joe_sixpack
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Hi!
Ich hab mir mal wieder ein neues Spielzeug gegönnt - so als zweite EDC zu meiner Buckle V6 von KD am Schlüsselbund. Zu meiner EDC mache ich demnächst auch noch einen kurzen Abriss...
So, wie ja allgemein bekannt, ist eine Bestellung bei Ultrafire ein Glücksspiel, ich wollte daher mal Uniqufire testen. Meine bisherige Meinung zu dieser Lampe ist schon mal sehr gut, ich "quetsche" mal ein paar Bilder mit rein und gebe meine Meinung dazu.
Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich, die Lampe kommt ohne Karton oder Anleitung in einer zugeklebten Bläschenfolie. Dazu gehört eine kurze Trageschlaufe, welche ich aber als störend empfand und daher sofort entfernt habe. Ein Clip ist nicht vorhanden, auch keine vorgebohrten Löcher. Tailstand geht leider nicht, ein gewisser Wegrollschutz ist durch die entsprechend geformte Schalterkappe gegeben.
Die Lampe ist sehr handlich, jedenfalls für meine recht großen Hände. Sie passt prima in die normale Jeanstasche und bleibt wegen fehlender scharfer Kanten auch nicht unbedingt hängen. Ein "taktischer" Bezel-Ring wurde angedeutet, ist aber eher kosmetischer Natur, da der Lampenkopf nur aus einem Alu-Teil besteht. Scheiben möchte ich wegen der kleinen Maße und des verwendeten weichen Materials damit lieber nicht einschlagen.
Zur Stromversorgung muss eine AA herhalten - Muschizellen haben auf Grund der "Überall-Verfügbarkeit" auch Vorteile. Ein Betrieb mit einer 14500er Zelle ist zulässig, leider habe ich keine zum Testen. Der verbaute Treiber soll laut Hersteller 1200mA zur Verfügung stellen, das könnte auf Grund der Laufzeit (mit einem Akku) durchaus stimmen. Als Leuchtmittels dient eine XPG mit R5-Binnig, der Farbton ist zumindest bei meinem Exemplar reinweiß (ohne sichtbare Farbverfälschungen). Die LED ist auf einem 12mm-Träger aufgebacht und sitzt gut zentriert im Reflektor. Eigenartigerweise ist die Menge an Wärmeleitkleber hier sehr moderat, man hat die LED nicht damit ertränkt. Daher gab's keine Veränderungen von mir an dieser Stelle.
Leider gibts die Lampe nur als Single-Mode oder 6-Mode-Variante, ich hätte gern eine 3- oder 4-Mode-Version ohne Geblinke, aber man kann ja nicht alles haben. Die Abstufung finde ich für meine Zwecke (leistungsstärkere Zweit-EDC) gut gewählt, Low könnte ruhig noch dunkler sein. Mein privater Wunsch wäre ja: High-Med- Low-Ultralow, den mit dem vorhandenen Low blendet man sich bei Dunkelheit noch.
Schaltreihenfolge ist: High-Med-Low-Strobe-"slow Strobe"-SOS. Der Slow Strobe ist in meinen Augen eine Art Beacon - sie blinkt schön mit 0,5Hz. Über die Funktion Mode-Memory kan man streiten. Zu Anfang hatte die Lampe kein Memory, sie startete immer mit High. Jetzt (nach 3 Tagen) hat sie Memory- sie startet immer mit der zuletzt gewählten Stufe. Das soll mal einer verstehen?!
Die Laufzeit ist für 1xAA okay, mit 'ner billigen Alkaline-Zelle hält die Lampe über 90 Minuten durch, allerdings ist High dann irgendwo in der Helligkeit bei Low an einer vollen Batterie angekommen. Bei 'ner vollen Batterie fließen an der Tailcap gut 1,4 A (Gemessen), aber die Laufzeit sagt was anderes: ein randvoller NiMH-Akku (2400mAh bei 1A) hält die Lampe ungefähr 45 Minuten bei Laune, danach bricht die Helligkeit ziemlich schlagartig ein. Jetzt kann man sich aussuchen - eine hohe Laufzeit mit immer schwächer werdendem Licht oder 'ne geringere Laufzeit, dafür aber bis zum Ende recht konstante Helligkeit. Eine nennenswerte Erwärmung ist nicht festzustellen, Lampe & Akku bleiben unter 35 Grad. Ich hatte jedenfalls eine wesentlich höhere Wärmeabgabe erwartet, die Vergrößerung der Lampenkopfoberfläche durch die angeformten "Kühlrippen" verleitet jedenfalls zu dieser Annahme.
