dezent oder martialisch

@Enzo:
habe fast nur gute erfahrungen gemacht..

Zitat: -- Ich hab die Erfahrung gemacht, daß alles, was irgendwie übers Schweizer hinausgeht, nicht mehr "sozial verträglich" ist. Und hab in weiterer Folge aufgehört, darauf Rücksicht zu nehmen. --
Das heißt ja nicht zwangsläufig, dass ich meine Messer offen in aller Öffentlichkeit mit mir herumtrage. Montiere Clips ebenfalls meistens ab, trage Folder verdeckt in der Tasche und Fixed so gut wie nie, außer mal beim Angeln oder mitten im Wald wo niemand ist.

Also was das angeht habe ich auch noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich jede Menge schlechte Erfahrungen im Freundes-, Bekannten- und Verwandtenkreis gemacht. Meine Leute sind absolut gegen sowas (Messer etc.) und die Bekannten stempeln einen schon nahezu als Verbrecher ab, wenn mein CRKT M16 oder mein Col Moschin mal auf meinem Schreibtisch liegen und ich unerwartet Besuch bekomme.

Alles Messerlaien, und die unterscheiden nicht (bzw. können nicht) zwischen schwarzem Taschenmesser und super martialischem taktischem Folder. Und wenn viele Leute ein Fixed sehen, dass am besten noch ne meist aggressiv wirkende Clip Point Klinge hat, dann ist ganz Schluss. Leider! Das ist die Ignoranz der Nichtswissenden!
 
von allem mal etwas gehabt

Hallo,
ich habe von allen möglichen Foldern mal ein Messer gehabt. Das ging vom Spyderco Civillian über den Protech Godfather zum Microtech Ultratech (in USA getragen) und vom Strider SnG über alle möglichen Modelle von Benchmade zu einem Gastspiel mit einem Chris Reeve Mini Sebenza. Bei den sehr taktisch aussehenden Teilen kamen immer mal wieder Kommentare, bei den Messern siehe unten gibt es eigentlich kaum noch dumme/komische Sprüche.

Hängengeblieben bin ich dann nach jetzigen 13 Jahren des Messertragens beim:

- Benchmade 710er mit Damastklinge vom Jürgen,
- mehreren Pinnacles mit unterschiedlichen Klingen
- 3 DPPK´s vom Jürgen
- und ein Messer ähnlich dem MT Amphibian. (grins)

Nachtrag: die Pinnacles und die DPPK´s gehören meiner Meinung nach zu den klassischen, nicht tactical Designs. Sie haben einfach durch Formgebung, Materialien und Einfachheit ein zeitloses Auftreten.
Das BM 710 lege ich mal eher in die "grad so noch kein Tactical"-Schublade.
 
Zuletzt bearbeitet:
immernochsauer schrieb:
- und ein Messer ähnlich dem MT Amphibian. (grins)

Wieso GRINS ??? Klingt interessant...... Bilder ???

Ich bevorzuge eigentlich auch eher dem "martialischen" Look, wobei man das sicher auch ausdiskutieren könnte..... Sieht halt jeder anders.

Bei mir liegt das Faible bei All Black Versionen, allgemein "taktisch" angehaucht. Wenn man das so sagen kann.

Gerne Dabei das 710er SBT,
STRIDER SnG
BM 806 SD2
BM 805
MT Amphi


auch gerne in der Tasche sind die Police Versionen.

Alles in Edelstahl, klassischer Lockback? Da könnte man ja auch fast von klassisch sprechen, wobei das Police sicher mehr Eindruck in der Öffentlichkeit erweckt als das Amphi, SnG oder so.

Liegt also alles im Auge des Betrachters. Desweiteren denke ich, dass der Umgang eine entscheidende Rolle bei der öffentlichen Meinungsbildung spielt. Messer rausgerissen und Show-wirksam am langen Arm geöffnet kann auch mit einem Moki "gefährlich" wirken??

Dazu trage ich alles mit Clip vorne rechts, bei den Edelstahlmodellen von Spyderco freue ich mich irgendwie auch ein bißchen darüber, dass man den Clip sofort sehen kann.... Angesprochen werde ich allerdings ausgesprochen selten. Dumme Sprüche habe ich in den letzten 2 Jahren nicht einen gehört.

Die Umstellung des gesamten Freundeskreises unter Bezug auf: "ich brauche eine Messer? Ah, du hast doch immer ein scharfes dabei, darf ich mal??" finde ich eigentlich viel besser. (Ok, die halten mich angesehen der einzelnen Preise sicher für total behämmert, wissen es aber dennoch öfter zu schätzen).

