Deutsche Messermacher - wen empfehlt ihr?

Zum Zunder entfernen hat Carter ja seine Sandstrahl...Dingens...Kammer. Carter sagt mit dem Kaltschmieden erreicht er, dass die Oberfläche der Klinge "really nice and smooth" wird und die Klinge gleichmäßig dick wird. Im Innern würde es die Größe und Struktur des Korns weiter verfeinern.

Das leichte Richten scheint wirklich ein großer Vorteil der 3 Lagenkonstruktion zu sein. Allerdings sagt Carter auch, dass er die Klingen vor dem Härten "fully thick" lässt, damit sie sich nicht verziehen und erst nach dem Härten dünn schleift. Da scheint es ihm mit den 3 Lagen auch nicht viel besser zu gehen als mit Monostahl.

Zu dieser Anlassmethode, bei der man mittels Wassertropfen die richtig Temperatur bestimmt, kannst du nichts sagen. Ich finde das merkwürdig, weil das Anlassen ja normalerweise 2 mal 3 mal 20 min bis ne Stunde dauert. Mit der Wassertropfenmethode kann er ja höchstens ein momentane Temperatur kontrollieren, aber keine gleichbleibende Temperatur einstellen.

Interessant ist auch, dass der Zunder, den man am Ende sieht bei der Wärmebehandlung entsteht, denn den Schmiedezunder strahlt er ja ab.
 
Das leichte Richten scheint wirklich ein großer Vorteil der 3 Lagenkonstruktion zu sein. Allerdings sagt Carter auch, dass er die Klingen vor dem Härten "fully thick" lässt, damit sie sich nicht verziehen und erst nach dem Härten dünn schleift. Da scheint es ihm mit den 3 Lagen auch nicht viel besser zu gehen als mit Monostahl.

Das ist halt der Vorteil moderner westlicher Schmiedekunst, da wird Normalisiert und Spannungsarmgeglüht, das machen die Japaner nicht, deshalb sind die Honyaki Klingen auch mit solchem horrenden Aussschuss versehen und dementsprechend teuer. (die annerkannten Quellen sprechen von 50% Ausschuss....) Ich als Hobbyschmied härte fast ausschließlich Monostahlklingen, meist im Lehmmantel, und mein Ausschuss liegt unter 10 %. Und bin natürlich weit davon entfernt das wirklich gut zu können.



Zu dieser Anlassmethode, bei der man mittels Wassertropfen die richtig Temperatur bestimmt, kannst du nichts sagen. Ich finde das merkwürdig, weil das Anlassen ja normalerweise 2 mal 3 mal 20 min bis ne Stunde dauert. Mit der Wassertropfenmethode kann er ja höchstens ein momentane Temperatur kontrollieren, aber keine gleichbleibende Temperatur einstellen.

Als Koch kann ich auch Temperaturen des Topfbodens (währen ja relevante Anlasstemperaturen), einschätzen mit einem Wassertropfen. Warum die Klingen nicht einfach in einen Anlassofen oder gar Backofen gesteckt werden erschließt sich mir allerdings auch nicht. Anderrerseits kann mann auch mit der offenen Flamme oder einem glühenden Stück Metall ganz passabel anlassen, allerdings arbeitet man hier meist mit kürzeren Anlasszeiten/mittels Farbkontrolle auf blank geschliffenem Werkstück (z.B: gelbe Anlassfarbe). Mit kontrollierten Temperaturen und Zeiten erhält man aber erheblich bessere Ergebnisse, und das währe wirklich einfach.

Zum Zunder entfernen hat Carter ja seine Sandstrahl...Dingens...Kammer. Carter sagt mit dem Kaltschmieden erreicht er, dass die Oberfläche der Klinge "really nice and smooth" wird und die Klinge gleichmäßig dick wird. Im Innern würde es die Größe und Struktur des Korns weiter verfeinern.
Dass sollte ja eigentlich schon beim schmieden passieren (also die Oberfläche verfeinern bei Kurouchi Klingen), wobei ja bei ihm die meisten Klingen auch komplett beschliffen werden. Kornverfeinerung würde mann ja eigentlich durch das Normalisieren erreichen, in absolut ausreichendem Maße, bei Diskussionen um Kaltumverformung/Kornverfeinerung etc., bzw. überhaupt verbessern der Stahlstruktur beim schmieden wurde schon oft diskutiert und gestritten aber bei korrekter WB denke ich nicht dass durch schmieden etwas besser wird (im Vergleich zum Stock Removal verfahren), geschweige denn durch kaltschmieden.

Auch schon oft genug bis zum Abwinken diskutiert wurden die vermeindlichen Vorteile von den Japanischen Stählen, z.B. im Vergleich mit 1.3505, der aber einfach in so gut wie allen belangen besser abschneidet.

Aber hier geht es ja um Empfehlungen für deutsche Klingenschmiede. Neben Xerxes, Koraat (der leider keine Küchenmesser mehr macht), Hennicke, währen noch Christian Donnerbauer www.oakvalleyknives.de zu nennen, der Mann wird immer besser, und Hano (zwar aus der Schweiz aber seine Streckmucks sind schon einsame Klasse). Würden mir da noch spontan einfallen.


Grüße Wastl.
 
So, mit Jannis in Kontakt und Kilian werde ich naechste Woche persoenlich treffen, da ich auf Heimatbesuch bin ...

Das ist fuer den Anfang doch schon mal ganz gut, oder?
 
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