Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Ein schönes Wochenende alltogether,
und etwas Spaß bei meinem kleinen Bericht über meinen allerneuesten Erwerb. Cabo Pau Santo - so werden Einige denken - das hatten wir doch vor ein paar Tagen erst. Stimmt - stimmt aber auch nur teilweise, denn die portugiesische Messerschmiede ICEL aus Benedita bei Lissabon hat davon mehrere im Programm. Und zwar drei Sport- und vier sogenannte Taschenmesser (diese im Stiletto-Stil), deren eines ich letztens beschrieben habe. Alle ICEL-Messer, die ich bisher in den Fingern hatte, sind erstklassig verarbeitet und preiswert. Ich schätze insbesondere die kleinen Taschenmesser, zu denen auch dasjenige gehört, welches ich hier vorstellen möchte. Ich erwarb es genaugenommen vorgestern. In Vila Real de Santo António gegenüber der Marina der kleine Fischereibedarfsladen hat einige interessante Dinge (boy’s toys) und führt neben den spanischen Joker-Messern einen Teil des Sortiments von ICEL.
Das Gefährliche an dem Laden ist, daß er - im Unterschied zu Camilos Ferretería in Ayamonte - nicht 11, sondern nur 5 km vom Roadhouse entfernt liegt und ich sowieso fast jeden Tag mit einem kleinen Umweg über die alte Werft nach Vila Real zum Einkaufen fahre. So auch gestern. Mal eben reingeschaut, erst ins Fenster, dann in den Laden, dann in die Vitrine - und dann war schwuppdiwupp wieder ein kleiner und ausgesprochen feiner Schneidomat in meiner Jackentasche verschwunden. Für genaue 14,- €uro erhielt ich (während Johnny die Eingangstür kontrollierte) ein 7 cm großes (eigentlich ja eher kleines) ICEL Cabo Pau Santo (Canivete Desportivo). Das heißt im Klartext nur, daß es um ein Sport-Taschenmesser der Firma ICEL mit Echtholzeinlage in den Messinggriffschalen geht, wobei es sich bei dem Holz um ein seltenes, hartes, schwer zu bearbeitendes mit Herkunftsland Brasilien handelt. Es wird schön dunkelbraun bis schwarz.
Das Canivete kommt in der klassischen Navaja-Form, die (hammermäßig sauscharfe) Klinge outet sich schlicht als INOX und es öffnet unter deutlich spürbarem Federdruck, wobei es auf 45° innehält, um anschließend bereitwillig in der in Gänze geöffneten Arbeitsstellung zu verharren, bis der Operateur es wieder schließt. Es hat keine Verriegelung und somit rumtragemäßig gesehen auch kein Handicap. Die Holzeinlagen sind jeweils mit einem (nicht spürbaren) Messingpin zur Stabilisierung versehen. Überhaupt ist das Messerchen - wie schon eingangs erwähnt - aufs Feinste verarbeitet: Kein Klingenspiel, Klinge zentriert und spiegelpoliert, alle Ecken und Kanten von Griff und Klinge abgerundet und poliert. Boah ey - und das für 14,- €uro. Hat wieder was von Selbstausbeutung der Portugiesen, wie ich finde. ICEL hat einen Webshop (auch in englischer Sprache) und zwar hier: http://www.icel.pt/loja/index.php?id=330&c=36.
Gestern nach dem Bericht über das „El Chamaco“ sind wir dann nochmal los - Johnny, das Cabo Pau Santo und ich - und haben ein paar Bilder eingefangen. Hat echt Spaß gemacht, die Sonne schien auch wieder und eine kleine Schnitzeinlage hat das sauscharfe Hosentaschenskalpell blendend abgewickelt. Unsere Hölzchensammlung schwillt langsam aber unaufhörlich an. Und Aussehen kann das Cabo, das muß man ihm lassen. Wir hatten im Angelschuppen noch ein paar sehr stabile paracord-ähnliche Leinen mitgehen lassen (zu 30 Eurocent der Meter) und hatten uns so gedacht, vielleicht mal was mit Lanyards anzufangen. Diese Art von Zeitvertreib haben wir nämlich bisher noch überhaupt nicht in Angriff genommen. Nur unserem heißgeliebten Little John aus dem Hause Raidops hatte ich auf Johnnys ausdrücklichen Wunsch hin (wir berichteten) eine ultrarobuste Einfachstrippe angehängt.