Mfg

König
 
doublewasp schrieb:
Ich hab die Erfahrung gemacht, daß alles, was irgendwie übers Schweizer hinausgeht, nicht mehr "sozial verträglich" ist. Und hab in weiterer Folge aufgehört, darauf Rücksicht zu nehmen.

Teilweise OT, sorry: Nachdem ich teilweise so zitiert werde als würde ich herumlaufen wie Wesley Snipes in "Blade" ;) : Ich trage meine Messer auch verdeckt bis fast unsichtbar, aber hie und da nehme ich sie halt doch heraus, um sie zu verwenden. Und bei derartigen Gelegenheiten habe ich dann auch die Erfahrungen betreffend nicht mehr "sozial verträglich" gemacht - selbst mit *wirklich* harmlosen Messer(che)n. Und deswegen nehme ich keine Rücksicht mehr was die Art des Messers angeht, weils mir egal ist, ob mich die Leute wegen eines CRKT RedDog oder eines Gerber AF Covert angaffen. :p
 
Ich bin eher 50/50 oder vielleicht doch 40/60 bei meinen Messern. (modern/klassisch)

Militantes auf keinen Fall, weil schon bei mausgraue Messerchen mit Droppoint Sachen kommen wie "...Schwer bewaffnet?" ... Ich sag dann immer "...nein, heute nur leicht.".
Aber die Einhänder öffne ich in der Öffentlichkeit grundsätzlich mit zwei Händen wie ein schweizer Offiziersmesserchen, ausser im Notfall... dann gäbs grosse Showeinlage.
Und mit nem bunten Bändchen sehen die Messer auch nicht mehr soo gefährlich aus. Also doch eher 60/40 ? Ich weiss ned...

Zum Ausgehen immer die eher klassischen Modelle, gerne auch teure.
Für das tägliche rumtragen, vorallem ausserhalb daheims, eigentlich nur die "preiswerten" aus modernen Materialien.
 
Vigilante schrieb:
Aber die Einhänder öffne ich in der Öffentlichkeit grundsätzlich mit zwei Händen wie ein schweizer Offiziersmesserchen, ausser im Notfall... dann gäbs grosse Showeinlage.
Und mit nem bunten Bändchen sehen die Messer auch nicht mehr soo gefährlich aus.


Mein Reden, wie sagt man?? "Der Ton macht die Musik"..... Der Umgang entscheidet über den Eindruck der Öffentlichkeit (zumindest ausgesprochen oft IHMO)


König
 
Ganz klassisch oder gar mit Hang zum Kitsch ist mir ein Greuel. Hirschhorn und Messingbacken sieht fast immer kacke aus.
Genauso völlig übertrieben taktische Messer.
Ein einfallsreicher Mittelweg oder eine Kombination der Designs und Materialien finde ich sehr reizvoll.
 
Ich stehe auf glänzende, leicht geschwungene Klingen. Ob das Messer als "tactical" bezeichnet wird interessiert mich nicht, genau so wenig was andere Leute denken. Ich mag keine zu kantigen Formen und Klinge und Griff müssen optisch eine Einheit bilden. Schwarze Beschichtung ist nicht mein Ding, der Stahl muß blitzen. Ich mag auch keine übertriebenen Schnörkel und Verzierungen, weniger ist meistens mehr. Von mir aus kann das Messer ruhig bedrohlich wirken, schön, scharf und tödlich. Das macht eine gewisse Faszination aus. Ach ja: Spitz sollte es auch sein. Ich mag zum Beispiel das Cold Steel Vaquero, kein klassisches "tactical", aber doch martialisch...
 
Bei mir kommts auf die Situation an. Wenn ich zum Essen gehe oder so dann nehm ich kein Strider mit. Dann tuts auch ein Klötzli oder so was. Aber wenn ich mich festlegen müsste würde ich eher zum Martialischen tendieren :D

Gruss Patrick
 
Ich hab das Glück, dass bei meiner Klientel ( Landwirte) Vorbehalte bezüglich Größe und Design des Messers eigentlich nicht vorkommen. Man wird eher mal ( wenn man ein Messer zum Einsatz bringt) auf den "mickrigen Pockenritzer" angesprochen. Mein derzeit täglicher Begleiter ist dann auch mein SMF oder auch mein RC und ab-und-an ein SLCC NM.
 
