Dünnes Küchenmesser härten lassen

Fischkutter

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Hallo allerseits!

Ich habe nun mein erstes Küchenmesser (eine abgewandelte Version von einem Nakiri) soweit fertig zum härten und wollte fragen, ob jemand damit Erfahrung hat. Bei Schanz, Schmiedeglut und co. soll es ja sehr gut sein, aber weiß jemand wie es mit verzogenen Klingen aussieht? Gibt es einen Härteservice wo bei Verzug nochmal mit dem Richthammer rangegangen wird?
Die Klinge die ich härten lassen möchte ist ca. 15 cm lang, 3mm dick (kein taper), ca. 5 cm hoch, besteht aus O2 Stahl den ich an der Schneide ca. 0,7 mm stark gelassen hab und ist mit einem fast bis zum Rücken reichenden Flachschliff versehen. Obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass ich einen symmetrischen Anschliff hinbekommen habe, ist Verzug bei einer so dünnen und hohen Klinge doch fast vorprogrammiert, oder? Was sind eure Erfahrungen damit?
Ich freue mich über jegliches Feedback!

Gruß, Wassili
 
Richten macht keiner gern, das geschieht dann auf eigene Gefahr und nach vorheriger Absprache. Der in meinem Avatar gezeigte Nicker ist aus O2 und hat ähnliche Abmessungen, und der ist gerade geblieben. Hab ich allerdings im Salzbad härten lassen.
Ich glaube aber, die Gefahr ist gering.
Gruß
Herbert
 
Richten macht keiner gern, das geschieht dann auf eigene Gefahr und nach vorheriger Absprache. Der in meinem Avatar gezeigte Nicker ist aus O2 und hat ähnliche Abmessungen, und der ist gerade geblieben. Hab ich allerdings im Salzbad härten lassen.
Ich glaube aber, die Gefahr ist gering.
Gruß
Herbert
Danke für Deine Antwort!
Gobec in Österreich macht das wohl, da scheue ich mich nur vor den Lieferkosten. Gibt es vielleicht auch in Deutschland einen Service der das anbietet?
Ich freue mich übrigens über weitere Meinungen und Erfahrungen!
 
Du meist Salzbadhärten? Oder generell. Salzbadhärten ist gut. Mein Nicker hat 61+ HRC
 
Mal googeln und fragen ob die auch Messer härten. Gibt auch hier im Forum was dazu.

Hatte mich vertan, der Nicker ist aus O1, aber im Härteverhalten sind die sehr ähnlich bis gleich und werden im Handel kaum unterschieden.
 
0,7 sind finde ich wenig an der schneide da sollte man doch 1,5 bis 2 mm stehen lassen. Ja verzug ist vorprogrammiert, aber O2 soll wen ich richt gelesen habe (laut) Ossenber Datenblatt Verzugs arm sein.
Ich würde mal Schmiede glut fragen.

Galaxis MTG
 
Schanz richtet automatisch wenn nötig. Kann aber auch mal ein Klinge brechen. Hab ich schon gehabt. Tiefe Hammerschläge sind auch nicht immer einfach aus einer Klinge rauszuschleifen.

Bei Küchenmessern lasse ich aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem Härten, erst Härten und dann schleife ich.

Grüße
 
Also erstmal kommt es drauf an, ob rostfrei oder rostend. Ich hab bei Schanz mal eine 5cm hohe 2,2mm dicke Klinge aus SB1 härten lassen, die war bloß 0,35 0,4mm dick. Die war gerade nach dem Härten. Bei rostendem 1.2842 hab ich mit der selben Dicke schlechte Erfahrungen gemacht. Da hat die Schneide wunderschöne Wellen in Öl geschlagen. Die Härterei hat mir Vakuumhärten vorgeschlagen, weil da der Verzug geringer ist. Jedenfalls hat das Vakuumhärten mit Dicken an der Schneide von 0,7-0,8 mm sehr gut geklappt. Und meine Klingen waren bloß 2mm und nicht 3mm am Rücken breit. Wenn du mich fragst klappt das mit mit 0,7mm, wenn du es Vakuumhärten (Stickstoff als Kühlmedium, kein Zunder) lässt. 1,5 -2mm ist m.E. deutlich zu dick, weil man sich dann mit dem Schliff der gehärteten Klinge rumquälen muss, das ist wirklich kein Vergleich zum ungehärteten Zustand.
 
Schanz richtet automatisch wenn nötig. Kann aber auch mal ein Klinge brechen. Hab ich schon gehabt. Tiefe Hammerschläge sind auch nicht immer einfach aus einer Klinge rauszuschleifen.

Bei Küchenmessern lasse ich aufgrund schlechter Erfahrungen mit dem Härten, erst Härten und dann schleife ich.

Grüße
Mit einer gebrochenen Klinge könnte ich eher Leben als mit einer krummen Klinge, da wurde mir dann wenigstens die Entscheidung abgenommen, ob ich noch was draus mache😅
 
