Diamant und SiC Paste

Bizulas

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Moin,
ich besitze bereits die SiC Paste von Scherenkauf, Chromoxydgrün und 2 Lederriemen (beide auch von Scherenkauf). Nun schrieb R'nR mal, dass seine Diamant Paste wohl super sei und er damit tolle Ergebnisse hat. Meine Fragen sind nun, welche Paste ist besser zum Abziehen von Messern, SiC oder Diamant?
Außerdem habe ich (eher in der RM Messer-Fraktion, aber auch öfters hier) gehört, dass ein blanker Juchtenlederriemen bzw. einfacher Hängeriemen z.B. von Herold auch super sei und als Abschluss super Ergebnisse liefert.
Lohnt sich das auch für "normale" Messer, oder ist das was für ne sanfte Rasur? Braucht man für den blanken Riemen auch Lederfett?
Gruß Bizulas
 
Moin,

die SiC-Paste hat soweit ich weiß eine Korngröße von 3µm, die Diamantpaste die R'n'R verwendet hat 1µm, Chromoxid 0,5µm. Der Unterschied liegt somit schon in den Feinheiten. Nun gibt es auch die Diamantpasten ebenfalls in unterschiedlichen Körnungen aber wenn du jetzt genau die drei Pasten vergleichst (ich habe nämlich genau diese drei und aus genau der Quelle in Verbindung) so trägt die Diamantpaste schon am besten ab (ist aber auch am teuersten) und bietet ein etwas feineres Finish als die SiC-Paste aber ohne zu fein zu seni. Das ist aber natürlich nur ein gefühlter Ungefähr-Wert. Entscheidend für das letztendliche Ergebnis ist nun aber die Korngröße. Da die richtige Wahl zu treffen hängt davon ab, was du möchtest und von welchem Stein du z.B. auf das Leder gehst.

Viele Messermacher schwören auf das Abziehen auf dem blanken Leder. Ich persönlich habe damit jedoch keine Erfahrungen.

Gruß, Gabriel
 
Hi Bizulas,

nach einem 8000er Stein ist mir die SiC Paste zu grob, die nehmen ich nur wenn ich "gröber" vorgeschliffen habe.
Nach dem 8000er lieber Chromoxid und danach blanker, nur gefetteter Riemen.

Gut finde ich den Spannriemen von Herold:

http://www.rasiermesser-shop.de/Str....html?MODsid=12f3268eaf4b21ee983b0560389239e9

Benutze aber auch einfache Lederstreifen, gerade für Recurve Klingen, weil die sich schön über die Tischkante biegen lassen.

Diamantpaste hab ich noch nicht verwendet, nur Diamantspray auf einer langsam drehenden Keramikscheibe, das geht auch super.

Gruß

Uwe
 
Also meistens gehe ich vom 5000er Superstone oder einem BBB aufs Leder. Ist da die SiC Paste zu grob? Wenn die Diamant Paste (von SDP) so gut ist, schaff ich mir die auch an :glgl: dann hab ich aber ne sinnvolle Abstufung 3 mikrometer dann 1 und dann 0.5. Dann besorg ich doch noch ein blankes Leder, ist nice to have.
Gruß Bizulas
 
Ich bin bereit eine Wette anzubieten. Wenn irgendjemand nur mit einer Lupe bewaffnet (kein Mikroskop) einen Unterschied zwischen der auf Chromoxydriemen und der auf Diamantriemen behandelten Fase desselben Messers festzustellen (und zu benennen welche Seite welche ist), geht die Pizza und das Bier auf mich.

Einigen absoluten "Schärfexperten" mag das durch Ausprobieren eines Rasiermessers gelingen. Beim Rest der Menschheit habe ich sehr grosse Zweifel.
Nur zum Vergleich: Spiegel werden mit 3x gröberem Korn poliert als Chromoxyd.

Um also die Frage des Threadstarters zu beantworten: der Unterschied ist nur in Bezug auf Abtrag (Diamant geht bei mir schneller) wirklich spürbar. Bei mir jedenfalls.
 
