Dust Deputy - Erfahrungen?

Servus Carsten,

über den Dust Deputy kann ich leider nichts sagen. Aber mit dem Prinzip Zyklonabscheider habe ich schon ein paar Erfahrungen sammeln können. Ich habe mir so ein Teil selbst gebaut. Der Mülleimer ist ein 30l Plastikfass (Mostfass). Der Abscheider ist aus einem alten Mülleimer, der zufällig leicht konisch ist. Betrieben wird alles mit einem alten Staubsauger, der ebenfalls ohne Beutel arbeitet. Das ganze funktioniert wunderbar. Die Späne und der restliche Dreck wird zuverlässig abgeschieden und landet im Fass. Für kalte Metallspäne habe ich mir extra einen Industrie Staubsaugerschlauch gekauft, da der innen glatt ist und die Späne nicht hängen bleiben können. Vorher war ständig der Schlauch verstopft. Der Schlauch ist 3m lang, so kann ich fast die ganze Werkstatt absaugen. Ganz feiner Holzstaub, wie er beim maschinellen schleifen von Holz in rauen mengen entsteht lässt mein Teil aber durch. Deshalb benutze ich zum direkten Absaugen meiner Holzbearbeitungswerkzeuge eine kleine Absauganlage, extra für Holz. Zusätzlich läuft ein Feinstaubfilter, der unter der Decke hängt.

Wäre der Deputy aus Metall, hätte ich mir wahrscheinlich schon einen gekauft, um meinen Bandschleifer während der Metallbearbeitung abzusaugen. Plastik hält den Funken leider nicht stand.


Viele Grüße

Christian
 
Hallo Christian,

den Deputy selber gibts auch in Stahl,schau mal in meinem link.
Zum Zyklonabscheider hab ich nun auch schon ein Paar Anregungen gefunden und ich denke ich bastel mir sowas auch selber.
Unter dem Bandschleifer einen Trichter aus Metall und evtl. auch den Schlauch bis zum Abscheider aus Metall müsste doch genügen um "heißes"Material abzusaugen?
Deinen Feinstaubfilter hab ich mir schon gespeichert und ich denke da wird es wohl einen "Clon" geben ;)

Im Moment hab ich nur Baustelle,bald ist alles fertig und ich kann meine "Werkstatt" beziehen .

Gruß Carsten
 
Hab den stählernen gefunden. 159,- sind natürlich nicht gerade ein Schnäppchen, wäre aber eine Überlegung wert. Vielleicht würde es schon genügen an den Deputy einen 90° Bogen und einen Trichter (beides aus Blech) anzuflanschen. Dann könnte man das Teil direkt unter den BS stellen.

Ich wünsche Dir schon mal viel Spaß in der neuen Werkstatt.
 
Danke dir Christian,ist noch ein Stück Weg bis dahin ;)

Ja,so dachte ich das auch,allerdings fände ich einen Metallflexschlauch noch besser bis zum Weg in die Tonne.Da kann sich das noch besser abkühlen.

Gruß Carsten
 
Ich weiß nicht, wie so ein Flexschlauch aus Metall aufgebaut ist. Wenn die Innenseiten nicht relativ glatt sind, bilden sich in den Rillen Glutnester und backen richtig fest. Durch die vorbei strömende Luft wird das auch richtig heiß. Deshalb der Gedanke mit den Bögen aus Metall.

Gruß Christian
 
Den Gedanken kann ich nachvollziehen.Ich dachte an sowas wie einen Abgasschlauch,hält wohl bis 400°C aus,aber glatt ist der innen nicht.

http://www.esska.de/esska_de_s/Abgasschlauch-verzinkt-bis-400-C-o-20-300mm-Dichtung-Glasfaden-ableitfaehig-719220000050-9450.html

Es gibt auch welche bis 600°C, aber ob da der Nutzen den Aufwand/Preis lohnt?

Aber es spricht ja nichts dagegen unter dem Bandschleifer "fest" zu verrohren um allem Ärger aus dem Weg zu gehen.
Das Prinzip Zyklonabscheider funktionier wohl auch ohne den Aufsatz an der Tonne oben.

http://www.zisoft.de/heimwerken/werkstatt/zyklonabscheider.html

Gruß Carsten
 
Hallo Carsten und Christian!
Wer selbst bauen will: Die Jungs vom USN verwenden u.a. diese Lösung The Thien Cyclone Separator Lid

Wobei ich sagen muss, dass mich das Video von den Grimsmos schon beeindruckt - speziell ihre Aussagen zum Thema Carbonfasern... Auch der gesammelte Staub in einem der Behälter ist schon nicht von schlechten Eltern.
Die Frage ist also, selber basteln oder kaufen..

Ich arbeite derzeit noch immer mit meinem Kärcher Waschsauger, allerdings ist das Wechseln des Wassers und Entleeren der Pampe auch kein Spass!