Die normale Ansicht:
Die Lampe ist nicht verklebt oder sonstwie unzugänglich gemacht, man kommt an alle Komponenten sehr gut ran. Hier sämtliche Einzelteile - sogar an einen Dichtring an der Frontscheibe hat man gedacht. Ein Zerlegen in die drei Hauptbestandteile (Kopf, Batterierohr und Schalterkappe) geht problemlos, Kopf & Schalterkappe lassen sich auch gegeneinander vertauschen. Allerdings wird dann der eine O-Ring des Batterierohrs durch das tiefere Gewinde des Lampenkopfes in Miltleidenschaft gezogen, ich lasser solche Scherze also lieber. Für Moddingversuche bietet sich die Lampe von der Zugänglichkeit an, allerdings ist man durch den benötigten Boost-Treiber recht eingeschänkt.
Die Pill wird von hinten in den Lampenkopf geschraubt und presst mit dem (durch eine Plastikscheibe isolierten) LED-Träger gegen den Reflektor und damit die Glasscheibe gegen den Dichtring. Man sollte also darauf achen, die Pill nach irgendwelchen Experimenten oder Moddingversuchen wieder richtig fest einzuschrauben. Andernfalls könnte vorn Wasser eindringen...
Die Pill mit Treiber und LED mal einzeln von der Seite:
und von hinten:
Ein Blick in den Reflektor (SMO, aus Aluminium). Die LED ist sauber zentriert, das Leuchtbild sieht sehr gut aus. Man bekommt einen großen, klar abgegenzten Spot mit ausreichend Spill. Es ist kein richtiger Thrower, aber geht ziemlich stark in diese Richtung.
Die Tailcap ist ohne freie Feder, sondern mit einem federnd gelagerten Messing-Stößel realisiert. Finde ich persönlich besser als die Federn (in meiner Ultrafire zerkratzt diese mir alle Akkus, weil sie so extrem straff ist). Allerdings kann diese Lösung auch zu Kontaktproblemem führen, wenn auf dem verwendeten Akku eine ganz dünne Oxidschicht ist! Der Schalter geht recht straff und klingt recht vertrauenserweckend. Tailstand ist durch den leicht vorstehenden Schaltergummi (ebenfalls schwarz) nicht möglich, die Lampe kippelt und steht schräg.
Die Gewinde sind sauber geschnitten, allerdings recht scharf und ab Werk absolut trocken (ein wenig Vaseline hilft durchaus). Dafür sind an allen relevanten Stellen O-Ringe, an der Batterie-Seite sogar zwei! Ich denke mal, wasserdicht sollte die Lampe wirklich sein.
Die Beschriftung ist nicht gerade die schönste, aber mängelfrei. Die Eloxierung ist absolut gleichmäßig schwarz, die Riffelung ausreichend (könnte für mich durchaus scharfkantiger sein). Griffig ist die Lampe trotzdem, weil sie halt abwechsenld ein flaches "Schriftfeld" und ein Stück Rundung hat.
Die Wandstärke ist sehr gut (mit Gewinde 2mm) - man könnte schon sagen: "Build like a tank" . Die Kanten sind abgeschrägt- echt fingerfreundlich. Kein scharfer Grat oder ähnliche Mängel. Da habe ich schon schlechtere Ware in der Hand gehabt. Gegen eine Fenix LD20 wirkt sie jedenfalls extrem bullig (vom Durchmesser her).
Ich finde, die Lampe ist für rund 11 Euro durchaus eine Empfehlung wert. Die Entladekennlinie mit einer Alkaline-Zelle macht sie "Normalverbraucher-tauglich", man steht bei nachlassender Stromversorgung im Gegensatz zum Akkubetrieb nicht so schnell im Dunkeln. Als typische Taschenlampe für's Camping oder beim Wandern fast optimal, allerdings wäre eine Art versteckte "zweite" Menüebene mit den Blink-Modis angebracht.
Beamshots folgen noch...
