Ich hab mir gerade die ganzen Beiträge nochmal alle durchgelesen, nun möcht ich auch noch ein paar Sachen loswerden.
Zuerst mal manche scheinen wirklich zu glauben, dass es CNC-Maschinen gibt, die nach Knopfdruck ganze Messer ausspucken, so kommt mirs manchmal wirklich vor.
Was CNC angeht, ich stell mir für die Zukunft auch Fragen in diese Richtung. Konkret, ich möcht Interframefolder bauen, das
sind Folder, in deren Griffhälften Einlagen eingepasst sind.
Da werd ich dann vor dem Problem stehen, stell ich mir einen bis zu ner Tonne schweren Pantografen hin (den Platz hab ich aber nicht), oder leist ich mir eine kleine CNC-Tischfräse, oder bau mir selbst eine auf CNC um. Für den Pantografen muss ich mir für den jeweiligen Messertyp Schablonen für die Inlays und die Ausfräsungen anfertigen, bei der CNC werden quasi die Schablonen durch das Programm ersezt. Für den gleichen Arbeitsgang gibt es also zwei Maschinentypen, die mir beide das selbe Ergebnis bringen. Rein von Hand ist dieser Arbeitsgang (feilen und sägen) nicht machbar sofern man keine Durchbrüche macht,was aber nicht so edel rüber kommt.
Bei mir wirds früher oder später wohl eine kleine CNC-Tischfräse sein, weil die einfach handlicher, leichter ist und weniger Platz wegnimmt. Für beide Lösungen gehört eine gehörige Portion Verständnis und Können dazu, da ist nix mit Knopf drücken und Cafetrinken gehn.
Was handmade oder nicht angeht, ich finde der Messermacher sollte entscheidende Arbeiten auf jedefall selbst machen. Z.B. Integralmesser, die Fräsarbeit die bei einem hochwertigen Integral anfällt, ist nicht unerheblich, das setzt frästechnisch schon hohe Kenntnisse und Erfahrung voraus. Einen vorgefrästen Integralrohling weiter zu einem Messer zu verarbeiten, ist nicht schwerer, als ein normales Fixed komplett selbst zu fertigen. Das Fräsen sollte der Messermacher daher schon selbst erledigen.
Was das reine Ausschneiden (Lasern-Waterjet) von Klingen angeht, das seh ich bei weitem nicht so eng. Schließlich gehts da rein um das Ausschneiden der Klinge, die Kontur wird festgelegt. Die Alternative, das Aussägen von Hand oder mit der Bandsäge, ist doch keine wesentliche, anspruchsvolle Arbeit. Eine Klinge aussägen, das kann ich jederman in kürzester Zeit beibringen. Es wird auch niemand eine Klinge für ein Einzelprojekt auslasern lassen, geht ein Messermacher aber davon aus, dass er vom gleichen Typ Fixed noch 50 Stück verkaufen wird, oder er hat sogar die Aufträge in der Tasche, find ich das nicht verwerflich, die Klingen ausschneiden zu lassen. Da gehts doch lediglich darum, etwas wirtschaftlicher zu arbeiten, gerade bei sehr hochlegierten Stählen macht das sicher sinn.
Wo mir z.B. der Hut hochgeht, wenn ein Messermacher fett Lorbeeren einfährt, für Messer die fast komplett von einem anderen gefertigt werden. Oder das doch das entscheidende, das Schleifen einer Klinge, komplett ausgelagert wird. Wenn für Backlocks z.B. die ganze Mechanik (das entscheidende daran) und die Fräsarbeiten am Griffstück fast komplett außer Haus gemacht werden, dann kann das kein Handmade sein. Da braucht man dann auch nicht über die Definition des jeweiligen Messermachers zu sprechen.
freagle
Zuerst mal manche scheinen wirklich zu glauben, dass es CNC-Maschinen gibt, die nach Knopfdruck ganze Messer ausspucken, so kommt mirs manchmal wirklich vor.
Was CNC angeht, ich stell mir für die Zukunft auch Fragen in diese Richtung. Konkret, ich möcht Interframefolder bauen, das
sind Folder, in deren Griffhälften Einlagen eingepasst sind.
Da werd ich dann vor dem Problem stehen, stell ich mir einen bis zu ner Tonne schweren Pantografen hin (den Platz hab ich aber nicht), oder leist ich mir eine kleine CNC-Tischfräse, oder bau mir selbst eine auf CNC um. Für den Pantografen muss ich mir für den jeweiligen Messertyp Schablonen für die Inlays und die Ausfräsungen anfertigen, bei der CNC werden quasi die Schablonen durch das Programm ersezt. Für den gleichen Arbeitsgang gibt es also zwei Maschinentypen, die mir beide das selbe Ergebnis bringen. Rein von Hand ist dieser Arbeitsgang (feilen und sägen) nicht machbar sofern man keine Durchbrüche macht,was aber nicht so edel rüber kommt.
Bei mir wirds früher oder später wohl eine kleine CNC-Tischfräse sein, weil die einfach handlicher, leichter ist und weniger Platz wegnimmt. Für beide Lösungen gehört eine gehörige Portion Verständnis und Können dazu, da ist nix mit Knopf drücken und Cafetrinken gehn.
Was handmade oder nicht angeht, ich finde der Messermacher sollte entscheidende Arbeiten auf jedefall selbst machen. Z.B. Integralmesser, die Fräsarbeit die bei einem hochwertigen Integral anfällt, ist nicht unerheblich, das setzt frästechnisch schon hohe Kenntnisse und Erfahrung voraus. Einen vorgefrästen Integralrohling weiter zu einem Messer zu verarbeiten, ist nicht schwerer, als ein normales Fixed komplett selbst zu fertigen. Das Fräsen sollte der Messermacher daher schon selbst erledigen.
Was das reine Ausschneiden (Lasern-Waterjet) von Klingen angeht, das seh ich bei weitem nicht so eng. Schließlich gehts da rein um das Ausschneiden der Klinge, die Kontur wird festgelegt. Die Alternative, das Aussägen von Hand oder mit der Bandsäge, ist doch keine wesentliche, anspruchsvolle Arbeit. Eine Klinge aussägen, das kann ich jederman in kürzester Zeit beibringen. Es wird auch niemand eine Klinge für ein Einzelprojekt auslasern lassen, geht ein Messermacher aber davon aus, dass er vom gleichen Typ Fixed noch 50 Stück verkaufen wird, oder er hat sogar die Aufträge in der Tasche, find ich das nicht verwerflich, die Klingen ausschneiden zu lassen. Da gehts doch lediglich darum, etwas wirtschaftlicher zu arbeiten, gerade bei sehr hochlegierten Stählen macht das sicher sinn.
Wo mir z.B. der Hut hochgeht, wenn ein Messermacher fett Lorbeeren einfährt, für Messer die fast komplett von einem anderen gefertigt werden. Oder das doch das entscheidende, das Schleifen einer Klinge, komplett ausgelagert wird. Wenn für Backlocks z.B. die ganze Mechanik (das entscheidende daran) und die Fräsarbeiten am Griffstück fast komplett außer Haus gemacht werden, dann kann das kein Handmade sein. Da braucht man dann auch nicht über die Definition des jeweiligen Messermachers zu sprechen.
freagle