Edelkupfer Mokume

Hallo

Danke für eure netten Kommentare.

@ Torsten

Das mit dem Drahtseil ist noch in Arbeit. Ich habe nur leider noch keinen geigneten Tiegel der in meinen Ofen past um darin die Bronze vorzuschmelzen.
Und die Drahtseile die ich habe sind alle verzinkt da habe ich eine Menge Vorarbeit um den Zink runterzubekommen.
Meine Anregungen habe ich aus Amerikanischen Foren die haben mit solchen Themen schon eine Menge rumgespielt. und zum Drahtseilmokume gibt es auch einige Videos bei youtube.

Gruß Uwe
 
Hallo

Danke für den Link da gibt es die Größen die ich brauche.

Das mit der Salzsäure mache ich auch dedochbekommt man leider nicht alles sofort runter, da in den zwischenräumen immer noch reste bleiben.
Und durch den Rest an Fett auch immer was drann bleibt.
Daher wiederhohle ich das ganze immer mehrmals und reinige zwischendurch mit Bremsenreiniger und Aceton. Aber selbst dann sieht man im Feuer immernoch die typische Zinkflamme.

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe
Klasse gemacht!!!
und Danke fuers zeigen!
ich selber bin ein Fan von Mocume
und auch von dir,wenn du so weitermachst, hahaha
Gruesse Heinz-Jurgen
 
Hallo

Dank dir Heinz-Jurgen sowas hört man gerne

Heute ist noch die 2. Klinge aus dem Paket entstanden.
Jetzt muss ich mich ersteinmal wieder um meine Aufträge kümmern.
Also wird es mit den Klingen erst Ende nächster Woche weitergehen.

Mal sehen wie die Klingen nach dem Härten aussehen.

MokumeSanMai04.jpg


MokumeSanMai05.jpg


Gruß Uwe
 
Hallo,

heute habe ich noch die letzte Methode probiert die ich im www gefunden habe.

Man nehme ein Vierkantrohr 30x30mm, packe da Kupfer und Eisen rein, mache es auf beiden Seiten zu backe es im Ofen bis es Gar ist. Danach gut durchkneten und fertig ist der Mokume Kuchen. :hehe: :D

OK

Bild 1: Alle Einzelteile. Die Bleche sind auf 27x70mm geschnitten damit sie genau in das Rohr passen. Die Bleche habe ich nur kurz mit Aceton abgespült also nix geschliffen o. Ä. (wenn das Blech verrostet oder verzundert ist sollte man es schon schleifen).
Das Rohr habe ich auf einer Seite zusammengepresst. da an dieser Seite Luft in dem Rohr ist wenn die Platten drin sind habe ich dort als erstes etwas Kupfer reingestreut plus etwas Borax.

Bild 2-7: Hier wird alles zusammengepackt. Danach in den vorgeheizten Ofen (950°C) bei Umluft, Ober oder Unterhitze für gute 20 min zwischendurch immer mal wenden. (ja ja so viele Bilder nur fürs zumachen :) )

Bild 8: So sieht es aus wenn man sowas unter eine Presse legt und gas gibt. Dabei aufpassen es sollte nicht mehr bei Schmelztemperatur sein sonst drückt man sich das ganze Kupfer aus dem Paket in den Randbereich.

Bild 9: Das Paket ist vom Kleid befreit. Danach habe ich das Ganze noch ausgeschmiedet auf rund 30cm 4,5cm x 6mm.

Bild 10: Das ist das Ergebnis vom Paket also ein Teil davon. Der geschliffene Teil ist 45x60x6mm. Es reicht also für beide Messer als Backenmaterial.


Da ich jetzt die drei mir bekanten Methoden getestet habe eine kleine Einschätzung meinerseits.

Methode 1: Die Sache mit den verschraubten Platten (die gängige Methode für Mokume). Eigentlich eine recht schöne Sache aber für meine kleinen Öfen und dann auch noch Gas eher suboptimal.
Da stören immer die Schrauben und die zerkratzen mir meinen Feuerfestbeton.