Beste Grüße,
Rainer
 
Hallo Rainer,
danke für den Hinweis.
Ich hatte die Lösung mit der Scheibe auch schon gesehen und erstmal verworfen.Schien mir doch sehr aufwändig und ich hab es erstmal beiseite geschoben ;)

Nun stellt sich die Frage,wer testet alle drei Systeme :D
Das Plastikschläuche ausscheiden scheint mir nach Christians Argumenten logisch.
Ich bin noch ganz am Anfang meiner Bastelei und kann nur lernen.
Schön wäre natürlich nicht die Fehler zu machen,die andere sicher auch leidvoll erfahren mussten.

Ich habe bisher nur Griffe an Fertigklingen gemacht, mit Flex,Raspel,Feilen und Schleifleinen.
Allerdings ganz ohne Absaugung und schon der Dreck war erheblich und da es nicht meine Werkstatt war,dauerte das Putzen fast solange wie das basteln.Vllt. kann man das dann in der eigenen Werkstatt von Anfang an besser machen,bleiben wir gespannt.

Gruß Carsten
 
Hallo Carsten,
Die Frage ist halt auch wieviel man ausgeben will und welche Kriterien wichtig sind (Saugleistung, Lautstärke, Abfallentsorgung...).
Meine derzeitige Lösung hatte ich hier mal vorgestellt - aber so wie wahrscheinlich Christian auch, suche auch immer nach besseren Varianten....
Wenn ich mir mal einen Cyclon baue, werde ich über den Vergleich mit dem Waschsauger sicher berichten.
Beste Grüße,
Rainer
 
Servus,

ich denke, dass es da keine 100%ige Lösung gibt. Man kann nur veruchen, den Dreck so gering ,wie möglich zu halten. Holzstaub sauge ich lieber mit der Absauganlge ab. Diese könnte man sogar mit einem feinfilter betreiben. Späne, wie sie beim bohren und drehen entstehen sauge ich mit dem Zyclon ab. Den Rest der Werkstatt blase ich mit Druckluft ab. Feinstaub wird mit dem Eigenbau Feinstaubfilter aus der Luft gefiltert, der Rest liegt am Boden und wird weg gekehrt. Das System funktioniert ganz gut, einen Reinraum erhält man aber nicht. Mein großes Problem ist momentan der große Bandschleifer und die Metallbearbeitung. Auch mit einer Absaugung wird noch sehr viel Abrieb mitgerissen und in der ganzen werkstatt verteilt. Hier hilft wohl nur eine Kapselung des Schleifplatzes, am besten in einen komplett anderen Raum. Mal sehen was sich noch so ergibt.

Gruß Christian
 
Servus,

danke für den Link Carsten. Da das Teil dort momentan nicht verfügbar ist, habe ich mir anderweitig den Nachfolger besorgt. Dieser soll angeblich noch effizienter sein. Ein Nachteil zum Vorgänger ist auf alle Fälle die Befestigung. Der neue hat keinen Befestigungsflansch mehr.

Ich habe alles mal provisorisch zusammengesteckt und konnte keinen Saugkraftverlust feststellen. Wie es mit der Abscheidung aussieht, kann ich aber noch nicht sagen. Ich habe jetzt den Motor aus einem alten Staubsauger ausgebaut und möchte damit den Dust Commander betreiben. Als ich den Motor zum ersten mal ohne Staubsauger laufen lies, war ich sehr überrascht, wieviel mehr Luft angesaugt wird, wenn der Motor alleine läuft.

Ich habe mir auch gleich noch 6m Schlauch besorgt. Dieser hat eine Nennweite von 55mm und passt straff auf den Dust Commander. Der Schlauch war etwas teurer, jedoch ist dieser Innen glatt. Somit kann ich auch die langen Späne von meiner Drehbank absaugen, ohne dass etwas verstopft.

Für die "Feinfilterung" muss ich mir noch was überlegen.

Fazit: Wenn der Dust Commander mit dem enormen Unterdruck vom Staubsaugermotor klar kommt, ohne dass ich die Leistung drosseln muss, ist das ein für wenig Geld ein wahnsinns Werkstattsauger.

Viele Grüße
Christian
 
Hallo Christian,

schön von dir zu hören.
Bin gespannt wie deine ersten Tests verlaufen.
Ich hab mich in letzter Zeit viel mit der Feinfilterung beschäftig,deine Ideen dazu haben mich auch inspiriert.
Ich liebäugle im Mom,zusätzlich zur Absaugung nach unten, mit einem Radiallüfter und der Absaugung nach aussen.Angeschlossen an eine Küchenabzugshaube ohne Innenleben über dem Bandschleifer.

http://www.bernardo-maschinen.com/RV-203-Bernardo-Radialventilator-Geblaese.html

Leider zieht sich der Hausbau und die Werkstatteinrichtung wie Gummi,wird sicher April ehe ich zur Tat schreiten kann.

Gruß Carsten
 
Ich habe den 50er Schlauch, den ich verwenden möchte mal probehalber an meine Holzabsaugung montiert. Der Lüfter schaut ähnlich dem verlinkten aus. Das Ergebnis war ernüchternd. Anscheinend ist der Querschnitt zu klein.

