achindoon said:Nur weil das SAK auch schon vor 70 Jahren etabliert war, heißt es nicht, dass es in den letzten 70 Jahren nicht die Szene geprägt hat. Ich bin jedenfalls weitaus jünger als 70 und bin sehr geprägt von Schweizer Taschenmessern.
Ich schrob nicht "vor 70 Jahren", sondern "vor mehr als 70 Jahren", also ausserhalb des Zeitfensters.
Ich bin auch noch keine 70 und noch lang nicht kurz davor, aber mich hat es nicht geprägt, auch wenn ich schon mehr als eins hatte und seit Kleinauf kenne. Ich bin eher vom Kabelmesser oder vom Lütters Takelmesser geprägt.
Das SAK war schon vorher sehr weit bekannt, nur hat es nach dem Krieg durch die heimkehrenden US-Soldaten erst den endgültigen Durchbruch auch in Nordamerika geschafft. In wiefern sollte es "die Szene" geprägt haben, und was ist überhaupt "die Szene"? SAK sind allerhöchstwahrscheinlich für fast Alle, auch nicht spezieller Interessierte, irgendwann mal das erste Messer gewesen. Es wird wohl auf diesem Planeten viele Menschen in vielen Gegenden geben, da braucht man ohne SAK gar nicht über Messer reden, weil nur das als Messer von ausserhalb der Heimat bekannt oder anerkannt ist.
Und seltsamerweise hat ein Brite, nämlich F.J. Stephens den deutschen Grabendolch (laut Überlieferung aus einer Improvisation entstanden) als den "quasi" Urvater aller modernen Kampfmesser beschrieben. Aber gut, älter als 70 Jahre, das FS selbst ist ja auch schon knapp Ü-70. Diese Liste ist schon deshalb nonsense, weil einige wesentliche, weil "wegweisende" Entwürfe aus den USA selbst nicht enthalten sind. So ein Zeitlimit oder eine "best of list" kann auch ein nettes Eigentor sein.Was für eine Frage....... stinkreich werden natürlich
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Ach ja.... das Fairbairn–Sykes als Urvater aller modernen Kampfmesser ist ja auch Europäer..... Brite genaugenommen
Und den Piekser hat gefühlt jede dritte Amerikanische Spezialeinheit im Wappen.
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Wegweisend für "moderne Messer" beispielsweise das Survival-/Fahrten-/Universal-/Outdoormesser von Horace Kephart (um 1896) oder das Klapp-/Faltmesser von H. A. Anderson, US patent no. 328,864 von 1929, was immer wieder gern als "deutsches/japanisches/italienisches oder was auch immer Fallschirmjägermesser angepriesen wird. Um mal Jehova zu sagen: Das Kephart passte besser in diese Liste, als Loveless, Herron, Busse und Goddard. "Alaska Brown Bear" wtf? Ein Cleaver mit Fingerring in einer Liste der "best knives ever made" oder ein "...want a genuine Ulu, get one from Knives of Alaska!"? Aha, so läuft der Hase...
Prinzipiell war mein Einwand auch genau so zu verstehen, dass es eben *doch* nicht-US-amerikanische Messer von "Bedeutung" gibt, nur dass es in dieser Liste (beinahe erwartungsgemäß) anders verkauft wird, nicht in der Liste enthalten oder ausserhalb des Zeitfensters ist. Und damit ist die Liste prinzipiell wertlos, ein nettes Thema...
Gruß Andreas