crashlander
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Beim Durchsehen und Ausmisten meiner Messerschubladen ist mir ein Messer in die Hände geraten, das ich nicht veräußere, weil ich eine besondere Beziehung dazu habe: Das Timberline Timberlite Klappmesser. Es hat den „Neeley Lock“ von Bud Neeley. Hier die Patentschrift:
US5060379A - Folding knife apparatus - Google Patents
Die Klinge verriegelt in geöffneter Position durch Federdruck. Zum Schließen muss die Klinge mit den Thumbstuds nach vorne geschoben werden. Der Öffnungs- und Schließvorgang ist recht elegant, weil Ver-/Entriegelung und Klingenbewegung fließend ineinander übergehen. Der Griff ist aus glasfaserverstärkten Kunststoff, ebenso der Clip.
Der Lock hat sich wahrscheinlich nicht durchgesetzt, weil er einen gravierenden Nachteil hat: Ist die Klinge im Schnittgut verklemmt, entriegelt man das Messer bei ziehenden Schnitten ungewollt. Das kann ein Verletzungsrisiko darstellen. Da mein Messer Wellenschliff hat, konnte ich das auch selbst schon beobachten.
Das Messer wurde immerhin als „Knife of the Year 1991“ vom Blade Magazine ausgezeichnet (sieht man weiter unten auf der Seite):
'Overall Knife of the Year' Winners at Blade Show Since 1984
Inzwischen ist das Messer nur noch gebraucht zu bekommen, allerdings hat Timberline zwischedurch eine Budget-Variante mit ABS-Griff auf den Markt geworfen, die als Restposten für 10 US$ zu bekommen ist. Sieht aber auch ziemlich billig aus.
https://www.knifecenter.com/item/TM...folding-knife-polished-blade-black-abs-handle
Ich habe auf Bladeforums gelesen, dass die Messer von Camillus hergestellt wurden; diese traditionsreiche Firma ist schon vor einiger Zeit pleite gegangen.
Eine besondere Beziehung habe ich zu dem Messer, weil ich es mir 1994 auf einem Schüleraustausch in Oklahoma City in einem Messerladen als Souvenir gekauft habe. Damals haben mich unterschiedliche Verriegelungsmechanismen gereizt und diesen hier kannte ich noch nicht. Außerdem ist das Messer ganz hübsch und als kleines EDC auch ganz tauglich (vom Wellenschliff mal abgesehen, aber die hatten damals nur das eine…). Für kleine Schneidaufgaben ist das Sicherheitsrisiko des Locks auch nicht relevant.
Später habe ich dann bei toolshop.de eins mit anderer Griff- und Klingenform erstanden, das jetzt in der Küchenschublade rumfährt.
Interessanterweise sind beide Messer auf der Klingenseite mit „Timberlite by Timberline“ gelabelt, an der Klingenwurzel aber mit „Equip USA Inc Mancos CO“ und „The Great American Tool Co Buffalo NY“.
Das Messer kam damals in einer schicken Faltschachtel und die Farbe hieß anscheinend „Denim“ 😉.
Was ich leider nicht mehr weiß ist, was das Messer gekostet hat. Sicherlich ist meine Wahl nicht zuletzt auf dieses Messer gefallen, weil ich als armer 16jähriger Schüler mit American Express Travellerschecks „on a budget“ war, wie man so schön sagt.
Oklahoma City ist nicht die spektakulärste Stadt der USA. Aber ich habe einen guten Eindruck bekommen, wie die Leute im Bible Belt/Mittleren Westen/Heartland ticken. Ich sage nur: Jeden Sonntag zwei Stunden in die Baptistengemeinde zum Gottesdienst. Das war das erste Mal, dass ich (am Prediger) ein Ansteckmikro mit funk ausserhalb des Fernsehens erblicken durfte 😊
Da das ganze nun fast 30 Jahre her ist, habe ich mir erlaubt den Beitrag bei „Vintage Knives“ einzustellen.
US5060379A - Folding knife apparatus - Google Patents
Die Klinge verriegelt in geöffneter Position durch Federdruck. Zum Schließen muss die Klinge mit den Thumbstuds nach vorne geschoben werden. Der Öffnungs- und Schließvorgang ist recht elegant, weil Ver-/Entriegelung und Klingenbewegung fließend ineinander übergehen. Der Griff ist aus glasfaserverstärkten Kunststoff, ebenso der Clip.
Der Lock hat sich wahrscheinlich nicht durchgesetzt, weil er einen gravierenden Nachteil hat: Ist die Klinge im Schnittgut verklemmt, entriegelt man das Messer bei ziehenden Schnitten ungewollt. Das kann ein Verletzungsrisiko darstellen. Da mein Messer Wellenschliff hat, konnte ich das auch selbst schon beobachten.
Das Messer wurde immerhin als „Knife of the Year 1991“ vom Blade Magazine ausgezeichnet (sieht man weiter unten auf der Seite):
'Overall Knife of the Year' Winners at Blade Show Since 1984
Inzwischen ist das Messer nur noch gebraucht zu bekommen, allerdings hat Timberline zwischedurch eine Budget-Variante mit ABS-Griff auf den Markt geworfen, die als Restposten für 10 US$ zu bekommen ist. Sieht aber auch ziemlich billig aus.
https://www.knifecenter.com/item/TM...folding-knife-polished-blade-black-abs-handle
Ich habe auf Bladeforums gelesen, dass die Messer von Camillus hergestellt wurden; diese traditionsreiche Firma ist schon vor einiger Zeit pleite gegangen.
Eine besondere Beziehung habe ich zu dem Messer, weil ich es mir 1994 auf einem Schüleraustausch in Oklahoma City in einem Messerladen als Souvenir gekauft habe. Damals haben mich unterschiedliche Verriegelungsmechanismen gereizt und diesen hier kannte ich noch nicht. Außerdem ist das Messer ganz hübsch und als kleines EDC auch ganz tauglich (vom Wellenschliff mal abgesehen, aber die hatten damals nur das eine…). Für kleine Schneidaufgaben ist das Sicherheitsrisiko des Locks auch nicht relevant.
Später habe ich dann bei toolshop.de eins mit anderer Griff- und Klingenform erstanden, das jetzt in der Küchenschublade rumfährt.
Interessanterweise sind beide Messer auf der Klingenseite mit „Timberlite by Timberline“ gelabelt, an der Klingenwurzel aber mit „Equip USA Inc Mancos CO“ und „The Great American Tool Co Buffalo NY“.
Das Messer kam damals in einer schicken Faltschachtel und die Farbe hieß anscheinend „Denim“ 😉.
Was ich leider nicht mehr weiß ist, was das Messer gekostet hat. Sicherlich ist meine Wahl nicht zuletzt auf dieses Messer gefallen, weil ich als armer 16jähriger Schüler mit American Express Travellerschecks „on a budget“ war, wie man so schön sagt.
Oklahoma City ist nicht die spektakulärste Stadt der USA. Aber ich habe einen guten Eindruck bekommen, wie die Leute im Bible Belt/Mittleren Westen/Heartland ticken. Ich sage nur: Jeden Sonntag zwei Stunden in die Baptistengemeinde zum Gottesdienst. Das war das erste Mal, dass ich (am Prediger) ein Ansteckmikro mit funk ausserhalb des Fernsehens erblicken durfte 😊
Da das ganze nun fast 30 Jahre her ist, habe ich mir erlaubt den Beitrag bei „Vintage Knives“ einzustellen.