Die richtigen Schleifsteine wählen…

Brnrth

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Moin zusammen,

ich bräuchte mal Hilfe bei den passenden Schleifsteinen für meine Kochmesser, die hier inzwischen rumfliegen. Beim stöbern in der Suchfunktion bin ich auf den Beitrag von Bukowski gestoßen, welchen ich ganz interessant fand. Am Ende seines Beitrages stand, bei der genauen Steinauswahl sollte man noch mal genauere beraten und so schreibe ich nun hier.

Welche „Schleifmittel“ habe ich?
  • Dickoron Micro
  • Edge Pro Clone

Was muss geschärft werden?
  • typischer „nicht rostender“ Solinger-Standardstahl um die 58 HRC
  • Böhler N690 um die 60 HRC
  • Aogami #2 um die 62 HRC
Welches Spektrum soll abgedeckt werden?
  1. Den Solinger Standard halte ich mit dem Dickoron auf Trapp. Hier würde ich gerne die Möglichkeit haben, die Schneide/Fase irgendwann zu erneuern, wenn der Dickoron keine brauchbaren Ergebnisse mehr erzielt.
  2. Gleiche Spiel beim N690. Das Messer ist noch nicht da. Der Plan ist hier auch den Dickoron die meiste Zeit arbeiten zu lassen. Wichtig wäre mir hier aber noch, dass ich eine Mikrofase anbringen möchte.
  3. Beim Aogami #2 muss ich eine Mikrofase anbringen, um die Schneide zu stabilisieren. Mit dem Dickoron komme ich hier nicht weit, deswegen werde ich das Messer mit System scharf halten. Falls mir die Klinge vielleicht mal ausbricht, würde ich sie auch gerne neu aufbauen können.
Als sinnigste Kombination erschien mir das folgende Set. Den 320er für das Aufbauen einer Schneide bei 58-60 HRC, zum Ausbessern von Ausbrüchen beim Aogami und zum Abrichten der feineren Steine. Den 1000er für die Mikrofase bei den Messern und den 5000er für das Aogami Messer. Habe mich hier am Standard-Tipp des JMS Kombischleifsteins orientiert. Das Set ist jedoch leider ausverkauft und ich finde keinen alternativen Shop.

Die zweitbeste Lösung (nach meiner Auffassung) wäre dann für mich das folgende Set vom Boride. Die Körnungen sind hier ja ähnlich - Shapton wäre mir aber lieber. Liest man hier einfach öfter.

Könnte ich „meinen Aufgabenbereich“ alternativ auch mit einer doppelten Diamantplatte irgendwie lösen? Würde es eine Kombination geben, die alles abdeckt? Hier würde ich dann ja das Problem mit den unterschiedlich hohen Steinen umgehen. Außerdem: was natürlich immer nett ist… je weniger Bewässern, desto besser :D

Edit:
Leider im ersten Schritt vergessen, jedoch für die Einschätzung/Tipps vielleicht auch relevant. Ich möchte hier keine Raketenwissenschaft betreiben und die Schneide in 1000-facher Vergrößerung schön poliert haben. So weit bin ich noch nicht, vielleicht kommt das aber noch :D. Im ersten Schritt soll es einfach nur funktionieren. Das geht zwar auch mit den mitgelieferten Steinen. Die sind aber schon nach einer Nutzung sowas von mitgenommen. Ich möchte hier nicht ständig anfangen noch vor jedem Nutzen die Steine zu planen.

Vielen Dank schon mal im Voraus und beste Grüße

Brian
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Brian

Die Shaptons sind halt als Banksteine schon lange bekannt und werden einfach nur kleiner gesägt. Die können halt fast alle Stähle
und benötigen wenig Wasser . Das ist für über Kopf schleifen ja wichtig...weniger sauerrei.
Die Boride sind Ölsteine und Funktionieren für deine Wünsche auch...bloß mit etwas Öl

Diamant funktioniert natürlich auch...Venev Steine haben einen guten Ruf...mir sind die zu kratzig...hat aber nix mit der Schleiffunktion zu tun.
Das wäre dann 400/1000 und 2000/4000

4000 ist schon Bockscharf und liegt deutlich über fast allem was da ab Werk kommt....langt allemal

Gruss

Micha
 
Bei meinem TSPROF Kadett waren diese Dia-Platten dabei:
TSPROF Blitz Kadet TS-SH2000740 Set von Diamantschleifsteinen 5-teilig

Der Feinste hat 3K JIS und reicht auch für feinere Schneiden aus. Die Gröberen nehme ich eigentlich immer, um damit die Fase anzulegen. Am Anfang sind alle recht kratzig, das legt sich aber. Wichtig: ohne Druck schleifen.

