Meine Eindrücke von der Ausstellung
Nachdem ich mich jetzt etwas von der längeren Fahrt nach Sindelfingen erholt habe, hier ein paar Eindrücke der 2 Tage:
Es war für mich wieder eine absolut gelungene Veranstaltung! Der Ausstellungsort, die Organisation, die gezeigten Messer, die Stimmung, die Gespräche mit Ausstellern und Besuchern, es paßte einfach alles. Gut, Sindelfingen könnte etwas näher an Niedersachsen liegen, aber so ist's auch noch ok. Ein Besuch dieser Austellung ist für mich seit 4 Jahren immer wieder ein schönes Erlebnis. Die kleinere Zahl der Aussteller im Gegensatz zu der Messe in Solingen wird für mich durch die tolle und entspannte Atmosphäre wirklich mehr als ausgeglichen.
Besonders aufgefallen ist mir der neue "Auftritt" von Uli Hennicke. Mir gefällt seine Art, sich zu präsentieren.
Andy Haas war das erste mal auf der Ausstellung vertreten. Und das dann gleich mit absoluten Spitzen-Foldern. Alle Messer von ihm sind einwandfrei verarbeitet worden und besitzen einen tollen Klingengang.
Neu war ebenfalls David Ponson. Er hatte klassische, französische Messer mitgebracht, die sehr edel aussahen und mit schönen Materialien "beschalt" sind.
Der dritte Neue im Bunde in Sindelfingen war Heinrich Schmidbauer mit einigen sehr schönen Messern im nordischen Stil.
Der Damast und die Mokume von Johannes Ebner ist für mich immer wieder faszinierend. Starke Kontraste und sehr gleichmäßige Muster auf allen seinen Stücken zeichnen für mich seine Arbeit aus.
Andreas Schweikert hatte drei für mich sehr faszinierende Messer auf dem Tisch. Zwei davon besitzen wirklich einmalig gefärbtes Rentier-Horn. Und da ist nichts "nachträglich" gefärbt worden, das war die Natur selbst. Das dritte Messer ist ein Integral mit Walross-Griff. Klein, handlich, ausgewogen und einfach nur schön.
Die Messer von Jockl Greiss sind natürlich ebenfalls wieder klasse gewesen. Das kleine Messer mit Oosik ... einfach super.
Bei Johann Klemm war u.a. der D/A-Folder zu sehen, mit dem er an dem diesjährigen Wettbewerb des Messermagazins teilgenommen hat. Die Funktion und Verarbeitung ist prima. Und die Feder, die die Klinge öffnet, war sehr gut dimensioniert. Die Klinge springt satt auf, reißt einem aber nicht das Messer aus der Hand.
Franz Hutzler zeigte auf seinem Tisch sehr schöne kleinere Folder, Lederarbeiten, Schnitzereien und eine kreative Tischdeko ... Merci.
Bei Bernhard Zwicker gab es zwei Messer, die mir sofort ins Auge gefallen sind. Ein Folder mit rotem Knochen als Griffschalen (knallig ist glaube ich noch untertrieben für die Farbe) und ein kleines, sehr schönes feststehendes Integral mit einem Griff aus Veilchenholz.
Alle "nicht von mir genannten" Aussteller/Messermacher hatten natürlich auch tolle Messer auf den Tischen!
Ich möchte mich an dieser Stelle noch mal herzlich bei der Deutschen Messermacher Gilde, Jockl Greiss, Uli Hennicke und Andy Haas für die Einladung bedanken. Und ich freue mich schon auf das nächste Jahr, wenn es hoffentlich wieder nach Sindelfingen geht.
Ach ja ... fast vergessen ... Ich glaube, ich fange an, Lotto zu spielen
