dezent oder martialisch

marcy

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Mich würde hier mal interessieren (abseits von allem Technischen), welches "Auftreten" von Messern ihr persönlich bevorzugt. Lieber denn klassischen Style, Zeitloses, Elegantes oder militanten Tanto-Tarn-Sägerückenstyle?
Was sind eure optischen (das Auge ist ja mit) Beweggründe für eure Messerwahl waren. (z.B. dass ein Glock Feldmesser zum Anzug irgendwie doof aussieht)

Ich persönlich mag (sowohl bei Küchenmessern, fixed und folder) eher dezente Ausführung mit zeitlosen Charakter. Zum einen soll das Führen in der Öffentlichkeit nicht gleich zu peinlichen Lästeraktionen (..."hey, womit schneidest du denn deinen Apfel"); zum anderen entspricht es auch meiner persönlichen Einstellung, lieber durch Taten zu glänzen, als durch meine Erscheinung oder Auftreten.
 
Moin zusammen,
ich bevorzuge funktionelle Designs, kann also, muß aber nicht klassisch sein.

In meinem Fall bedeutet das, daß für meine Anwendungsfälle Sägerücken oder Tantoklingen durch den Rost fallen, und ein Flachschliff gefällt mir für die meisten Gelegenheiten auch besser.

Ich mag moderne Materialien, wenn diese der Funktion dienen, gerade bei Griffen spricht für mich viel für G10 oder Micarta.

Bei den Klingenstählen entdecke ich gerade C-Stähle für mich.

Bis denne
Thomas
 
Mir ist der Styl eigentlich Wurscht, solange er mir gefällt. Ich habe auch kein Problem damit, mein Military am Anzug zu tragen. Oder auch mal ein quitschgelbes Salt1.

Gruß, Frank
 
Hi,

Ich persönlich habe eher eine Abneigung gegen das hyper Tactical-Design, da manche Sachen davon im Alltagsleben eher hinderlich sind.
Ein schwarzes Messer sehe ich im Dunkeln nicht.
Auf einer beschichteten Klinge sehe ich mein Spiegelbild nicht und ich kann kein Licht damit umlenken.
Sägezahnung braucht man "meißtens" nicht und sie ist aufwändiger beim Scharfhalten.
Aussehen tun die meißten Messer davon trotzdem recht gut, wofür sie imho meißtens auch nur gemacht wurden.

Ansonsten mag ich eher schlichten Techno-Look (Monochrome, Lightweight, Griptilian, SAK) aber auch Messer vom Kaliber eines KM2000 oder das UZI Defender finde ich hübsch.
 
Ich trage lieber etwas klassisches.
Klassiche, traditionelle Messer stossen meiner Erfahrung nach wesentlich weniger auf Vorurteile der Mitmenschen.
Klassisch muss aber nicht immer Holz, Horn oder Geweih sein.

Ausserdem denke ich, was vor 100 Jahren alles erdenkliche im Alltäglichen Leben geschnitten hat, sollte heute auch zuverlässig funktionieren.

Deshalb mein Geschmack:
Laguiole
Navajas
Jagdmesser
Seglermesser etc
 
Ich bin von den taktischen auch fast komplett weg, bzw. auf dem Weg weg...

Aber manchmal reizen mich dann auch wieder die ganz "kranken" Messer, wie z.b. das RBB von Böker, das bestimmt noch den Weg in meine Vitrine findet.

Für den Gebrauch dendiere ich immer mehr zu dezenten, wen auch nicht immer kleinen Messern.
Allerdings ist z.b. ein Böker Bud Nealy für mich dezent...

Kilian
 
Erlaubt ist, was Spaß macht. Bei mir finden sich sowohl klassische Gentleman-Folder (MOKI) als auch Taktisches (Strider). Messer mit schwarzen Griffen, jigged bone und orangefarbenes G10 - von letzterem inzwischen drei Stück !
Von der taktischen Gruppe finden sich bei mir allerdings weniger Exemplare. Wobei ich ein MT Socom Elite nicht unbedingt zu meiner Definitionsmenge der Hypertacticals à la Strider/ER zähle, sondern eher in die Kategorie "zeitlos" einordne. Zu klassisch mag ich es allerdings nicht. Zwar habe ich nix gegen Hirschhorn und könnte mir gut vorstellen, mal ein Messer mit Hirschhorngriff zu kaufen, aber mit Nickern, Gravuren o. Ä. hab ich nix am Hut. Zu taktisch darfs aber auch nicht sein, das SnG wird wohl allein bleiben müssen.