Viele Grüße, Torsten
Ich hab mir mal wieder ein neues Spielzeug gegönnt - so als zweite EDC zu meiner Buckle V6 von KD am Schlüsselbund. Zu meiner EDC mache ich demnächst auch noch einen kurzen Abriss...
So, wie ja allgemein bekannt, ist eine Bestellung bei Ultrafire ein Glücksspiel, ich wollte daher mal Uniqufire testen. Meine bisherige Meinung zu dieser Lampe ist schon mal sehr gut, ich "quetsche" mal ein paar Bilder mit rein und gebe meine Meinung dazu.
Der Lieferumfang ist sehr übersichtlich, die Lampe kommt ohne Karton oder Anleitung in einer zugeklebten Bläschenfolie. Dazu gehört eine kurze Trageschlaufe, welche ich aber als störend empfand und daher sofort entfernt habe. Ein Clip ist nicht vorhanden, auch keine vorgebohrten Löcher. Tailstand geht leider nicht, ein gewisser Wegrollschutz ist durch die entsprechend geformte Schalterkappe gegeben.
Die Lampe ist sehr handlich, jedenfalls für meine recht großen Hände. Sie passt prima in die normale Jeanstasche und bleibt wegen fehlender scharfer Kanten auch nicht unbedingt hängen. Ein "taktischer" Bezel-Ring wurde angedeutet, ist aber eher kosmetischer Natur, da der Lampenkopf nur aus einem Alu-Teil besteht. Scheiben möchte ich wegen der kleinen Maße und des verwendeten weichen Materials damit lieber nicht einschlagen.
Zur Stromversorgung muss eine AA herhalten - Muschizellen haben auf Grund der "Überall-Verfügbarkeit" auch Vorteile. Ein Betrieb mit einer 14500er Zelle ist zulässig, leider habe ich keine zum Testen. Der verbaute Treiber soll laut Hersteller 1200mA zur Verfügung stellen, das könnte auf Grund der Laufzeit (mit einem Akku) durchaus stimmen. Als Leuchtmittels dient eine XPG mit R5-Binnig, der Farbton ist zumindest bei meinem Exemplar reinweiß (ohne sichtbare Farbverfälschungen). Die LED ist auf einem 12mm-Träger aufgebacht und sitzt gut zentriert im Reflektor. Eigenartigerweise ist die Menge an Wärmeleitkleber hier sehr moderat, man hat die LED nicht damit ertränkt. Daher gab's keine Veränderungen von mir an dieser Stelle.
Leider gibts die Lampe nur als Single-Mode oder 6-Mode-Variante, ich hätte gern eine 3- oder 4-Mode-Version ohne Geblinke, aber man kann ja nicht alles haben. Die Abstufung finde ich für meine Zwecke (leistungsstärkere Zweit-EDC) gut gewählt, Low könnte ruhig noch dunkler sein. Mein privater Wunsch wäre ja: High-Med- Low-Ultralow, den mit dem vorhandenen Low blendet man sich bei Dunkelheit noch.
Schaltreihenfolge ist: High-Med-Low-Strobe-"slow Strobe"-SOS. Der Slow Strobe ist in meinen Augen eine Art Beacon - sie blinkt schön mit 0,5Hz. Über die Funktion Mode-Memory kan man streiten. Zu Anfang hatte die Lampe kein Memory, sie startete immer mit High. Jetzt (nach 3 Tagen) hat sie Memory- sie startet immer mit der zuletzt gewählten Stufe. Das soll mal einer verstehen?!
Die Laufzeit ist für 1xAA okay, mit 'ner billigen Alkaline-Zelle hält die Lampe über 90 Minuten durch, allerdings ist High dann irgendwo in der Helligkeit bei Low an einer vollen Batterie angekommen. Bei 'ner vollen Batterie fließen an der Tailcap gut 1,4 A (Gemessen), aber die Laufzeit sagt was anderes: ein randvoller NiMH-Akku (2400mAh bei 1A) hält die Lampe ungefähr 45 Minuten bei Laune, danach bricht die Helligkeit ziemlich schlagartig ein. Jetzt kann man sich aussuchen - eine hohe Laufzeit mit immer schwächer werdendem Licht oder 'ne geringere Laufzeit, dafür aber bis zum Ende recht konstante Helligkeit. Eine nennenswerte Erwärmung ist nicht festzustellen, Lampe & Akku bleiben unter 35 Grad. Ich hatte jedenfalls eine wesentlich höhere Wärmeabgabe erwartet, die Vergrößerung der Lampenkopfoberfläche durch die angeformten "Kühlrippen" verleitet jedenfalls zu dieser Annahme.
