Diverse alte Taschenmesser

Elsinox

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Ich sammle eigentlich ausschliesslich alte Schweizer Taschenmesser. Ab und zu komme ich an alte Deutsche Taschenmesser vorbei, bei denen ich nicht nein sagen kann. Allerdings fehlen mir hier meist weiterführende Infos. Hier ein Böker, 2 Hubertus und ein Hugo Köller. Falls jemand mehr Infos hat, wäre ich sehr dankbar. Grüsse

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... an denen wäre ich auch nicht vorbeigekommen .... o_O Vielleicht denkst Du ja irgendwann, daß die nicht mehr so recht zu der Schweizer Kollektion passen ... :D::
 
Das Böker Jagdmesser stammt aus den 1930er Jahren, der Springer mit der Wortmarke Hubertus dürfte J.A. Schmidt zuzuordnen sein, bevor die Wortmarke an die Fa. Ritter verkauft wurde und dürfte vor 1930 entstanden sein. Bei dem Hubertus Jagdtaschenmesser mit Hechtklinge würde ich auch auf J.A. Schmidt tippen, zumal ich es mit der Hechtklinge Hubertus/ Ritter nicht zuordnen kann. Der Köller Springer mit Hahnenkamm-Patronenzieher Mitte 1930er bis frühe 1950er Jahre. Auf jeden Fall hervorragende Stücke!!
 
Großartige alte Jagdmesser, Glückwunsch dazu!
Ich nehme an, die Funktionen der Patronenzieher ist dir bekannt? Falls nicht: Beim Böker das spezielle Werkzeug mit dem beweglichen Teil, bei den anderen die Teile mit den konkaven Aussparungen. Auch das Loch beim Messer in Bild 2 ist zum Ziehen von Stiftfeuerpatronen.

Abu
 
Das Böker Jagdmesser stammt aus den 1930er Jahren, der Springer mit der Wortmarke Hubertus dürfte J.A. Schmidt zuzuordnen sein, bevor die Wortmarke an die Fa. Ritter verkauft wurde und dürfte vor 1930 entstanden sein. Bei dem Hubertus Jagdtaschenmesser mit Hechtklinge würde ich auch auf J.A. Schmidt tippen, zumal ich es mit der Hechtklinge Hubertus/ Ritter nicht zuordnen kann. Der Köller Springer mit Hahnenkamm-Patronenzieher Mitte 1930er bis frühe 1950er Jahre. Auf jeden Fall hervorragende Stücke!!
Super, danke für die Infos. Bei der Hechtklinge vom Hubertus bin ich mir nicht sicher, ob diese original ist.
Beim Böker dachte ich, dass es älter ist, da aus Kohlenstoffstahl und sehr massiv gefertigt. Misst ca 14 cm in geschlossenem Zustand.
 
Großartige alte Jagdmesser, Glückwunsch dazu!
Ich nehme an, die Funktionen der Patronenzieher ist dir bekannt? Falls nicht: Beim Böker das spezielle Werkzeug mit dem beweglichen Teil, bei den anderen die Teile mit den konkaven Aussparungen. Auch das Loch beim Messer in Bild 2 ist zum Ziehen von Stiftfeuerpatronen.

Abu
Ja doch ich kenne die Funktion grob. Als Nichtjäger und Schusswaffenmeider habe ich dies noch nie in real ausprobiert. Stelle es mir in der Anwendung eher fummelig als wirklich praktisch vor. Das braucht man, wenn die leere Patronenhülse den Lauf nach Schussabgabe nicht verlässt da verkeilt o.ä., oder wie muss ich mir das vorstellen?
 
Das braucht man, wenn die leere Patronenhülse den Lauf nach Schussabgabe nicht verlässt da verkeilt o.ä., oder wie muss ich mir das vorstellen?
Korrekt! So stelle ich mir als Jagdlaie das auch vor. Wobei die heutigen Flinten z.B. mechanische Auswerfer für die Hülsen haben.

Abu
 
Servus,
sehr schöne Messer!
Im Haushalt der Schwiegereltern gibt's auch eine ziemlich historische englische Schrotflinte,
die noch keinen Extractor hat. Madames Bruder, der sie benutzt, hat mir mal erzählt,
dass es eigentlich nur bei der Federwild-Jagd mit warmgeschossenen Läufen mal passiert,
dass eine Cartridge hängt. Er hat dafür ein 'standalone' Werkzeug, so ähnlich:
Brass Side by Side 12 Bore Cartridge Extractor - Claw & Lever (https://williampowell.com/products/brass-side-by-side-12-bore-cartridge-extractor-claw-lever-gc303)
Rudi
 
