der untere Teil der Klinge definitiv dunkler. Das liegt wohl am Anschliff. Im oberen Teil überwiegen die nickelhaltigen Mäander, im unteren die kohlenstoffhaltigen Bereiche. Das habe ich bei eigenen Klingen auch schon mehrfach beobachtet und ist für mich nicht ungewöhnlich. Je nach Beleuchtung tritt der Effekt mehr oder weniger stark in Erscheinung.
 
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