Da aber für Stricken und Häkeln Konzentration, Zeit und eine gewisse Routine erforderlich ist, haben wir kurzerhand eine schnelle Alternative gesucht und gefunden. Wir wurden bei einem Blick über den Tisch unseres Maserin-Mini-Jagdmesserchens gegenwärtig und schon hing der Winzling als „Rettungsanker“, „Beiboot“ oder auch „Lanyard“ am Sterz des Cabo Pau Santo. Damit geht jetzt auch der Vierfingergriff …
Beim Größenvergleich mit Small Sebenza und Spyderco Para-Military 2 (das hat ja ‚ne geile Klinge, wenn ich das mal eben einflechten darf) - den etwas hochpreisigeren Varianten aus Idaho und Golden Colorado USA Earth, wird deutlich, wie zierlich unser Cabo Pau Santo wirklich ist. Die Sache mit dem Brotschneiden sind wir daher auch vernunftgesteuert (Hallo pitter: nur allerletzte RESTFRAGMENTE) gar nicht erst angegangen. Aber Tomate und Salatgurke sind ihm nicht erspart geblieben und waren auch absolut kein Thema. Aus der Begegnung mit einem Glas Düsseldorfer Löwensenf ist es klar als Punktsieger hervorgegangen. Es war einfach schärfer!! Am Ende also alles schön, scharf, schneid, schnitz, vesper und schmeichel sozusagen. Damit hat das Cabo Pau Santo in seiner kleinen sportlichen Variante die Prüfung zur Aufnahme ins Roadhouse deutlich bestanden und mit dem Maserinchen auch gleich einen „festen Freund“ gefunden.
Canivete Desportivo Cabo Pau Santo
Länge geschlossen: 7,3 cm
Länge geöffnet: 13,3 cm (ohne Schwänzchen)
Klingenlänge: 6 cm (davon sehr scharf 5 cm, Flachschliff spiegelpoliert)
Klingendicke: 1 mm auf annähernd Null zulaufend
Klingenhöhe: 1,1 cm max., als Entenschnabel auf Null zulaufend
Grifflänge: 7,3 cm
Griffdicke: 7 mm
Griffhöhe: 1,2 cm max., zum Ende hin verjüngend auf 0,5 cm
Griffmaterial: Messing mit Echtholzeinlage auf beiden Seiten
Gewicht: unbedeutend und in der Hosentasche nicht spürbar, sehr schmeichelhaft
The shooting
Diesmal haben wir hoffentlich mehr Glück als bei den letzten beiden Messereien. Das vorletzte Mal war uns ja poliertes Rinderhorn als Perlmutt durchgegangen (was chamenos ja glücklicherweise sofort korrigiert hat) und beim „El Chamaco“ war das echt Spanische dann doch wohl chinesischer Herkunft (was physeter zu berichten wußte). Beim Cabo Pau Santo gehen wir nun aber (sicher??) davon aus, daß das Messing aus Messing und das Cabo aus Benedita ist. Obwohl - die Chinesen …
Bis morgen und die Jukebox gibt Humble Pie mit "Natural Born Boogie"
Rock’n‘Roll
P.S. Es sei noch angemerkt, daß die Solarmodule auf meinem Roadhouse, für die ich mich nach sorgfältiger Recherche vor einigen Jahren entschieden hatte, solche der amerikanischen Firma Sunpower sind. Nur, das ebendiese gar nicht mehr in Amerika, wie ich später herausfand, sondern auch schon in China produziert werden. Funktionieren seit fast 4 Jahren allerdings derart einwandfrei, daß ich kein öffentliches Netz mehr benötige, auch in Deutschland nicht. Hoffen wir, es bleibt so! Auch bei Harley Davidsons lohnt sich ein genauer Einblick. China läßt grüßen …
und etwas Spaß bei meinem kleinen Bericht über meinen allerneuesten Erwerb. Cabo Pau Santo - so werden Einige denken - das hatten wir doch vor ein paar Tagen erst. Stimmt - stimmt aber auch nur teilweise, denn die portugiesische Messerschmiede ICEL aus Benedita bei Lissabon hat davon mehrere im Programm. Und zwar drei Sport- und vier sogenannte Taschenmesser (diese im Stiletto-Stil), deren eines ich letztens beschrieben habe. Alle ICEL-Messer, die ich bisher in den Fingern hatte, sind erstklassig verarbeitet und preiswert. Ich schätze insbesondere die kleinen Taschenmesser, zu denen auch dasjenige gehört, welches ich hier vorstellen möchte. Ich erwarb es genaugenommen vorgestern. In Vila Real de Santo António gegenüber der Marina der kleine Fischereibedarfsladen hat einige interessante Dinge (boy’s toys) und führt neben den spanischen Joker-Messern einen Teil des Sortiments von ICEL.
