Diskussion: Review aus fünf Blickwinkeln: Schanz Carbon Petty

suntravel

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Klasse Berichte!

So als Rostfan wäre ich mehr bei dem Schanz als bei dem Hattori, was mir aber störend auffällt ist das bei dem Schanz der Griff nicht symmetrisch geschliffen zu sein scheint.

Gruß

Uwe
 
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Ist er tatsächlich nicht. Die Bilder überzeichnen die Realität aber furchtbar. Mir ist es nur bei näherer Inspektion überhaupt aufgefallen.
 
Schönes Review und optisch auch schönes Messer. Ich finde es interessant, dass bisher bei fast allen Hobbykoch-Reviews von Petty-Messern mit kurzen (120-135mm) Klingen das Credo letztendlich dasselbe war: Nett, aber kein Pflichtkauf...

Die Einstellung kann teile ich ebenfalls. Petty-Messer werden ja gerne als Allzweck/Universalmesser bezeichnet, aber die Rolle hat mein 130er Herder Petty auch nach Veränderung der mMn leicht misslungenen Griff-Ergonomie nie eingenommen. Für kleine Schäl&Schnippelarbeiten greife ich lieber zu einem meinem Herder-Klassiker und fürs feine Schneiden von Obst und Gemüse kommt entweder mein Herder Nakiri oder gleich mein 210er Gyuto aus der Schublade. Dem Petty fehlt die Höhe, um bei einigen Schnitttechniken mit der Hand über dem Brett (und der Arbeitsplatte bei niedrigen Schneidbrettern) zu arbeiten. Ziehe ich das Brett hingegen bis zur Kante der Arbeitsplatte vor, kullern aufgrund der kurzen Klinge gerne mal Teile des Schnittguts über den Abgrund und auf den Küchenboden... Es kommt bei mir momentan nur für eine Tätigkeit aus der Schublade heraus und das ist bei der Verarbeitung von Hähnchenbrüsten...

... bei meinem 210er Ashi Petty sieht die Welt hingegen ganz anders aus, dazu gibt es die Tage aber nen ausführliches Review noch von mir.
 
Moin,

ich kann da Karnstein nur beipflichten. Ein Pflichtkauf ist so ein Petty aus meiner Sicht auch nicht. Bei mir sieht es z.B. so aus, dass ich mein Schanz Petty für fast alle anfallenden Aufgaben gebrauche, die sonst vielleicht eher ins Officemesser-Segment fallen. Fleischarbeiten dieser Art erledige ich eher mit Honesuki oder Deba. Ergo fristen bei mir die Schäl- Office- Schnibbelmesser (außer fürs Kartoffelnschälen) eher ein Schattendasein, während mein Petty recht viel benutzt wird.

Ein vollständiges Allroundmesser ist so ein Petty aus meiner Sicht ganz und garnicht... auch wenn meine Freundin z.B. eigentlich immer zu einem meiner Messer aus dieser Kategorie greift wenn sie bei mir kocht (meistens sogar zum Schanz). Da könnte man jetzt wieder über bevorzugte Klingenlängen bei Frauen theoretisieren, ist ja nicht so, dass es bei mir zu wenig Auswahl geben würde zwischen 15 und 25cm :D

Für unterwegs und im Urlaub sind die kleineren manchmal außerdem auch ganz praktisch... für zwei von drei Messern dieser Kategorie habe ich z.B. auch entsprechende Lederscheiden und nehme sie gerne mit in den Urlaub ins Ferienhaus/-wohnung oder auch zu Grillabenden bei Freunden.

Ansonsten muss (denke ich) jeder für sich selbst rausfinden, ob er besser mit einem <15cm -Petty oder einem Officemesser o.ä. arbeiten kann. Prinzipiell ist beide Messer zu haben (auch wenn das bei mir z.B. der Fall ist...) IMHO eigentlich redundant.

Gruß, Gabriel
 
Ich teaser mal aus dem kommenden Bericht nen Bild, auf dem man recht gut sieht wieso mir das 210er Ashi trotz seiner Übergröße besser liegt als das 130er Herder Petty

DSC_0164.jpg


Zwar kann man mit dem Ashi immer noch wie wie mit einem Gyuto 100% knöchelkontaktfrei auf dem Brett arbeiten, aber man kommt weiter runter als mit dem Herder und das mehr an Klinge erlaubt Schnitte, die das Herder nicht wirklich schafft (Zug&Druckschnitt mit der kompletten Klinge)... Um genau zu sein paßen je nachdem wie ich es greife meine Finger entweder so gerade eben drunter oder meine Knöchel berühren fast zeitgleich mit der Schneide das Brett. ist also eher Suji als nen Petty, auch wenn es unter dem Namen vermarktet wird.

Ich kann auch wie mit einem Schnippler agieren und dabei -ohne Sorge zu haben eventuell hochzurutschen- unter die Klinge greifen, da der Kehl des Ashis breiter ist als meine Finger es sind...was beim Herder nicht der Fall ist, da hängt die Schneidkante förmlich in meinem Finger drin, was nicht sehr bequem ist und auch nicht wirklich Vertrauen weckt.

Nicht das ich mit nem Ashi ständig meine Äpfel schälen oder Kräuter schneiden will, aber zur Not geht es eben und dazu weitaus angenehmer als mit dem Herder... wahrscheinlich hätte nen 180er Petty es auch getan, aber das 210er mal auszuprobieren war ne Empfehlung von John Broida von JKI als "line work knife"... bin bisher sehr glücklich dieser gefolgt zu sein...
 
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Ist er tatsächlich nicht. Die Bilder überzeichnen die Realität aber furchtbar. Mir ist es nur bei näherer Inspektion überhaupt aufgefallen.

Ist mir ehrlich gesagt gar nicht aufgefallen und kann von daher wirklich nur minimal sein. Bilder täuschen oft, hatten wir vor kurzem noch bei den Fotos vom Griff des Herder 1922. Ich versuche normalerweise immer die Fotos rauszusuchen, die der Realität am ehesten entsprechen ... gelingt aber nicht immer...
Gruß
Pflaster
 
Hallo, aufschlussreiches Review :)
Ich besitze jetzt seit fast 2 Wochen mein Schanz SB1 Petty und muss sagen, dass ich es sehr häufig und sehr gerne verwende.
Die Geometrie der Klinge und das Handling des gesamten Messers machen es für mich zum idealen Messer für kleine Schneidaufgaben, also Knoblauch oder Schalotten fein würfeln oder mal schnell etwas Tomate oder so für ein Sandwich oder kleinen Salat schneiden. Klar, das geht auch alles mit nem 24er Gyoto, aber ich mach das ganz gerne mit etwas kompakteren. Und vor allem wenn man so ein schickes Teil wie ein Schanz sein Eigen nennt :super:
Ich mag diese Petty-Größe mittlerweile wirklich gerne. Ich denke gerade auch über ein Ginga 18er Petty nach. Das könnte auch noch eine gute Ergänzung sein.

[...]auch wenn meine Freundin z.B. eigentlich immer zu einem meiner Messer aus dieser Kategorie greift wenn sie bei mir kocht (meistens sogar zum Schanz)[...]

Das ist bei mir auch so :D

Grüße

PS: mein Wüsteneisenholzgriff ist auch nicht 10000%ig symmetrisch gefertigt, habe ich aber auch jetzt erst bemerkt als ich es näher untersucht habe. In der Hand oder bei normaler Benutzung wär mir das niemals aufgefallen.
 
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