Die Stähle des Spyderco Military geben mir Rätsel auf

Commando

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Hallo, kann mal einer beim Military die 3 Stähle, S30V, D2 oder wie auch immer und BG42 direkt kommplett zugeschnitten auf dieses Messer vergleichen?

Ich habe gestern das Geld für ein S30V Mili überwiesen, aber jetzt kommt schon ein neuer Stahl raus und ich hab noch gehört, dass man den BG42 auch noch schärfer kriegt als S30V, jetzt weiß ich ehrlich gesagt nimma woran ich mich halten soll...

SUFU, ja ich weiß, aber ich wills jetzt genau wissen und nicht die einzelnen Beiträge selber in Relation setzen, da das hierbei kaum möglich ist und noch nie komplett qualitativ über diese 3 geschrieben wurde.

danke

commando
 
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Meiner subjektiven Meinung nach ist das BG-42 das erstrebenswerteste. Feuergeborener Stahl, kein Pulverpressling. :D

Wird sehr scharf, bleibt auch lange so. Irgendwie in anderes Gefühl beim Schleifen als die ultraharten CPM Stähle.
 
ähem, also ich dachte da eher an so eine art aufstellung:

1. Schleifbarkeit, welcher Stahl wird schärfer, EGAL WIE!

2. Schnitthaltigkeit

3. Rostbeständigkeit

4. Gefahr von Klingenausbrüchen

und dann halt noch genau aufs Military gemünzt eigene Erfahrungen mit dem Messer und jeweiligen Stahl.
 
Das Mili (extrem Klugscheißing) gab es auch noch in ATS 34 und
CPM 440 V.

Hatte immer ein CPM 440er. War recht zufrieden.

Greets Andreas
 
na gut, dann nehmen wir die auch noch in die Liste auf, dann hat jeder, der danach sucht, eine Liste für die Ewigkeit.

commando
 
Ich selber bevorzuge den S30V. Allerdings hat jeder Stahl seine guten und schlechten Seiten. Solange du dein Military nicht maximal folterst sollte es aber jeder tun. Scharf genug bekommt man alle :rolleyes:
 
Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber in einem Forum, in dem beim Spydie Count Leute mit über 200 Messer einer Marke dabei sind, habe ich mir schon mehr erwartet.

Diesmal kann man halt nicht auf die SuFu verweisen, was einige sicher schon ausgetestet haben.

Das hier wird keine Liste für die Ewigkeit, sie braucht solange, bis überhaupt mal was da steht.

commando


EDIT:

http://www.zknives.com/knives/articles/knifesteelfaq.shtml

Das hier is schonmal ein Anfang und wahrscheinlich auch das Ende.
 
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Das hier is schonmal ein Anfang und wahrscheinlich auch das Ende.

Glaub ich nicht, da man abwarten muß, inwiefern sich die Eigenschaften des Stahls durch die Pulvermetallurgie (hoffentlich positiv) verändern.
Durch PM kann es sein, dass cpmD2:
- feinkörniger ist und damit in spitzeren Schneidenwinkeln zu schärfen
- schnitthaltiger und
- weniger gefährdet ist hinsichtlich Schneidenausbrüchen und Klingenbruch

Ookami
 
... in einem Forum, in dem beim Spydie Count Leute mit über 200 Messer einer Marke dabei sind, habe ich mir schon mehr erwartet ...
Servus,

jetzt fühle ich mich angesprochen und bin dir deswegen auch nicht "böse" :)

Von den ganzen Spyderco Messern die ich besitze, sind folgende mehr oder weniger tatsächlich in Verwendung: Military G-10/S30V, Para-Military G-10/S30V, Delica 3 FRN/VG-10, Calypso Jr. FRN/ZDP-189, Caly 3 G-10/VG-10, UK Penknife G-10/S30V, Lil'Temperance FRN/CPM 440V, Rescue FRN/G-2, Fred Perrin FRN/VG-10, Bill Moran FRN/VG-10.

Ich finde damit das Auslangen und für Menschen in meiner Umgebung, die sich nicht zu Messern hingezogen fühlen, ist das schon ein Arsenal :staun:

Enttäuscht wurde ich noch von keinem der o.a. Klingenstähle! Noch dazu, wo meine "Messerkarriere" eigentlich mit dem Schleifen startete und dem fröne ich noch heute aus Begeisterung. Allerdings bin nicht daran interessiert Schneidwinkel bis zum Maximum auszureizen - mir kommt das vor wie Hochleistungssport: tollste Ergebnisse, aber verbunden mit gesundheitlichen Einschränkungen im späteren Leben (Anmerkung: "Ein Vergleich ist immer gut, wenn er hinkt" :D). Da ist mir eine ordentliche Gebrauchstauglichkeit viel lieber! Und wenn ich mal eins meiner Messer verborge, dann ernte ich meist ein "Wow, ist das aber scharf!".