Das Gefährliche an dem Laden ist, daß er - im Unterschied zu Camilos Ferretería in Ayamonte - nicht 11, sondern nur 5 km vom Roadhouse entfernt liegt und ich sowieso fast jeden Tag mit einem kleinen Umweg über die alte Werft nach Vila Real zum Einkaufen fahre. So auch gestern. Mal eben reingeschaut, erst ins Fenster, dann in den Laden, dann in die Vitrine - und dann war schwuppdiwupp wieder ein kleiner und ausgesprochen feiner Schneidomat in meiner Jackentasche verschwunden. Für genaue 14,- €uro erhielt ich (während Johnny die Eingangstür kontrollierte) ein 7 cm großes (eigentlich ja eher kleines) ICEL Cabo Pau Santo (Canivete Desportivo). Das heißt im Klartext nur, daß es um ein Sport-Taschenmesser der Firma ICEL mit Echtholzeinlage in den Messinggriffschalen geht, wobei es sich bei dem Holz um ein seltenes, hartes, schwer zu bearbeitendes mit Herkunftsland Brasilien handelt. Es wird schön dunkelbraun bis schwarz.
Das Canivete kommt in der klassischen Navaja-Form, die (hammermäßig sauscharfe) Klinge outet sich schlicht als INOX und es öffnet unter deutlich spürbarem Federdruck, wobei es auf 45° innehält, um anschließend bereitwillig in der in Gänze geöffneten Arbeitsstellung zu verharren, bis der Operateur es wieder schließt. Es hat keine Verriegelung und somit rumtragemäßig gesehen auch kein Handicap. Die Holzeinlagen sind jeweils mit einem (nicht spürbaren) Messingpin zur Stabilisierung versehen. Überhaupt ist das Messerchen - wie schon eingangs erwähnt - aufs Feinste verarbeitet: Kein Klingenspiel, Klinge zentriert und spiegelpoliert, alle Ecken und Kanten von Griff und Klinge abgerundet und poliert. Boah ey - und das für 14,- €uro. Hat wieder was von Selbstausbeutung der Portugiesen, wie ich finde. ICEL hat einen Webshop (auch in englischer Sprache) und zwar hier: http://www.icel.pt/loja/index.php?id=330&c=36.
Gestern nach dem Bericht über das „El Chamaco“ sind wir dann nochmal los - Johnny, das Cabo Pau Santo und ich - und haben ein paar Bilder eingefangen. Hat echt Spaß gemacht, die Sonne schien auch wieder und eine kleine Schnitzeinlage hat das sauscharfe Hosentaschenskalpell blendend abgewickelt. Unsere Hölzchensammlung schwillt langsam aber unaufhörlich an. Und Aussehen kann das Cabo, das muß man ihm lassen. Wir hatten im Angelschuppen noch ein paar sehr stabile paracord-ähnliche Leinen mitgehen lassen (zu 30 Eurocent der Meter) und hatten uns so gedacht, vielleicht mal was mit Lanyards anzufangen. Diese Art von Zeitvertreib haben wir nämlich bisher noch überhaupt nicht in Angriff genommen. Nur unserem heißgeliebten Little John aus dem Hause Raidops hatte ich auf Johnnys ausdrücklichen Wunsch hin (wir berichteten) eine ultrarobuste Einfachstrippe angehängt.
