Diskussion: Review aus fünf Blickwinkeln: Misono UX10 Gyuto

güNef

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Servus,

danke für den Bericht und die Bilder!:super:

Vor allem der Kehlvergleich zwischen dem Misono und deinem 210er Schwedenstahl-Ashi. Der Unterschied ist natürlich da, aber die 13C26 Klinge ist schon sehr dünn ausgeschliffen und das UX10 ist ein 240er Gyuto!

Mit anderen Worten, das Misono UX10 ist ein wirklich erstaunlich komplettes Messer und in allen Disziplinen weit vorne! Der Inbegriff von eleganter Ausgewogenheit! Das zeigt sich immer mehr.

Ein winziger Kritikpunkt: der Kehl ist mir ein klein wenig zu scharfkantig

Da gebe ich dir recht, das zu beheben ist aber eine leichte Übung und wird nachgeholt sobald es wieder im heimatlichen Hafen angekommen ist!:D

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,

...
Jetzt habe ich gesehen, dass weder Messerrücken noch Messerkehl abgerundet sind. Stimmt das? Solche Details setzte ich bei den aufgerufenen Preisen voraus. :confused:

Ein gerundeter Messerrücken ist zwar schön aber dennoch eher eine Auslegungs-/Design-/Geschmacksfrage als ein Qualitätsmerkmal an sich. Manche bevorzugen es so und manche anders. Ein nicht gerundeter Klingenrücken hat ebenfalls Vor- und Nachteile solange die Kanten sauber gebrochen sind. Es bei den "den aufgerufenen Preisen voraus" zu setzen halte ich demnach für falsch.

Was den Kehl angeht, habe ich persönlich auch gerne einen Verrundeten.

Ansonsten sprechen die Bilder im Review (grad nochmal überprüft) denke ich eine eindeutige Sprache und beantworten deine Frage direkt.

Wenn du also viel Wert auf gerundete Klingenrücken und Kehl legst, dann hilft nur entweder ein anderes Messer zu kaufen (das Schanz bietet diese Punkte z.B.) oder selbst nachzuhelfen bzw. vom Profi runden lassen.

Gruß, Gabriel
 
Servus,

Jetzt habe ich gesehen, dass weder Messerrücken noch Messerkehl abgerundet sind. Stimmt das? Solche Details setzte ich bei den aufgerufenen Preisen voraus. :confused:

so ist es, weder Kehl noch Rücken sind gerundet, der Rücken ist poliert, der Kehl ist aber die einzige nicht wirklich makellose Stelle an dem Messer. Mit Schleifpapier ist das aber ruck-zuck behoben!

Auf ein vollendetes Finish lege ich auch großen Wert, deshalb kann ich mit reinem Gewissen behaupten das ein Misono der UX10-Serie eines der schönsten Finish bietet, an dem müssen andere Yo-Bochos erst einmal vorbei.

Guck dir die Bilder hier im Forum an und vergleiche mal? Wenn du alles gerundet und auspoliert möchtest muss du zu einem Schanz ausweichen und noch was drauflegen oder dich nach Wa-Bochos umsehen, hier sind die Chancen auf gerundete und auspolierte Kanten zu treffen etwas höher!

Mir wäre als Standard alles gerundet und poliert auch lieber, ist aber ein Wunschkonzert in der Kochmesserwelt! ;)

Gruß, güNef
 
Servus,

"Zitat von Gabriel"

Klar bin ich inzwischen schon leicht verwöhnt, jedoch muss ich sagen, dass ich persönlich schneidfreudigere Messer kenne und bevorzuge.

tja, das ist Fluch und Segen zugleich! :eek:

Mit immer dünneren Geometrien und der daraus resultierenden Schneidfähigkeit, geraten ausgewogene und universelle Messer mehr und mehr aus dem Fokus!

Das Misono UX10 war mein erstes wirkliches japanische Spitzenmesser und ist es auch Heute noch! Das Messer ist gleich geblieben, nur meine Präferenzen haben sich zugunsten schneidfreudiger Geometrien verschoben. Zum Teil in Bereiche wo die Schnittleistung ins extrem gesteigert wurde, natürlich mit all den daraus resultierenden Nachteilen!

Jede Schnitterfahrung die einen "Aha-Effekt" auslöst, bleibt nachhaltig im Gedächtnis und der Freak giert ständig nach noch mehr Schneidfähigleit und lässt dünnschleifen oder bestellt gleich extra ausgedünnte Messer.....so nimmt der Wahnsinn seinen Lauf! :D :irre:

Messer wie ein Misono UX10, oder ein Hattori, Hiromoto, Masamoto und fast das gesamte europäische Portfolio erreichen bei uns verrückten nur mehr eine durchschnittliche Bewertung!

Unter den Spitzengeometrien finden sich nur noch Ashi, Takamura, Konosuke und allerlei getunte Varianten, vom veredelten Schanz Gyuto über ausgedünnte CarboNexte, dünngeschliffene Umbauten und was weiß ich noch alles...

Hier sind die Ansichten wirklich ver-rückt!

Deshalb trenne ich ausgewogene und universelle Serienmesser, wie ein Misono UX10, ein Schanz Lucidus, ein Kagayaki Carbonext um nur ein paar zu nennen klar und deutlich von der Serienlaserklasse oder nachgebesserten Geometrien!

Wobei sich eine klare Tendenz abzeichnet: ausgewogene Messer finden ihre Bestimmung in den Händen von Profiköchen, fragile dünne Geometrien bei Hobbyisten mit viel Zeit beim kochen und einer besonderen Begeisterung für einen "heißen Schnitt"! :D

Gruß, güNef
 
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