Combo edge ist abslolut nicht mein Fall und schwarzes blade müsste ich auch nicht haben, also mag ich es wohl lieber dezent.
Ansonsten muß es halt zum jeweiligen Zweck passen.
Mir sind Messer ein greul die am Zweck vorbei designed sind.
Ein Spiderco das mir richtig gefällt hab ich auch noch nicht gefunden aber zum Glück gibts ja genug Alternativen.
 
Ich habe jetzt nicht so die große Auswahl zu Hause (es beschränkt sich auf ein MT mSE und ein H&K Tactical mit Drop Point), aber ich denke der Typ sagt schon einiges aus: Ich bin nicht abgeneigt gegen schwarze Klingen oder den "Tactical"-Stil und würde diese Messer sogar einem Laguiole bei festlichen Anlässen, etc. vorziehen. Mir gefällt einfach ein modernes Design aus modernen Materialien - mit Holzverschalung, etc. kann ich nichts anfangen. ;)

Aber natürlich hat das auch Nachteile: Meine Wenigkeit ist noch Student (Biochemie) und steht deswegen nachmittags gerne im Labor - nur leider macht es sich da nicht so gut ein H&K zu zücken, das bei manchen zu Hause sogar das Brotmesser übertreffen würde (dabei ist die Klinge ja mal gerade 8,5cm) - aber wenn nach einem Messer gefragt wird um einen Schlauch zu kappen bietet man sich eben gerne an. Gefährlich wird's dann aber auch noch, weil besagter fremder Benutzer nicht in der Lage war den Liner zu entriegeln und deswegen mit dem offenen H&K (und es war nicht gerade stumpf :glgl: ) durch das ganze Labor läuft. Selbstverständlich folgten Fragen wie: "Was hast du damit vor? Jemanden abstechen?" - "Um ehrlich zu sein: Nein :D Ich hab es bei mir, weil nämlich genauso jemand wie du ankommt und mich nach einem Messer fragt!"
 
Eher taktisch aber nicht zu sehr. Die üblichen Verdächtigen halt wie
MT oder BM. Spyderco darfs ruhig auch mal sein. Mit einer Sägezahnung
kann auch ich im Alltag eher wenig anfangen obwohl mir geschwärzte Klingen schon gefallen. Ein ordentlicher Keilschliff sorgt dann noch für Alltagstauglichkeit. Bei den Griffmaterialien tendiere ich doch sehr stark zu Micarta und Alu. So gesehn steh ich wohl auf der Seite der gemässigten Tactical-Freaks.

P.S. Ich kann Zenas Probleme (leider) sehr gut nachvollziehen. Als Schüler muss ich mich die meiste Zeit auf mein Böker Subcom verlassen
um nicht als Terrorist abgestempelt zu werden:p
 
Grundsätzlich hängt das auch von dem ab was ich "drüber" trage (meist ein Anzug), aber ich mag mich im Moment von meinem ER Fulcrum nic ht trennen; dann brauch ich noch Schraubenzieher und..... -> Victorinox Cyber oder Multitool (Gerber, Ledermann).
Ein Speedlock trägt auch nicht wirklich auf, jedoch habe ich bisher was den Kompromiss "Tragekomfort Anzug/Eignung/Stabilität" sehr gute Erfahrung mit meinem Gerber MiniCovert gemacht.

Gruß,
Ralf

:super:
 
An und für sich ist mir ein unauffälliges Erscheinungsbild lieber, weil es nicht ganz so verwunderte Gesichter gibt, wenn man das Messer zieht.

ABER! Auf der anderen Seite mag ich "moderne" Materialien wie Leinenmicarta, G-10 oder auch Kydex, weil diese Materialien sehr unempfindliche sind. Außerdem schätze ich bei Foldern die Einhand-Öffnung und einen Clip und als Verriegelung schätze ich besonders den Axis-Lock, aber auch Framelock und Linerlock sind bevorzugt. Slipjoints mag ich überhaupt nicht, nicht einmal bei einem SAK.

Als Klingenform bevorzuge ich seit längerem (modified) Droppoint und evtl. Clippoint. Eine (modified) American Tanto Klinge mag ich auf keinen Fall. Und gerade die sieht für mich so richtig martialisch aus.

Daraus ergibt sich zumindestens ein "tactical" Aussehen. Mein Liebling EDC ist seit Jahren ein BM 710 Axis.

Als kleinen Folder, zum Anzug und vor allem für den Hochsommer mit ganz leichet Kleidung habe ich mir ein BM NRA 12400 Steigerwalt zugelegt. Das sieht wirklich sehr sozial verträglich aus.
 