Die normale Ansicht:
Die Lampe ist nicht verklebt oder sonstwie unzugänglich gemacht, man kommt an alle Komponenten sehr gut ran. Hier sämtliche Einzelteile - sogar an einen Dichtring an der Frontscheibe hat man gedacht. Ein Zerlegen in die drei Hauptbestandteile (Kopf, Batterierohr und Schalterkappe) geht problemlos, Kopf & Schalterkappe lassen sich auch gegeneinander vertauschen. Allerdings wird dann der eine O-Ring des Batterierohrs durch das tiefere Gewinde des Lampenkopfes in Miltleidenschaft gezogen, ich lasser solche Scherze also lieber. Für Moddingversuche bietet sich die Lampe von der Zugänglichkeit an, allerdings ist man durch den benötigten Boost-Treiber recht eingeschänkt.
Die Pill wird von hinten in den Lampenkopf geschraubt und presst mit dem (durch eine Plastikscheibe isolierten) LED-Träger gegen den Reflektor und damit die Glasscheibe gegen den Dichtring. Man sollte also darauf achen, die Pill nach irgendwelchen Experimenten oder Moddingversuchen wieder richtig fest einzuschrauben. Andernfalls könnte vorn Wasser eindringen...
Die Pill mit Treiber und LED mal einzeln von der Seite:
und von hinten:
Ein Blick in den Reflektor (SMO, aus Aluminium). Die LED ist sauber zentriert, das Leuchtbild sieht sehr gut aus. Man bekommt einen großen, klar abgegenzten Spot mit ausreichend Spill. Es ist kein richtiger Thrower, aber geht ziemlich stark in diese Richtung.
Die Tailcap ist ohne freie Feder, sondern mit einem federnd gelagerten Messing-Stößel realisiert. Finde ich persönlich besser als die Federn (in meiner Ultrafire zerkratzt diese mir alle Akkus, weil sie so extrem straff ist). Allerdings kann diese Lösung auch zu Kontaktproblemem führen, wenn auf dem verwendeten Akku eine ganz dünne Oxidschicht ist! Der Schalter geht recht straff und klingt recht vertrauenserweckend. Tailstand ist durch den leicht vorstehenden Schaltergummi (ebenfalls schwarz) nicht möglich, die Lampe kippelt und steht schräg.
Die Gewinde sind sauber geschnitten, allerdings recht scharf und ab Werk absolut trocken (ein wenig Vaseline hilft durchaus). Dafür sind an allen relevanten Stellen O-Ringe, an der Batterie-Seite sogar zwei! Ich denke mal, wasserdicht sollte die Lampe wirklich sein.
Die Beschriftung ist nicht gerade die schönste, aber mängelfrei. Die Eloxierung ist absolut gleichmäßig schwarz, die Riffelung ausreichend (könnte für mich durchaus scharfkantiger sein). Griffig ist die Lampe trotzdem, weil sie halt abwechsenld ein flaches "Schriftfeld" und ein Stück Rundung hat.
Die Wandstärke ist sehr gut (mit Gewinde 2mm) - man könnte schon sagen: "Build like a tank" . Die Kanten sind abgeschrägt- echt fingerfreundlich. Kein scharfer Grat oder ähnliche Mängel. Da habe ich schon schlechtere Ware in der Hand gehabt. Gegen eine Fenix LD20 wirkt sie jedenfalls extrem bullig (vom Durchmesser her).
Ich finde, die Lampe ist für rund 11 Euro durchaus eine Empfehlung wert. Die Entladekennlinie mit einer Alkaline-Zelle macht sie "Normalverbraucher-tauglich", man steht bei nachlassender Stromversorgung im Gegensatz zum Akkubetrieb nicht so schnell im Dunkeln. Als typische Taschenlampe für's Camping oder beim Wandern fast optimal, allerdings wäre eine Art versteckte "zweite" Menüebene mit den Blink-Modis angebracht.
Beamshots folgen noch...
Viele Grüße, Torsten
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