Diskussion: Review aus fünf Blickwinkeln: Sirou Kamo-to Migaki Nakiri 165mm

...Könnte vielleicht einer mit einem Kamo Santoku vielleicht Messwerte bzgl. der Geometrie hier reinstellen? Das wäre überaus interessant zu wissen, wie sie sich im Vergleich verhält. Ich stelle heute noch die Messwerte des Nakiris in meinem Review vor...



Servus,

ich antworte mal hier, der andere Thread ist bestimmt bald zu.

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Moin,

ähm... 0,1mm 1mm über der Wate??? :staun: Ist das dein Ernst?
Ich frage nur, weil mir wirklich bisher kein solches Messer untergekommen ist, und da waren (z.B. das Konosuke Fujiyama... ca. bei 0,2mm) einige dabei, wo man eigentlich denken kann, dass es absolut unmöglich ist, dass es noch dünner geht. Wobei ich meine Koraats noch nicht vermessen hab, sollte ich vielleicht mal nachholen...

Also nicht, dass ich deiner Messung nicht traue oder so, ich wundere mich nur und der Ingenieur in mir fragt sich natürlich, inwiefern wir da eine vergleichbare Messmethode verwenden. Misst du ebenfalls oberhalb der Schneidphase oder einen Millimeter oberhalb der Schneide, egal ob das noch auf der Schneidphase liegt oder nicht?

Aber ungeachtet dessen, zeigen auch die anderen Werte ja schon recht eindeutig, dass dein Santoku insgesamt dünner zu sein scheint als das Nakiri hier.


Gruß, Gabriel
 
Servus,

ich habe gestern Abend extra noch einmal eine Kontrollmessung gemacht.
Das Messer hat 1mm über der Schneidfase 0,1mm - ich habe sogar relativ großzügig gemessen.
Um auf 0,2mm zu kommen, muss ich definitiv höher gehen:)



Greetz
 
Kamo Santoku 165mm



Die Schneide ist 167mm lang, Höhe ist 4,7cm, für ein Messer dieser Klasse schön groß.

Rücken: Kehl - 2,5mm, bei 15cm - 2,0mm bei 5cm 1,4mm
1cm über der Schneide: Kehl 1,2mm, bei 15cm 1,1mm, bei 5cm 1,0mm
Die Fase/Schneide ist gut nagelgängig und deutlich unter 0,2mm. Dünner als das Ashi Santoku in Schwedenstahl.

Das Aussehen der Klinge ist rustikal, (außer dem Kehl, der ist gerundet und poliert).

Der Griff könnte für den Preis von 186€ besser verarbeitet sein.

Ein Schnitttest folgt heute Abend - der Anschliff ist vielversprechend. Der erste Eindruck ist für die Preisklasse etwas ernüchternd. Aber mal sehen wie es sich in der Küche schlägt :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab meine Performancespezialisten gegen das Kamo Santoku antreten lassen.



Das Kamo habe ich über 1µm Diamantpaste abgezogen, danach hatte es haarspalterische Eigenschaften.

Ein Vergleich mit dem Herder Carbon Nakiri und Ashi Carbon hat folgendes Ergebnis gebracht.

Schneiden von Kürbis und Karotte nur im Druckschnitt
Das Herder Carbon Nakiri ist besser als Ashi, das Ashi besser als das Kamo.
Die sehr dicken Karotten werden bei allen mehr oder weniger gespalten ohne schafft es kein Messer, am besten war hier das Herder vor dem Ashi. Die Geometrie ist bei dicken hartem Schnittgut und dicken Scheiben ausschlaggebend.
Noch deutlicher war der Unterschied beim Kürbis. Während die Oberfläche des Kürbisses beim Herder glatt war, ist sie beim Kamo rau.

Was aber interessant ist, sobald eine geringe Schneidbewegung mit dazu kommt, ist das Kamo vor dem Ashi und das Ashi vor dem Herder.

Insgesamt sind alle 3 Messer auf einem sehr hohen Niveau!

Das Sirou Kamo ist absolut empfehlenswert, die Schärfe ist unseriös.
In der Schärfe liegt die Stärke des Kamo, beim Zwiebeln schneiden ist es noch einen Tick besser als das Ashi – mal sehen welches Messer sich bei mir langfristig als Gemüsemesser durch setzten wird. :)

LG
 
Interessanter Vergleich! Ich hätte mich mit meinem Kamo-Nakiri aber eher nicht an einen Kürbis rangetraut. Wäre doch schade, dabei hinterher feststellen zu müssen, dass die Grenze der Belastbarkeit überschritten wurde. Auf jeden Fall gratuliere ich dir zu deiner zuletzt vorgestellten tollen Sammlung sehr schnittiger Messerchen. Da ist ja einiges von Rang und Namen zusammen gekommen :super:.

Gruß
Pflaster
 
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Servus,

@Pflaster

Vielen Dank für die über Jahre angelegte Bilddokumentation, das ist sehr aufschlussreich. Die Klingenflanken waren im Auslieferungszustand meiner Meinung nach am schönsten, gesamt gesehen nach der "Schanzkur", schön bachkieselrund und schon wieder ehrwürdig patiniert. Vom Schanzen-Flanken-Finish bleibt in Verwendung optisch nicht mehr viel übrig, funktionell aber ne Menge! :super:

Gruß, güNef
 
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