Der weitaus überwiegende Teil meiner Sammlung ist unbenutzt und dient rein der Freude am Objekt bzw. der Befriedigung einer Leidenschaft.

Ich bin ganz gut in Fragen der Produktgeschichte, Daten etc.; aber ich würde mich nie als Stahlexperte bezeichnen. Deshalb auch keine Stellungnahme meinerseits zu deiner interessanten Eingangsfrage.

Das Military startete mit ATS-34 + CPM 440V, danach CPM S30V, dann BG-42 und aktuell gibt es auch CPM D2.

Bei meinen Usern pendle ich meist zwischen drei Stählen - CPM S30V / VG-10 / ZDP-189. Da du noch ein paar Zusätze angebracht hast um dein Anliegen zu konkretisieren, gebe ich dir gerne meine persönliche Erfahrung (sind aber rein auf die Stähle gemünzt und nicht nur auf's Military bezogen):

1. Schleifbarkeit, welcher Stahl wird schärfer, EGAL WIE!

VG-10 = mein Favorit, CPM S30V = mehr Aufwand, ZDP-189 = höchster Aufwand

2. Schnitthaltigkeit Platz 2 Platz 3 Platz 1

ZDP-189 = Platz 1, CPM S30V = Platz 2, VG-10 = Platz 3

3. Rostbeständigkeit

VG-10 + CPM S30V = bisher keine Probleme (ich lasse aber feuchte Messer nicht über lange Zeit rumliegen), ZDP-189 = da hatte ich anfangs leichten Oberflächenrost auf der Schneidfase

4. Gefahr von Klingenausbrüchen

VG-10 + CPM S30V = hatte bisher keine, ZDP-189 = nur am Anfang, nachdem ich einen neuen, steileren Winkel angebracht hatte, aber keine Klingenausbrüche mehr. Ich führe das auf auf schludrige Anbringung der Schneidfase in der Fabrik zurück (wahrscheinlich zu heiß geschliffen).

Langes Geschreibsel - kurzer Sinn:

Und wenn Spyderco mal den Überdrüber-Nonplusultra-Unzuerstörbarstahl rausbringt, der Haare spaltet und ewig scharf bleibt, dann werde ich ihn zwar gerne in die Sammlung integrieren und er würde da drinnen bleiben. Denn mir würde die Freude am Schleifen und die "Fürsorge" abgehen :steirer:
 
Commando schrieb:
... in einem Forum, in dem beim Spydie Count Leute mit über 200 Messer einer Marke dabei sind, habe ich mir schon mehr erwartet ...

Du erwartest zuviel. Unter anderem erwartest du nämlich, dass Leute zum einen 3 (oder mehr) Militarys mit verschiedenen Stählen besitzen, davon eines, was gerade mal ausgeliefert wird; und die dann auch noch gegeneinander testen.

Vielleicht ergibt es sich in der Zukunft ja mal, dass Olli bei seinem Sisal-Test (Sufu!) verschiedene Militarys in die Hand bekommt; aber er wird sich sicherlich nicht 3 verschiedene zulegen damit du zufrieden bist.

Deine Grundidee ist nicht uninteressant; nur müsste, um /halbwegs/ objetiv urteilen zu können, einer alle Varianten des Military gegeneinander testen. Und dazu erstmal *haben*, was beim CPM-D2 durchaus etwas schwierig sein könnte - Peter, hast du deins schon? ;) :D

Keno
 
Wahrscheinlich kann man das jetzt nicht unbedingt vergleichen, aber ich stelle es trotzdem mal hier hin; ist immerhin eine Aussage:
Von Spyderco habe ich S-30-V beim Manix und Dodo im regelmäßigen Gebrauch, VG-10-Klingen beim Ocelot und Copilot. Habe beide schon mit sehr zähem Schnittgut wie Glasfaserbänder, Hartholz und Heidekraut konfrontiert und bin positiv beindruckt.
Zum Vergleich mit BG-42: Ich benutze zwei CRK Sebenzas gleichzeitig, eines mit S-30-V und eines mit BG-42. Der S-30-V wird ein ganz klein bißchen schneller stumpf, läßt sich aber auch gut schärfen. BG-42 bleibt länger scharf, schärft sich einen Tick schwerer. Allerdings reizt man bei CRK die Möglichkeiten bei der Härte zugunsten höherer Zähigkeit nicht ganz aus. Ich würde wenn dann dem BG-42 den Vorzug geben.
PS ich bekomme bei allen meinen Klingen eine brauchbare Rasierschärfe hin und mehr verlange ich nicht.
arno
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei meinen Usern pendle ich meist zwischen drei Stählen - CPM S30V / VG-10 / ZDP-189.