Deins hat das Schild mit dem dicken Rand (ca. Mitte 30er bis in die 50, es gab davor noch zwei andere Schilder. Anbei das erste Schild mit Baum Logo das Böker verwendete (ca.1915-24). Es gab dein Modell aber schon einige Jahre früher, das erste Modell trug noch ein Bar-Shield ( einfaches rechteckiges Neusilber Schild
Super, danke für die Infos. Bei der Hechtklinge vom Hubertus bin ich mir nicht sicher, ob diese original ist.
Beim Böker dachte ich, dass es älter ist, da aus Kohlenstoffstahl und sehr massiv gefertigt. Misst ca 14 cm in geschlossenem Zustand.
Dein Böker trägt das Schild mit dem dicken Rand (ca. Mitte 30er bis 50er Jahre), dieses Modell gab es jedoch schon sehr viel früher, die erste Version trug ein einfaches Bar-Shield (rechteckiges Neusilber Schild) und dürfte um 1905 in Produktion gegangen sein.
 
Immer wieder erstaunlich, was dieses Forum an Wissen nach oben spült :LOL: Danke für all die Informationen!
 
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Kompliment zu Deinen hier vorgestellten alten "Messerschätzchen", Elsinox, und vielen Dank für die eindrucksvollen Fotos.
Möglicherweise kann ich zu allen Messern mit ergänzenden Informationen weiterhilfen, ich hoffe auf Geduld und werde gerne versuchen, schrittweise meine Unterlagen dazu durchforsten.

Hier zu dem wahrlich eindrucksvollen Böker BAUMWERK Jagdmesser eine historische Abbildung, die den umfassenden "Werkzeugkasten" verdeutlicht.
Quelle: undatierter Böker Katalog aus dem ich hier bereits mehrfach Abbildungen präsentieren konnte, wohl ca. 1930er Jahre

Böker Baumwerk 1930er JM 10_tlg,cMEFO24.JPG

Ja doch ich kenne die Funktion grob. ... Stelle es mir in der Anwendung eher fummelig als wirklich praktisch vor. Das braucht man, wenn die leere Patronenhülse den Lauf nach Schussabgabe nicht verlässt da verkeilt o.ä., oder wie muss ich mir das vorstellen?

Korrekt! So stelle ich mir als Jagdlaie das auch vor. Wobei die heutigen Flinten z.B. mechanische Auswerfer für die Hülsen haben.

Abu
Kleine Korrektur: vor, bei und und nach der Schussabgabe verbleibt die Patronenhülse einer Flinte nicht im Lauf sondern im Patronenlager.
Da hat der "Jagdlaie" oder mit Waffen nicht vertraute Messerliebhaber offensichtlich etwas falsche Vorstellngen .

Grüße
cut
 
Kompliment zu Deinen hier vorgestellten alten "Messerschätzchen", Elsinox, und vielen Dank für die eindrucksvollen Fotos.
Möglicherweise kann ich zu allen Messern mit ergänzenden Informationen weiterhilfen, ich hoffe auf Geduld und werde gerne versuchen, schrittweise meine Unterlagen dazu durchforsten.

Hier zu dem wahrlich eindrucksvollen Böker BAUMWERK Jagdmesser eine historische Abbildung, die den umfassenden "Werkzeugkasten" verdeutlicht.
Quelle: undatierter Böker Katalog aus dem ich hier bereits mehrfach Abbildungen präsentieren konnte, wohl ca. 1930er Jahre


Kleine Korrektur: vor, bei und und nach der Schussabgabe verbleibt die Patronenhülse einer Flinte nicht im Lauf sondern im Patronenlager.
Da hat der "Jagdlaie" oder mit Waffen nicht vertraute Messerliebhaber offensichtlich etwas falsche Vorstellngen .

Grüße
cut
Super, vielen Dank für die Informationen. Ich finde dieses Baumerk Jadgmesser in der Tat sehr beeindruckend. Leider fehlt mir die Schere in der Griffschale, die 2 anderen Werkzeuge in den Schalen sind exakt so wie auf dem Katalog abgebildet. Vielleicht hat ja noch jemand eine passende Schere :)
Bei diesem Böker fällt mir einfach auf im Vergleich zu den Schweizer Offiziersmessern diese Wuchtigkeit. Ein Offiziersmesser in der Grösse 84 mm aus den 30-er Jahren ist nur etwa die Hälfte so gross, und wahrscheinlich 1/3 so schwer wie das Böker. Ist vorstellbar, das der Entwurf viel älter ist, und es einfach noch so lange hergestellt wurde?
Über weitere Informationen auch zu den anderen Messern würde ich mich natürlich sehr freuen!
 
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