Fraglich ist auch, was für Messerdesign-Gruppen gibts denn überhaupt ? Dieses Feld ist weit und wird immer weiter, auch durch bewussten Stilmix mancher Maker - man denke an Kevin Wilkins modernes Folderdesign, das man auich mit Hirschhorn als dem Klassiker schlechthin bekommt. Oder dem Grabendolch in modernern Ausführung.

Ich beginne mal eine Aufzählung bekannter Stilrichtungen und bitte um Fortsetzung:

- Schweizer Taschenmesser
- Solinger Taschenmesser klassisch
- Deutsche Jagd
- amerikanische Klassik feststehend (Loveless)
- hypertactical (Strider, ER, MOD, MT OTFs)
- klassisch taktisch (MT SOCOM-Familie, Benchmade,Spyderco)
- amerikanisches Rokoko (sog. Artknives oder auch Geschmacksverirrung)
-klassisch japanisch

mehr fällt mir erstmal nicht ein, Ergänzungen/Korrekturen erwünscht.
 
Hallo,

das hängt von meiner Laune ab ;-).
Heute ist die wohl eher martialisch, denn am Gürtel findet sich ein MT UDT und ein Gerber Combat Folder hab ich auch noch dabei.
Aber das kann morgen schon wieder anders sein.
 
Bisher habe ich keine klare Design-Linie in meinen (Kauf-)Reizauslösern erkennen können. :glgl:

Die Bandbreite meiner täglichen Begleiter reicht vom Klassiker (Hubertus-Mini-Springer, Douk-Douk, Higonokami, SAK) bis zum Tactical-Design (Strider SMF). Nur alltagstauglich müssen die Messer sein. Das schliesst Fixed und reine Fighter-Konzepte wie z.B. das Böker-RBB aus. Leider, denn das RBB gefällt mir schon.

Gruss
Andreas
 
Ich bin da im Zwiespalt. Einerseits mag ich Materialien wie G-10, Micarta, Polymerkunststoffe und Kydex, außerdem sind mir "moderne" Designs sympathisch. Was ich nicht mag sind Tantoklingen (zumindest American Tanto), Wellenschliff und Klingenbeschichtungen (da gibt es aber Ausnahmen).

Andererseits möchte ich doch ein Messer, das sozial verträglich aussieht.

Einerseits besitze ich deshalb Messer wie das BM 710 Axis oder das Spyderco Endura (IMO eher martialisch), andererseits gibt es in meinem Bestand das BM NRA Steigerwalt 12400 (IMO eher klassisches Design).

Ich finde, beides hat seinen Reiz!!
 
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß alles, was irgendwie übers Schweizer hinausgeht, nicht mehr "sozial verträglich" ist. Und hab in weiterer Folge aufgehört, darauf Rücksicht zu nehmen.

Lange Zeit hat mich ein Al Mar S.E.R.E. 2000 begleitet, das durch Materialien und Klingenform IMHO noch recht "klassisch" wirkt. Das war mir nur für den Anzug zu groß und zu schwer. Lange Zeit war als EDC ein Gerber AF Covert Folder dabei. Der ist durchaus praxistauglich, ich hab lediglich in manchen Situationen bzw. in Gegenwart gewisser Personen abgewogen, ob ich nicht noch etwas mit dem Einsatz warten soll. :p Ich muß noch abwarten, wie sich das mit meinem neuen EDC, einem MT Mini Socom Elite, entwickeln wird. ;)

Um auf die ursprüngliche Fragestellung zurückzukommen: ein wenig taktisch darfs schon sein. :cool:
 
Funktion bestimmt die Form, der Rest ist definitionssache. Ich finde "Martialische" Messer und "dezente" Trageweise passen wunderbar zusammen. :D

Gruss!
RogerRabbit
 
Wenn es gefällt darf es beides sein.

Ist bei mir beides! Empfinde ich als Bereicherung,quasi multikulti :super:

Viele Grüsse,
Walter
 
Zitat: -- Ich hab die Erfahrung gemacht, daß alles, was irgendwie übers Schweizer hinausgeht, nicht mehr "sozial verträglich" ist. Und hab in weiterer Folge aufgehört, darauf Rücksicht zu nehmen. -- :argw:


So gehts mir auch!

Ich mag taktische Designs, beschichtet, meistens schwarz und aus bzw. mit modernen Materialien versehen, wie zum Beispiel Alu, Kraton, Wingwalk, G10 etc...