Sehr schoene Auflistung. Ich benutze bei meinen Usern ausser diesen drei Staehlen auch noch CPM440V (alias S60V), der ja auch beim Military mal verwendet wurde, von daher noch ein paar Anmerkungen:

Ich habe bei S30V, CPM440V und ZDP-189 schon Probleme mit kleinen Klingenausbruechen gehabt, allerdings nur bei neuen Messern, nach dem Nachschleifen nicht wieder. Bei VG-10 hatte ich das Problem noch nicht. Ich glaube wie du, Peter, dass dies Ergebnis einer Ueberhitzung der Schneide beim Anschleifen war.

Was die vier Staehle angeht: Ich persoenlich ziehe bei duennen Messern mit feiner Schneidengeometrie (z.B. Calypso Jr.) VG-10 und ZDP-189 allen anderen Staehlen vor. Bei ZDP-189 hatte ich bisher keine Schwierigkeiten mit Schneidenwinkeln von ~10 Grad pro Seite, allerdings bei vorsichtigem Gebrauch im Alltag. Vorteile sehe ich bei VG-10 vor allem in der sehr guten Schaerfbarkeit und der guten Rosttraegheit, beim ZDP-189 in der deutlich besseren Schnitthaltigkeit. Uebrigens finde ich, dass auch ZDP-189 recht gut schaerfbar ist, ich habe mit meinen DMTs und Keramiksteinen keine Probleme mit dem Stahl. Bei VG-10 geht es aber schneller. ZDP-189 entwickelt z.B. an der Kueste leicht kleine Oberflaechenrostflecken, ist also empfindlicher als VG-10.

Was S30V und CPM440V angeht, sind meine Gefuehle gemischt. Beide Staehle lassen sich nicht so duenn ausschleifen wie VG-10 und ZDP-189 ohne auszubrechen, ich selbst nehme Schneidenwinkel zwischen 15 und 20 Grad pro Seite. Ich habe ausserdem deutlich groessere Muehe hohe Schaerfen zu erzielen als bei VG-10 und ZDP-189, speziell CPM440V ist eher eklig zu schleifen und entwickelt gern Grate, ist aber nach meinem Dafuerhalten noch schnitthaltiger als S30V. Ich schleife meine Messer aus diesen Staehlen mittlerweile mit relativ groben Steinen und habe dann eine "Mikrosaege", die im Zugschnitt sehr aggressiv zubeisst. Insgesamt gefaellt mir CPM440V eher besser als S30V.

Ein Fazit: Alle vier Staehle in voellig Ordnung, wenn man ein Messer aus rosttraegem Stahl moechte, wenn auch etwas unterschiedlich. In der Summe der Eigenschaften mag ich aber VG-10 am liebsten. Dass alle vier Staehle nicht mit einem guten Karbonstahl konkurrieren koennen, ist aber klar.

Was mir uebrigens bei Spyderco fehlt, ist ein extrem feinkoerniger, rosttraeger Stahl, z.B. 12C27 oder 13C36. Das waere - eine ordentliche Waermebehandlung und passende Klingengeometrie vorausgesetzt - wirklich mal eine interessante Sache.

Hermann
 
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Den verstehe ich nicht, habe ich bei unserem alten JAG auch nie verstanden. Die 1400°C Sintertemperatur schaffst du mit nem Feuerchen wohl nicht:confused: (und geschmiedet werden wohl auch die wenigsten Klingen, schon gar nicht die Milli BG42 Klinge;))

Ah. Der Zitatekiller.

Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass dieser Stahl noch wie herkömmlicher nicht pulvermetallurgischer Stahl hergestellt wird.
 
Naja, gut. Ich habe jetzt mal eine "feuergeborene" BG42 Klinge im Milli zum User bestimmt. Da auch das CPM D2 benutzt werden soll, kann ich ja mal einen Vergleich machen.
 
Also der BG42 ist höllisch scharf:teuflisch, ich denke, das ist das schärfste Spydy was ich bis jetzt hatte (zumindest gleich scharf wie mein Salt1). Den Pizzabelag schnibbeln hat es zumindest ohne schärfeverlust gut gemeistert:D
 
Also der BG42 ist höllisch scharf:teuflisch, ich denke, das ist das schärfste Spydy was ich bis jetzt hatte (zumindest gleich scharf wie mein Salt1). Den Pizzabelag schnibbeln hat es zumindest ohne schärfeverlust gut gemeistert:D

Ich bin noch etwas am überlegen, ob ich das jetzt als Punkt für den BG-42 werte :irre:


naja, jetzt schau ma mal, wie man in unserer niederbayerischen Heimat Niederbayern sagt....

Das Mili in S30V liegt vor mir, der originalschliff ist sehr gut, mal sehen, wann ich das erste mal selber ran muss.
 
Entschuldigung, aber ich muss jetzt mal ne ganz dumme Frage stellen, was ist mit "Klingen- oder Schneidausbrüchen" gemeint? Hoffentlich nicht das was ich denke.
 
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