Da aber für Stricken und Häkeln Konzentration, Zeit und eine gewisse Routine erforderlich ist, haben wir kurzerhand eine schnelle Alternative gesucht und gefunden. Wir wurden bei einem Blick über den Tisch unseres Maserin-Mini-Jagdmesserchens gegenwärtig und schon hing der Winzling als „Rettungsanker“, „Beiboot“ oder auch „Lanyard“ am Sterz des Cabo Pau Santo. Damit geht jetzt auch der Vierfingergriff …
Beim Größenvergleich mit Small Sebenza und Spyderco Para-Military 2 (das hat ja ‚ne geile Klinge, wenn ich das mal eben einflechten darf) - den etwas hochpreisigeren Varianten aus Idaho und Golden Colorado USA Earth, wird deutlich, wie zierlich unser Cabo Pau Santo wirklich ist. Die Sache mit dem Brotschneiden sind wir daher auch vernunftgesteuert (Hallo pitter: nur allerletzte RESTFRAGMENTE) gar nicht erst angegangen. Aber Tomate und Salatgurke sind ihm nicht erspart geblieben und waren auch absolut kein Thema. Aus der Begegnung mit einem Glas Düsseldorfer Löwensenf ist es klar als Punktsieger hervorgegangen. Es war einfach schärfer!! Am Ende also alles schön, scharf, schneid, schnitz, vesper und schmeichel sozusagen. Damit hat das Cabo Pau Santo in seiner kleinen sportlichen Variante die Prüfung zur Aufnahme ins Roadhouse deutlich bestanden und mit dem Maserinchen auch gleich einen „festen Freund“ gefunden.
Canivete Desportivo Cabo Pau Santo
Länge geschlossen: 7,3 cm
Länge geöffnet: 13,3 cm (ohne Schwänzchen)
Klingenlänge: 6 cm (davon sehr scharf 5 cm, Flachschliff spiegelpoliert)
Klingendicke: 1 mm auf annähernd Null zulaufend
Klingenhöhe: 1,1 cm max., als Entenschnabel auf Null zulaufend
Grifflänge: 7,3 cm
Griffdicke: 7 mm
Griffhöhe: 1,2 cm max., zum Ende hin verjüngend auf 0,5 cm
Griffmaterial: Messing mit Echtholzeinlage auf beiden Seiten
Gewicht: unbedeutend und in der Hosentasche nicht spürbar, sehr schmeichelhaft
The shooting
Diesmal haben wir hoffentlich mehr Glück als bei den letzten beiden Messereien. Das vorletzte Mal war uns ja poliertes Rinderhorn als Perlmutt durchgegangen (was chamenos ja glücklicherweise sofort korrigiert hat) und beim „El Chamaco“ war das echt Spanische dann doch wohl chinesischer Herkunft (was physeter zu berichten wußte). Beim Cabo Pau Santo gehen wir nun aber (sicher??) davon aus, daß das Messing aus Messing und das Cabo aus Benedita ist. Obwohl - die Chinesen …
Bis morgen und die Jukebox gibt Humble Pie mit "Natural Born Boogie"
Rock’n‘Roll
P.S. Es sei noch angemerkt, daß die Solarmodule auf meinem Roadhouse, für die ich mich nach sorgfältiger Recherche vor einigen Jahren entschieden hatte, solche der amerikanischen Firma Sunpower sind. Nur, das ebendiese gar nicht mehr in Amerika, wie ich später herausfand, sondern auch schon in China produziert werden. Funktionieren seit fast 4 Jahren allerdings derart einwandfrei, daß ich kein öffentliches Netz mehr benötige, auch in Deutschland nicht. Hoffen wir, es bleibt so! Auch bei Harley Davidsons lohnt sich ein genauer Einblick. China läßt grüßen …