Moin

zum Thema "soziale Verträglichkeit" folgendes Anekdötchen:

Es war einmal vor gut 7 Jahren ein Jüngling (ich) der machte eine Lehre als Zimmerer. Und eines Tages (wie so oft) stand er da in voller Kluft auf der Baustelle, am Gürtel einen niegelnagelneuen Latthammer, - das sind die mit der langen geschliffenen Spitze, und in der Hand sein liebstes Handwerkszeug; nämlich eine Stoßaxt. Für die unter den geneigten Lesern, die nun nicht wissen was das ist, hier eine kurze Erklärung. Das ist eine Art übergroßer Beitel, komplett aus Stahl, ca. 50 Zentimeter lang hinten ein angeschweißter Quergriff und vorne (meine zumindest) 5cm breit und natürlich rasierscharf geschliffen. Benutzt wird das edle Teil zum Glätten von Verbindungen im Fachwerk. Stehe also so da und bin mächtig vertieft in meine Verblattung da klopft mir mein einer Altgeselle auf die Schulter und erklärt mir, dass in unserem Betrieb solch "agressives" Auftreten unerwünscht wäre.
Auch intensives Nachdenken hilft mir nicht im Ansatz zu verstehen, was er eigentlich meint. Also folgt Schultern hochziehen, ein möglichst begriffsstutziges Geschicht machen und: "Hääää?"
Darauf er: "Ich möchte dich nie wieder mit einer WAFFE auf einer Baustelle sehen!"
Ich (immer noch die Stoßaxt in den Händen) : "Hääää?"
Er:"Dein Messer läßt Du ab morgen zu Hause, verstanden?!" , dreht sich um und geht.
Ein Gespräch mit meinem Chef am Nachmittag ergab, dass ich auch in Zukunft mein Opinel Nr. 9 in einer einfachen Ledertasche am Gürtel tragen dürfte.

Und die Moral von der Geschichte: Ich trage seit dem definitiv das am Gürtel, was mir gefällt und Spaß macht. Wer seine Phobien oder Gewaltphantasien beim Anblick meines jeweiligen EDC ausleben muss, - bitteschön. Ist mir mittlerweile wirklich egal.
Ist doch komisch; wenn jemand Handschuhe trägt, denkt niemand:Der will wohl keine Fingerabdrücke hinterlassen.

Ach so. Zur Zeit steckt immer ein Mora 2000 in der Zollstocktasche und ein Folder (Landmesser, G10 Schalen und knapp 10cm Klinge) klippt direkt darüber in der Hosentasche.

Lasst Euch Euer Hobby nicht durch Leute vermiesen, die ihren Käse in Scheiben abgepackt kaufen.

Gruß an alle Werkzeugträger

chamenos
 
Ich befürchte, diese Frage kann keiner klar für sich beantworten, es sei denn, man pflegt bestimmte Prinzipien. Für mich war über dreißig Jahre das Bowie das Non-Plus-Ultra, seit einigen Jahren habe ich diese Meinung geändert. Nach wie vor halte ich es für super, doch tendiere ich nun eher zu der Blattform. Mag in einigen Jahren wiederum anders aussehen, doch wie sich der Mensch entwickelt, entwickeln sich für ihn die Dinge um ihn herum. Es gibt Zeiten, in denen ich ein Smatchet bevorzuge – um auszudrücken, was ich meine.
Die meisten Antworten beziehen sich hier auf Folder, wie leider bei vielen Themen. Nun, Messer wie das Buck 110 oder das Puma Game Warden sind nach meinem Geschmack. Zum eigenen Erschrecken vermisse ich jedoch bei ihnen manchmal einen Daumenpin, zu sehr hat man sich inzwischen an die Einhandmesser gewöhnt. Dennoch zerstören diese Schrauben die Optik – gar nicht zu sprechen von Messern mit riesigen Löchern in den Klingen zum gleichen Zweck.

Gruß, Rockwell
 
Weder noch

Ich hab's gerne schlicht, handfüllend und funktionell.

Bin ein großer Anhänger der ein-Messer-eine-Klinge-Philosophie. Die muß dann entsprechend dimensioniert sein, daß m.o.w. alle anfallenden Schneid-Hebel-Putz-Brech-Sonstwie-Aufgaben damit erledigt werden können.

Ach ja, genietete Messer kaufe ich aus Prinzip nicht mehr.

Zum Anzug ist das immer etwas schwierig, da müssen gelegentlich Abstriche gemacht werden. Ansonsten ist das aber kein Problem.
 
Alles, was PC-orientierte Einzeller & Sheeple ärgert oder zum Wäschewechseln veranlaßt, macht erst recht Spaß! :D

Bis denne!
Frank
 
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