Dünnes Zweihand-Käsemesser

x3oo

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Ich würde gerne ein Messer bauen, dass dünner ist als unsere bisherigen Zweihandmesser.
csm_Zweihandmesser_e6d6e1934d.png

Da ich einen Käseschneider mit Federharten Edelstahldraht konstruiere bin ich auf 1.4310 Federbandstahl gestoßen, den man in unterschiedlichsten Dicken kaufen kann.
Die normalen Zweihandmesser sind schlicht viel zu dick, um manche Käse bruchfrei zu schneiden. Da dachte ich ich kaufe davon ein Blech und versuche es damit. Man könnte natürlich einfach griffe dran machen und es mit so einem wabligen blech versuchen oder das blech auf zug stellen, ähnlich wie in einer Metallsäge oder durch einen Hebelmechanismus, oder einen Rahmen außen rum. Für tipp sbin ich gerne dankbar.
 
Hi, x3oo und willkommen im Forum! Wenn du ein Schneidwerkzeug fertigen möchtest, hast du ja auch sicher vor, die Klinge zu härten. Das ist bei den 1.4xxx nicht so einfach.
So mal als Vorüberlegung. Der Entwurf sieht doch gut aus. Vielleicht kommen noch Vorschläge von anderen. Ich würde nichts mit Blattspannung machen. Eher sowas wie
Handhebelschere. Sowas hab ich schon mal gesehen. rocco26
 
Hi, x3oo und willkommen im Forum! Wenn du ein Schneidwerkzeug fertigen möchtest, hast du ja auch sicher vor, die Klinge zu härten. Das ist bei den 1.4xxx nicht so einfach.
So mal als Vorüberlegung. Der Entwurf sieht doch gut aus. Vielleicht kommen noch Vorschläge von anderen. Ich würde nichts mit Blattspannung machen. Eher sowas wie
Handhebelschere. Sowas hab ich schon mal gesehen. rocco26
1.4310 wird durch walzen gehärtet und kann man fertig hart schon kaufen. ich weiß aber nicht ob das dann schon hart genug für messer ist. zugspannung ist dann ca 2200N/mm^2

handhebelschere wäre dann ja dick.



csm_Faustmesser_71b39d760b.png


wenn man so ein format wählt, die schneide extra dünn macht und außen einen rahmen runterlaufen lässt, könnte man die klinge steif genug kriegen.
 
Heyho....
kann sein dass du durch Walzen nur eine Randschichthärtung hast...evtl ist der Kern noch weich, bitte um Korrektur wenn ich falsch liege.
2000N/mm² entsprechen so ca 58. HRC...ist jetzt nicht das Härteste an Stahl was die Welt gesehen hat, sollte meiner Meinung nach aber für ein Käsemesser reichen, dass muss ja nicht rasiermesserscharf sein..
MfG
 
Heyho....
kann sein dass du durch Walzen nur eine Randschichthärtung hast...evtl ist der Kern noch weich, bitte um Korrektur wenn ich falsch liege.
2000N/mm² entsprechen so ca 58. HRC...ist jetzt nicht das Härteste an Stahl was die Welt gesehen hat, sollte meiner Meinung nach aber für ein Käsemesser reichen, dass muss ja nicht rasiermesserscharf sein..
MfG
es ist keine randhärtung

aber aus was werden denn normale rostfreie messer gemacht?
 
ZB 1.4116 mit Kryobehandlung. Oder 1.4034. rocco26
ich baue zeitgleich einen käsedrahtschneider und muss sagen 1.4310 hat eine höhere zugfestigkeit als 1.4034. (beides "vergütet").

1.4116 weiß ich jetzt nicht
 
1.4310 ist ein austenitischer Federstahl.
Mit Sicherheit nicht schlecht als "rostfreier" Schneidedraht.
Wie man daraus allerdings eine vernünftige Messerklinge machen soll ist mit schleierhaft.
Die Zeichnungen sind jedenfalls klasse...
 
Frag mal Herbert...ich mag den 1.4034. Meine kleinen Schälmesser sind draus gemacht. Ich sag nur Tante Käthe. Und ja, ich bin altmodisch. rocco26
 
Dem 1.4310 fehlt aufgrund seiner Bestandteile das „Standing“, um sich als Messerstahl zu empfehlen. Hartem Schnittgut hat er nicht viel entgegenzusetzen. Seine Profession sind in erster Linie Zähigkeit und Flexibilität, warum er ja auch als Federbandstahl bezeichnet wird.

Was nicht heißt, daß man ihn nicht für Messer benutzen kann. Nur gibt es deutlich bessere Alternativen. Zknives - ein verläßlicher Ratgeber für Klingenstähle - rät davon ab: „1.4310(W-Nr) - Not a knife steel. Used in low end stainless knives. Avoid.“

Häufige Verwendung hat der 1.4310 in Holländermessern für die Papierherstellung gefunden. Hier kommt es - der rotierenden Trommeln wegen - insbesondere auf Flexibilität an.

Mit Käse sollte er allerdings auch zurecht kommen …

R’n‘R
 
vergütet heißt bei vergütbaren Stählen eine Härtung mit anschließendem Anlassen bei recht hoher Temperatur, um einen guten Kompromiss zwischen Festigkeit und Zähigkeit einzustellen. Werkzeugstähle werden gehärtet und bei relativ niedrigen Temperaturen angelassen um hohe Härte bei Vermeidung von Sprödheit zu erreichen. Kurzversion.
Beim austenit ist ein Härten nach klassischer Vorgehensweise nicht möglich, da eine allotrope Umwandlung nicht existiert. Hier erreicht man Härte bzw. Festigkeit durch kaltverformen. Rostfreier Federdraht wird so gemacht. Ich denke, der Draht wird funktionieren durch die Aufhärtung durch Kaltverformung. Ist ja immerhin ein Federstahl. Härten kann man ihn nicht.

Aber wie dünn soll denn das Zweihandmesser werden? Ein gehärteter rostfreier (wie von rocco 26 vorgeschlagen) muss nicht unbedingt wabbelig sein.
 
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