Gruß Christian
 
Der verlinkte hat einen 100er Durchmesser.
Ich lieg nur gerade ziemlich flach,kümmere mich mal sobald es geht um die Luftmengen die da nötig sind um wenigstens über dem Bs vernünftig abzusaugen.
Ich hab beschlossen eine "Dustroom" in der Werkstatt einzurichten,vllt. reichts ja dann?

Gruß Carsten
 
Hi Carsten,

Metallstaub mit Funken in einem Filter abzusaugen halte ich für brandgefährlich....

Wir hatten mal einen großen Zyklonabscheider an einer Bürstentgratung, der hat dann angefangen zu brennen.
Brennender Metallstaub lässt sich nur mit Typ D Feuerlöschern bekämpfen, die hat man aber gewöhnlich nicht.

Haben wir durch eine Nassabscheider getauscht, dann gabs keine Brände mehr.

Unter den Bandschleifer würde ich nur einen Eimer stellen, ist sicherer als so ein Trockensauger.

Gruß

Uwe
 
Mein Staubsauger ist jetzt so gut wie fertig. Es funktioniert alles sehr gut. Wie es auf Dauer ausschaut kann ich aber noch nicht sagen.

Ein paar Worte zum Aufbau:
Der Dust Commander ist auf ein 30l Maischefass geschraubt. Dort hinein werden die Partikel abgeschieden. Es lässt sich durch den Deckel leicht abnehmen und ausleeren. Die andere Seite ist mit einem kurzen Stück NW53 Schlauch mit einer "Holzkonstruktion" verbunden. In dieser Werkelt das geschlachtete Staubsaugergebläse. Die Abluft wird noch durch einen 400x400mm F5 Feinstaubfilter gefiltert, wie ich ihn auch in meinem Feinstaubfilter für die Werkstatt verwende.

Mit einem ca. 5m langen NW53 Schlauch kann ich die ganze Werkstat erreichen. Die Saugleistung ist wesentlich stärker, als bei meinem Noname-Nasssauger, trotz des langen Schlauches und niedrigster Gebläseleistung. Es wird alles weggesaugt. Sogar längere Metallspäne von Bohr-, Fräs- und Drehmaschine. Nur größere, leichte Teile nerven, da sie sich im Abscheider drehen bis der Sauger abgeschaltet wird.

Für die Zukunft werde ich den Staubsaugermotor aus dem Holzkonstrukt auslagern, da ich nicht weiß, wie gut sich der offene Bürstenmotor mit dem Feinen Holzstaub verträgt, Stichwort Staubexplosion. Als Absaugung zur Holzbearbeitung und starker Werkstattsauger eignet sich das Prinzip super. Lediglich zum absaugen von Funken werde ich etwas anderes verwenden, da zum einen Plastik und Holz nicht sonderlich Feuerfest sind und ich mit einem etwas größeren Ansaugtrichter unter dem Bandschleifer arbeiten möchte. Durch den größeren Querschnitt wird die Saugkraft wahrscheinlich in die Knie gehen. Ich liebäugle hier mit einem Wasserfilter mit einem Gebläse, wie es Carsten weiter oben verlinkt hat.


Viele Grüße

Christian
 
Hi Carsten,

Metallstaub mit Funken in einem Filter abzusaugen halte ich für brandgefährlich....
Gruß

Uwe

Hallo Uwe,
da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Natürlich sauge ich nicht die Funken direkt in den Filter.
Ich möchte ebenso wie Christian in einen Metalltrichter unter dem Bandschleifer absaugen,dann in den Zyklonabscheider,ebenfalls aus Metall(man kann ja noch Wasser einfüllen),danach gehts erst Richtung Staubsauger mit Filter.
Der Radiallüfter soll über dem Bandschleifer angebracht werden um den Feinstaub direkt nach draussen,ebenfalls in eine Tonne, zu entsorgen.Verrohren möchte ich das ganze mit "Regenrinne" auch Metall.Das sollte genügend Abkühlung bringen um nichts zu entzünden.Ich werde es erst sehen wenn es fertig gebaut ist.
Der Rest des Raumes könnte auch noch über einen Wandventilator "entstaubt" werden.Ich hoffe ich bekomme die Tür dann noch auf wenn alles läuft,nicht das mir der Unterdruck das nicht zulässt :haemisch:

Gruß Carsten
 
Brennender Metallstaub ist echt nicht schön. Ich hatte das Problem mit einem normalen Saugschlauch, als ich vor ein paar Jahren mit Absaugen experimentiert hatte. In dessen Rillen fingen sich die Funken und backten richtig fest. Irgendwann hatte ich dort ein Glutnest, das durch die abgesaugte Luft anständig Sauerstoff bekam. Ich habs gleich am Gestank vom brennenden Plastik gemerkt. Übel wärs gewesen, wenn ich nichts bemerkt hätte und nach oben gegangen wäre.

Ein Schleifraum mit Absaugung nach drausen ist natürlich die beste Lösung. Ich würde da nur noch Druckluft vorsehen und nach getaner Arbeit, mit Staubmaske, die Du ja eh noch auf hast, alles abblasen und das Gebläse mit einem Nachlaufrelais noch eine Stunde laufen lassen. Den Rest einfach zusammenkehren.
 
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