Aber auch klassische Formen/ Messer gepaart mit modernen Materialien (wie z.B. SOG Bowies...)

In der gesamten Kategorie mag ich dezente "Praktische", genauso wie reine martialische "Fighter" oder das Ding dazwischen, halt der Mix aus Tool und Waffe.

Mit Hirschhorn und Co., sowie besonders klassischen/ historischen Messern oder Jagdmessern etc.. kann ich gar nichts anfangen. Das ist mir oft zu altbacken..... Obwohl ich trotzdem oft und Anerkennend MEsser dieser Sparte in der Galerie bestaune, jedoch würde ich mir nie eins kaufen.
 
habe fast nur gute erfahrungen gemacht...

CHST schrieb:
Zitat: -- Ich hab die Erfahrung gemacht, daß alles, was irgendwie übers Schweizer hinausgeht, nicht mehr "sozial verträglich" ist. Und hab in weiterer Folge aufgehört, darauf Rücksicht zu nehmen. -- :argw:




das finde ich überhaupt nicht! Ich habe eigentlich immer positive Erfahrungen (ausser an sicherheitskontrollen) gemacht!
wobei ich finde, dass natürlich auch eine dezente Trageweise dazugehört... (ich montiere den Klip bei meinen gekauften messer immer ab, die die ich selber mache, kriegen nie einen)
also mit Klip so am gürtel oder hosenbund finde ich ein taktisches folder, oder sogar kleine fixed einfach provokativ! das geht nicht hin, so einfach in der Öffentlichkeit rumzulaufen! (wohlgemerkt: das ist meine Ansicht!

ich trage schon auch manchmal taktische Folder oder so ähnliche messer, auch manchmal automatische, aber immer im hosensack!
bevozugen tue ich aber die die zeitlosen messer!
nur mit so absolut klassischen messern aus hirschhorn oder so, mit denen kann ich nichts wirklich anfangen...

Enzo

P.S. ich habe so das gefühl, dass die leute hier im Forum die messer meistens nur in eine Vitrine stellen, und fast nie benutzen! stimmt dass? ich benutze meine messer nähmlich die ganze zeit, habe aber das gefühl dass ich da recht einsam bin...
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Und der Haifisch, der hat Zähne
Und die trägt er im Gesicht
Und Macheath, der hat ein Messer
Doch das Messer sieht man nicht
 
Bei mir ist es sowohl als auch...

Habe traditionelle Messer (SAK, Higonokami, Opinel, andere Slipjoints) und eher taktische Sachen (Spinnen etc). Meist findet sich beides in meinen Taschen, einmal Taktisch zum schnell ziehen, schnell anwenden, schnell wegstecken (meist Delica III) und einmal dezent und "umweltfreundlich" für die weniger Messerfreundlichen Menschen um mich herum (meist ein SAK)

Absolut taktischen Sachen kann ich persönlich allerdings weniger abgewinnen. Bin halt ein Freund des SAK, davon hab ich allerdings auch schon viel zu viele :irre:
 
@Enzo: Finde ich ziemlich mutig mit 'Tactical Design' Messer in der Schweiz rum zu laufen, dann noch mit Automatics :rolleyes:
(Sorry für OT)

Ich persönlich mag das taktische Design, wenn dann noch Materialien wie Titan oder Carbon gearbeitet wird kann ich sowieso nicht widerstehen.. Das wichtigste aber für mich ist aber das auf unnötige Schnörkeleien etc. verzichtet wird, dann wirkts auch noch dezent..

Gruss Toni
 
Hi,

Selbst junge Leute die mich gut kennen können sich nen Kommentar meist kaum verkneifen wenn ich den HK Tanto-Folder raushole. Ein SAK ist meistens wirklich das Höchste der Gefühle.
 
CHST schrieb:
Zitat:
Mit Hirschhorn und Co., sowie besonders klassischen/ historischen Messern oder Jagdmessern etc.. kann ich gar nichts anfangen. Das ist mir oft zu altbacken..... Obwohl ich trotzdem oft und Anerkennend MEsser dieser Sparte in der Galerie bestaune, jedoch würde ich mir nie eins kaufen.

Als ich ungefähr 10 Jahre alt war, habe ich ein Messer geschenkt bekommen, das eine Klinge wie ein normaler Nicker hatte und der Griff war der Lauf (Fuß) von einem Reh!! :teuflisch Sowas von häßlich hatte ich vorher noch nie gesehen. Seit damals mag ich auch Nicker mit Hirschhorngriffschalen nicht mehr!
 
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