Hab mir gestern auf der Ausstellung in Solingen ein neues Küchenmesser zugelegt, welches auch das einzige war das in mir das Gefühl "muss ich haben" ausgelöst hat.
Ist ein dünnes Santoku mit Olivenholzgriff aus der Wasserkraft Manufaktur:
http://www.wasserkraft-solingen.com/index.php?id=8
War aber nur in rostträge als B-Ware verfügbar, dafür aber mit einem erheblichen Preisnachlass. Aus Carbonstahl werden erst kommende Woche welche gefertigt.
Der verwendete Stahl ist zum Glück 1.4034 und nicht der "spülmaschinenfeste" 1.4116
1.4034 ist jetzt nix mit exotischen Legierungsbestandteilen, auch nicht bei Vollmond in Holzkohle gehärtet, also nix um am Stammtisch zu strunzen....
Leider hab ich vergessen zu fragen wie hoch der gehärtet ist. Den Stahl verarbeiten wir in der Firma tonnenweise für gehärtete Achsen die 57+-1 HRC erreichen müssen
Die Ansprungshärte liegt meist bei knapp HRC60 was sich mit guter Wärmebehadlung bei dem Stahl auch als Gebrauchshärte bei Messern erreichen lässt.
Meist werden aber Solinger Messer auf eine geringere Endhärte gebracht, um Ausbrüchen bei grober Behandlung vor zu beugen.
Auf alle Fälle hat der Stahl ein sehr feines Gefüge was eine hohe Schärfe bei feinen Schneiden ermöglicht und ist sehr leicht und schnell zu schärfen.
Was dem Messer "fehlt" ist der exotische Nimbus, also nix mit Samurai, Kimono ect. das ist einfach gutes deutsches Handwerk im Blaumann
und wird in einem der letzten Kotten mit Wasserkraft geschliffen und blaugepließt. Den Kotten gibt es schon seit gut 400 Jahren.
Die Daten:
Gewicht: 86g
Klingenlänge: 165mm
Klingenhöhe: 42mm
Griff: 118mm mit 14,5mm Dicke
Klingendicke:
Rücken 1,65mm bis zur Mitte 1,3mm am Anfang der Rundung
Wate 0,08mm
1mm über Schneide 0,25mm
10mm über Schneide 0,60mm
20mm über Schneide 1,00mm
Also zum ausdünnen bleibt da nix mehr, das ist ein Laser
Die Schneide ist gut auspoliert und sehr scharf, ne hängende Tageszeitung geht so wie geliefert. Bei einem japanischen Messer würde man wohl Honba Zuke Abzug sagen und einen ordentlichen
Aufschlag zahlen müssen....
Im Vergleich mit dem Tadafusa Arata Santoku:
Das wiegt gut das doppelte und fühlt sich daher für mich etwas "satter" an, der Griff ist auch ein Stück größer und hat für mich auch ein schöneres Griffgefühl,
wobei der Griff des Wasserkrafts auch gut in der Hand liegt bei meinen großen Händen.
Der Kehlvergleich:
Mein Arata ist schon ausgedünnt und sicher kein Spaltkeil, aber das erblasst doch etwas so im direkten Vergleich.
Der gerade Sweet Spot der Klinge beträgt ca. 1/3 der Klingenlänge:
Der Griffabschluss ist nicht perfekt, ist aber wie gesagt auch nur B-Ware. Die Verarbeitung einer anderen Serie die nicht auf der HP ist und von der es auch ein großes Kochmesser gibt
fand ich maklellos.
Die Spitze wird schön dünn und erlaubt präzise Einschnitte mit minimaler Kraft:
Tomaten freihändig Köpfen geht auch locker aus der Packung
feine Scheiben:
und auch die filetierten Tomatenscheiben lassen sich ohne umfallen köpfen:
Also ich bin sehr zufrieden mit dem Messer dessen Schneidfähigkeit schon Oberklasse ist und das zum sehr kleinen Preis.
Gruß
Uwe
Ist ein dünnes Santoku mit Olivenholzgriff aus der Wasserkraft Manufaktur:
http://www.wasserkraft-solingen.com/index.php?id=8
War aber nur in rostträge als B-Ware verfügbar, dafür aber mit einem erheblichen Preisnachlass. Aus Carbonstahl werden erst kommende Woche welche gefertigt.
Der verwendete Stahl ist zum Glück 1.4034 und nicht der "spülmaschinenfeste" 1.4116
1.4034 ist jetzt nix mit exotischen Legierungsbestandteilen, auch nicht bei Vollmond in Holzkohle gehärtet, also nix um am Stammtisch zu strunzen....

Leider hab ich vergessen zu fragen wie hoch der gehärtet ist. Den Stahl verarbeiten wir in der Firma tonnenweise für gehärtete Achsen die 57+-1 HRC erreichen müssen
Die Ansprungshärte liegt meist bei knapp HRC60 was sich mit guter Wärmebehadlung bei dem Stahl auch als Gebrauchshärte bei Messern erreichen lässt.
Meist werden aber Solinger Messer auf eine geringere Endhärte gebracht, um Ausbrüchen bei grober Behandlung vor zu beugen.
Auf alle Fälle hat der Stahl ein sehr feines Gefüge was eine hohe Schärfe bei feinen Schneiden ermöglicht und ist sehr leicht und schnell zu schärfen.
Was dem Messer "fehlt" ist der exotische Nimbus, also nix mit Samurai, Kimono ect. das ist einfach gutes deutsches Handwerk im Blaumann
und wird in einem der letzten Kotten mit Wasserkraft geschliffen und blaugepließt. Den Kotten gibt es schon seit gut 400 Jahren.
Die Daten:
Gewicht: 86g
Klingenlänge: 165mm
Klingenhöhe: 42mm
Griff: 118mm mit 14,5mm Dicke
Klingendicke:
Rücken 1,65mm bis zur Mitte 1,3mm am Anfang der Rundung
Wate 0,08mm
1mm über Schneide 0,25mm
10mm über Schneide 0,60mm
20mm über Schneide 1,00mm
Also zum ausdünnen bleibt da nix mehr, das ist ein Laser

Die Schneide ist gut auspoliert und sehr scharf, ne hängende Tageszeitung geht so wie geliefert. Bei einem japanischen Messer würde man wohl Honba Zuke Abzug sagen und einen ordentlichen
Aufschlag zahlen müssen....
Im Vergleich mit dem Tadafusa Arata Santoku:



Das wiegt gut das doppelte und fühlt sich daher für mich etwas "satter" an, der Griff ist auch ein Stück größer und hat für mich auch ein schöneres Griffgefühl,
wobei der Griff des Wasserkrafts auch gut in der Hand liegt bei meinen großen Händen.
Der Kehlvergleich:

Mein Arata ist schon ausgedünnt und sicher kein Spaltkeil, aber das erblasst doch etwas so im direkten Vergleich.
Der gerade Sweet Spot der Klinge beträgt ca. 1/3 der Klingenlänge:

Der Griffabschluss ist nicht perfekt, ist aber wie gesagt auch nur B-Ware. Die Verarbeitung einer anderen Serie die nicht auf der HP ist und von der es auch ein großes Kochmesser gibt
fand ich maklellos.

Die Spitze wird schön dünn und erlaubt präzise Einschnitte mit minimaler Kraft:

Tomaten freihändig Köpfen geht auch locker aus der Packung

feine Scheiben:

und auch die filetierten Tomatenscheiben lassen sich ohne umfallen köpfen:

Also ich bin sehr zufrieden mit dem Messer dessen Schneidfähigkeit schon Oberklasse ist und das zum sehr kleinen Preis.
Gruß
Uwe