Käme das was wir landläufig unter Damast verstehen käme dann am ehesten dem Mokume aus Stahl gleich. ??
Bestehend aus unterschiedlichen Stählen/Stahllegierungen, die zum Zwecke der kontrastreichen Zeichnung ausgewählt werden, wobei natürlich die technischen Aspekte wie Härtbarkeit, Schnitthaltigkeit etc. eine äußerst wichtige Rolle spielen, zumindest für in der Schneide zum Einsatzkommende Damaste (Seitenlagen müssen höhere Zähigkeit aufweisen), oder evtl. besser Schweissverbundstähle was die korrekte technische Bezeichnung wäre, könnte man das vielleicht als Mokume bezeichnen.
Vom Prinzip her kommen den Damastbestandteilen einer z.b. in 3-lagen Bauweise aufgesetzten Klinge die gleichen Aufgaben zu wie den japanischen Entsprechungen.
Das hier anzutreffende 'homogene' material zeichnet nicht sehr dekorativ, da es durch wiederholte Faltung eben homogenisiert wurde.
Die sichtbaren Ätzungen rühren in der Regel von den einzelnen Schweissnähten der gefalteten Pakete her und der damit einhergehenden Entkohlung, Aufnahme von Bestandteilen aus dem Kohlefeuer Silizium vom verwendeten Flussmittel (Sand )etc.
Das Ausgangsmaterial, welches aus aus dem Rennofen ( Tatara ) gewonnen wurde wird ja eben auch schon nach dem Zerschlagen der Luppe nach sicht sortiert um möglichst gleichmäßige homogene Pakete aufbauen zu können. Das wiederholte falten und Verschweissen dient hier nicht der Musterbildung sondern dem Feinen des Stahls. Es handelt sich dabei quasi um einen Raffinierstahl oder Schweissstahl.
Das wurde früher in Europa genauso gemacht um ein möglichst gleichmäßiges Material zu erhalten.
Um auf den Mokume aus Stahl zurückzukommen.
Ich verstehe unter dem Begriff Mokume ein zu hauptsächlich oder auschließlich dekorativen Zwecken zugeordnetes Material.
Wenn ich falsch liege lasse ich mich gerne aufklären.
Wen man davon spricht dürfte das am ehesten einem dekorativen Damast oder Schweissverbundstahl ohne technische Aspekte wie Härtbarkeit etc. gleichkommen.
Z.b. Buttereisen und Nickel, Mangan(haltigen)Stahl mit wenig C, der sich leicht schweissen und Schmieden lässt und auch danach noch einfach zu bearbeiten ist würde ich mir da vorstellen.
Aber weniger ein Klingenmaterial.
Gibt es nicht auch einen nicht oder nicht hoch härtbaren aber ätzbaren Damasteel ?
Einen Stahl auch Rostfrei, der in Säure getaucht wird und anschließend nicht neutralisiert wird und nicht weiterrostet ist in der Tat sehr eigenartig.
Die elektrochemische Keule sollte helfen.
Mir würde auf Anhieb einfallen, die Tsuba über einem im Wasserbad zu erhitzendem mit Säure gefülltem Behälter in die Säuredämpfe zu hängen
( auf gute Belüftung achten und nichts einatmen erwähne ich der Vollständigkeit halber falls es jemand ausprobiert der nicht genau weis was er macht

)
Wenn sich dann kein Rost bildet ??
Peter