Dazu optional noch dieser Stein für TUs oder eine feinere Schneide nach der 3K Dia-Platte den Naniwa SS 5K:
Naniwa Super Stone 5000 Korn

Die neuen Naniwa Super Stones saugen nur wenig Wasser. Der Aufpreis zu den Pros ist dann recht heftig und lohnt sich kaum.
 
Darf man auf die Schleifsteine von Haidu hinweisen? Sie sind preiswert und hier kaum bekannt. Ich habe bislang nur von den Steinen gelesen. Hier im forum findet man darüber kaum etwas.
 
Moin zusammen,

danke schonmal für die Hinweise, da ist ja schon was brauchbares dabei. Das mit dem Öl hatte ich nicht gesehen, die Boride sind dann für mich raus. Hört sich für mich auch nach zu viel Dreck machen an :D.

Da die Shaptons ausverkauft sind, hatte ich mich vom Bauchgefühl für die Kombination entschieden:
- Venev Dia 400/100
- Naniwa 5000
eigentlich....


Die finde ich jetzt aber auch sehr interessant. Das Benetzen mit Wasser wird hier ja nur optional genannt. Ist das wirklich so? Wäre für mich auf jeden Fall ein extremes Argument für den Kauf, wenn sie wirklich trocken nutzbar wären. Deine Erfahrungswerte würden mich da sehr interessieren. Die groben Platten könnte ich dann bestimmt auch zum Abrichten für den Naniwa nehmen, oder? Im ersten Schritt würde ich wahrscheinlich eh erstmal gucken, ob mir das Set mit den Dia-Platten ausreicht. Bei Bedarf würde ich dann Nachkaufen.
 
Ich gebe einfach ein paar Tropfen Wasser auf die Dia-Platten, das bindet den Schleifstaub. Zur Kühlung ist das sicher nicht nötig.
Abrichten, Begradigen etc geht mit den groben Dia Platten natürlich auch. Aber für den Anfang reicht das Set vollkommen aus. P/L finde ich da auch ganz gut.
 
Es geht weiter, das Fieber mit den geführten Systemen hat mich gepackt. Das Schärfen ist erstaunlich einfach, selbst der Neuaufbau einer alten Schneide ging relativ einfach.

Jetzt wollte ich mir noch den feineren 5000er Naniwa nachbestellen und siehe da, auch ausverkauft. Ich finde online leider gar keine alternativen Bezugsquellen. Hättet ihr da vielleicht noch einen Tipp?

Suche also einen Naniwa/Shapton (oder gleichwertig) um die 5000 JIS rum. Wollte so ca. 30€ ausgeben.

Danke schon mal :)
 
Immer wieder gut Leute fragen zu können, die so viel ausprobiert haben und Ahnung haben. Ich halte mich einfach nur an die Zahlen die dran stehen. Besten Dank für die schnelle Hilfe
 
Haha, ja klar xD. Dafür sind sie ja da. Um das laienhafte Denken dahinter genauer zu beleuchten: In meinem Kopf waren 8000 JIS einfach fast "doppelt so fein" wie die 5000 beim Naniwa und der 8000er ist somit direkt aus meiner möglichen Auswahl herausgefallen :D
 
Grundsätzlich sollte das auch so sein: man nimmt ein Netz mit einer definierten Maschen-Anzahl und schaut, welche und wieviel Körnchen durchgehen.
Bei 8k kann man sich schnell mal verzählen ;-)
 
Haha, ja klar xD. Dafür sind sie ja da. Um das laienhafte Denken dahinter genauer zu beleuchten: In meinem Kopf waren 8000 JIS einfach fast "doppelt so fein" wie die 5000 beim Naniwa und der 8000er ist somit direkt aus meiner möglichen Auswahl herausgefallen :D
Du hast ja auch völlig recht ! Sollte gar nicht respektlos sein...im Gegenteil ! An irgendwas muss man sich ja orientieren ..LOL...ich mußte einfach schmunzeln ....
Und wenn man nicht beide kennt ...kann man das auch schwerlich beurteilen.
 
Ach quatscht, das habe ich auch nicht so aufgefasst. Ich weiß auch nicht, warum ich das Bedürfnis hatte mich zu rechtfertigen :D
 
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