Also erstmal kommt es drauf an, ob rostfrei oder rostend. Ich hab bei Schanz mal eine 5cm hohe 2,2mm dicke Klinge aus SB1 härten lassen, die war bloß 0,35 0,4mm dick. Die war gerade nach dem Härten. Bei rostendem 1.2842 hab ich mit der selben Dicke schlechte Erfahrungen gemacht. Da hat die Schneide wunderschöne Wellen in Öl geschlagen. Die Härterei hat mir Vakuumhärten vorgeschlagen, weil da der Verzug geringer ist. Jedenfalls hat das Vakuumhärten mit Dicken an der Schneide von 0,7-0,8 mm sehr gut geklappt. Und meine Klingen waren bloß 2mm und nicht 3mm am Rücken breit. Wenn du mich fragst klappt das mit mit 0,7mm, wenn du es Vakuumhärten (Stickstoff als Kühlmedium, kein Zunder) lässt. 1,5 -2mm ist m.E. deutlich zu dick, weil man sich dann mit dem Schliff der gehärteten Klinge rumquälen muss, das ist wirklich kein Vergleich zum ungehärteten Zustand.
Eben! Das ist ein bisschen mein Bedenken… entweder mache ich’s mir einfach und schleife möglichst weit runter und habe dann mit guter Wahrscheinlichkeit Verzug oder ich lasse vorher noch 2mm stehen und muss dann versuchen den rest nach dem Härten mit meinem Metabo BS 175 wegzuschleifen, was ich mir nicht so spaßig vorstelle.
Hat ein Metabo-Besitzer vielleicht Erfahrung mit dem Anschleifen nach dem Härten, bezüglich Materialabtrag und Überhitzung?
 
Ist nicht spaßig aber der besser Weg meiner Meinung nach!

PS: Ich werde am Wochenende mal meine geschmiedete Klinge aus ner Pferd feile (ca: 64 HRC) von hand auf nem Shapton M24 120er Körnung zu schleifen mal gucken was passiert wird bestimmt lustig :glgl::irre::jammer::teuflisch::irre:.
Beim Banndschleifer hast du halt das Problem zu Überhitzen.

Galaxis MTG
 
Eben! Das ist ein bisschen mein Bedenken… entweder mache ich’s mir einfach und schleife möglichst weit runter und habe dann mit guter Wahrscheinlichkeit Verzug oder ich lasse vorher noch 2mm stehen und muss dann versuchen den rest nach dem Härten mit meinem Metabo BS 175 wegzuschleifen, was ich mir nicht so spaßig vorstelle.
Hat ein Metabo-Besitzer vielleicht Erfahrung mit dem Anschleifen nach dem Härten, bezüglich Materialabtrag und Überhitzung?
Ich habe ebenfalls ein BS 175. Bei mir überhitzt vor allem der Motor nach 30-45min, aber das wolltest Du wohl eher weniger wissen.
Mit scharfen Korn 60, zum Teil auch noch mit Korn 120, habe ich keine Probleme mit dem überhitzten. Wobei ich nach dem Härten nur mit mäßigen Anpressdruck arbeite und nach jedem Zug die Klinge kühle. Nichtsdestotrotz habe ich mir jetzt einen Nebler angeschafft, den ich jedoch noch nicht im Einsatz hatte.

Sobald das Band Stumpf wird, nimmt das Risiko der Überhitzung natürlich zu.
 
Ist nicht spaßig aber der besser Weg meiner Meinung nach!

PS: Ich werde am Wochenende mal meine geschmiedete Klinge aus ner Pferd feile (ca: 64 HRC) von hand auf nem Shapton M24 120er Körnung zu schleifen mal gucken was passiert wird bestimmt lustig :glgl::irre::jammer::teuflisch::irre:.
Beim Banndschleifer hast du halt das Problem zu Überhitzen.

Galaxis M
Ich habe ebenfalls ein BS 175. Bei mir überhitzt vor allem der Motor nach 30-45min, aber das wolltest Du wohl eher weniger wissen.
Mit scharfen Korn 60, zum Teil auch noch mit Korn 120, habe ich keine Probleme mit dem überhitzten. Wobei ich nach dem Härten nur mit mäßigen Anpressdruck arbeite und nach jedem Zug die Klinge kühle. Nichtsdestotrotz habe ich mir jetzt einen Nebler angeschafft, den ich jedoch noch nicht im Einsatz hatte.

Sobald das Band Stumpf wird, nimmt das Risiko der Überhitzung natürlich zu
Ich habe ebenfalls ein BS 175. Bei mir überhitzt vor allem der Motor nach 30-45min, aber das wolltest Du wohl eher weniger wissen.
Mit scharfen Korn 60, zum Teil auch noch mit Korn 120, habe ich keine Probleme mit dem überhitzten. Wobei ich nach dem Härten nur mit mäßigen Anpressdruck arbeite und nach jedem Zug die Klinge kühle. Nichtsdestotrotz habe ich mir jetzt einen Nebler angeschafft, den ich jedoch noch nicht im Einsatz hatte.

Sobald das Band Stumpf wird, nimmt das Risiko der Überhitzung natürlich zu.
Danke! Sehr gut zu wissen!!
Am besten wäre sogar vielleicht ein Korn 36er Keramik-Band für den groben Abtrag, oder? Je gröber desto weniger Hitze bildet sich habe ich gehört…
 
Genau, je gröber desto weniger Hitze, zumindest solange wie die Schleifkörner noch scharf sind.
Ich nutze bis dato primär die VSM Keramik Bänder. Wenn mein Vorrat verbraucht ist, werde ich aber mal die Cubitron II probieren, die M. Tessin sehr empfiehlt.
 
Ist das Messer nicht schon fertig? Was gibt es dann zu diskutieren? Wenn das Messer 0,7 an der Schneide hat, bleibt eh nichts anderes übrig als so wie es ist es zu härten. Abschneiden geht immer, dranschneiden geht nicht - hat mein Friseur immer gesagt. 2mm stehen lassen halte ich für vollkommen sinnbefreit. Da ruiniert man mehr durchs schleifen als man durch Verzugsfreiheit gewinnt. Mehr als 0,8 mm würde ich nicht stehen lassen.
 
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