Hi Ede_Wolf,

so hab ich mir das auch gedacht, deshalb reizt es mich auch nicht auf Diamantpasten um zu stellen....

Gruß

Uwe
 
Abgesehen davon, dass ich Lederriemen mit Paste nur extrem ungerne benutze, fand ich die SiC-Paste von Scherenkauf am besten. Die trägt sehr ordentlich ab, wenn du zu steil abziehst kannst du gleich wieder auf den Stein zurück. Mit Diamantpasten (Scherenkauf, Wicked Edge) habe ich bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht.

lG Olli
 
Also doch keine Diamantpaste? Welche soll ich denn dann nachdem 8000er superstone nehmen? Einfach nur Chromoxyd und dann aufs blanke Leder ist ja ne Möglichkeit, aber ob die bessere Ergebnisse liefert, als wenn ich noch ne Paste als Zwischen schritt nehme wie z.B. Eisenoxyd :confused:
Gruß Bizulas
 
Nach dem 8000er sollte man eigentlich mühelos Haare spalten können, auch ohne Leder. Wenn du wirklich noch ledern willst, würde ich nach dem 8000er Chromoxid nehmen.
 
Mir stellt sich gerade die Frage um welche Schneidwerkzeuge es gerade geht?
Das die Rasiermesser- Freaks den Aufwand betreiben ist verständlich, aber für z.B Küchenmesser scheint mir das ein wenig übertrieben.
Zumal der "Aufwand" sich wohl auch nur bei Carbonstählen lohnt.
Andererseits stellt sich mir gerade die Frage ob ein Abzug eines Kochmessers auf einem Lederriemen etwas bringt, also auch bei rostträgen Klingen?

Wenn ich falsch liege bitte berichtigen. Danke.

Grüße
 
Ja, bringt was! Man muss sich nur nicht lange damit aufhalten. Zwei, drei Züge und fertig.

Es gibt auch Leute, die dran bleiben. Dann genügen diese Züge, das Messer scharf zu halten.

Der Grundschliff muss gut sein, dann wird das was!

rocco26
 
Moin,

aus meiner Sicht bringt ein Lederriemen auch was bei rostträgen Stählen, ist auch kein Aufwand, das dauert ja nur ein paar Sekunden.

Direkt nach dem 8000er kann ich ein Blatt Tageszeitung sauber von oben nach unten und auch quer schneiden,
nach dem Riemen auch von unten nach oben, also reicht das Eigengewicht des Papiers dann aus.

Gruß

Uwe
 
Moin,

ich schließe mich rocco und Uwe an... klar bringt das was. Warum sollte es übertriebener Aufwand sein?
Wenn man die 30 Sekunden + <10€ Kosten für das Abziehen auf dem Leder in Relation zu japanischen Naturschleifsteinen oder auch synth. Finishsteinen sieht... ;)

Ist alles relativ. Vielleicht benötigst du deine Messer nicht in solchen Schärfegraden. Als "übertrieben" würde ich es aber nicht deklarieren!

Auch viele rostträge Stähle sprechen gut drauf an. Mein Suisin Inox Honyaki z.B. schärfe ich bis ca. 5000/6000er Körnung auf dem Stein und ziehe es danach auf dem Leder ab. Meine Klingen aus SB1 und die rostenden Herder etc. kommen auch auf das Diamant oder Chromoxidleder nach ähnlichen Steinkörnungen.

Lediglich meine Papierstahl-Japaner und Koraats aus 1.3505 finishe ich inzwischen ohne Leder auf Natursteinen. Meinem Gefühl nach - ohne Anspruch auf Objektivität - hält dann die Schärfe etwas länger wenn man es richtig macht. Danach höchstens nochmal auf's "blanke" Leder.

Übrigens... Abziehleder sind IMHO für Zwischendurch der ideale Weg seine Messer scharf zu halten. Keramikstäbe etc. sind mir dazu in der Regel zu abrasiv und grob.


Gruß, Gabriel
 
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