Methode 2: Hier wird der Stahl in ein Uprofiel geschichtet und Kupfer wird draufgelegt und zum Schmelzen gebracht. Das Kupfer läuft dann in die Zwischenräume. Danach schmieden und fertig. Mit Bronze schmelzen und übergießen geht auch. Damit kann man auch Mischungen machen mit Kupfer, Messing, Bronze, Zinn... wenn man es nach einander aufträgt durch das Einlaufen in die Lagen aus Eisen können sich die Sachen nur wenig vermischen und man bekommt im Endeffekt noch im Buntmetallbereich einen Farbunterschied. Aber irgendwann ist es wirklich zu Bund. :hehe:

Methode 3: In ein Vierkantrohr alles passgenau einpressen, verschließen und in den Ofen. Das sollte dann sogar mit Edelstahl gehen. (Das muss ich noch testen.)
Diese Methode ist ja sehr beliebt für Damast besonders für Rostfreien. und ich finde auf für Mokume so wie ich es haben will ist es eine super Sache. Das ist glaube ich die Methode die ich öfter machen werde.

So ich hoffe euch hat dieser kleine Ausflug in meine Experiment gefallen.

Für Fragen, Kritiken oder Anregungen bin ich immer offen und wenn noch jemand was hat was noch fehlt immer her damit.


Gruß Uwe
 

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Absolutely stunning, you have a lot of skill!

One question: I presume you put the copper and other metal in the square tube to make the forge welding easier, but doesn't the tube stick to the metal inside then?

Louis
 
Absolutely stunning, you have a lot of skill!

One question: I presume you put the copper and other metal in the square tube to make the forge welding easier, but doesn't the tube stick to the metal inside then?

Louis

The tube can't be welded with the material inside because it has no clean surface. If I would have ground it inside before, it would all stick together now.

Sry mein Englisch ist ganz mieß.

nochmal kurz auf deutsch: Das Rohr ist so belassen wie es aus dem Walzwerk kommt. Wenn ich das Rohr innen schleifen würde, würde es sich auch mit dem Kupfer verbinden und dann hätte man 2 dicke Aussenlagen.

Gruß Uwe
 
Hallo Uwe -
tolle Bilder von einer spannenden Versuchsreihe:super::super::super:
Keine Luft, kein Flussmittel - da kann es keine Einschlüsse / Verunreinigungen geben ... und der San Mai sieht super aus!
Wie Torsten schrieb: kriegt mann richtig Lust auf mitexperimentieren!
Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Hallo Uwe
Hab das nochmal nach oben geschoben!!
sieht ja wirklich Klasse aus.
Auch die Erklaerungen dazu
Einfach Top!!:super:
Gruss Heinz-Jurgen
 
Hallo

Jetzt habe ich mal wieder die Zeit gefunden mit den Versuchen weiter zu machen.

Ich hatte schon vor einiger Zeit versprochen das ich den SanMai auch mit Edelstahl testen will.

Und heute ist es soweit.

Die Klinge ist noch absolut ro und noch nicht in Form aber ich konnte es nicht abwarten zu schleifen um zu sehen ob es geklappt hat oder nicht.

Das sind auf jeder Seite 26 Lagen aus Kupfer und 1.4301 und der Kern ist 1.2842.

Ich bin auch echt am überlegen ob ich die angedeutete Tantoform so lasse aber dann muss ich mir noch eine andere Griffform einfallen lassen. Da passt dann die Form vom Hugin nicht mehr wirklich.

Ich bin auf eure Meinungen und Kommentare gespannt.

Gruß Uwe
 

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Hallo Uwe -
gratuliere - das hat ja gut funktioniert :super:
Da bin ich gespannt, wie das Endergebnis aussieht!
Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
hey uwe

absolut erstklassig - ich bin zu tiefst beeindruckt von deinem erfindungsreichtum.

trotzdem habe ich einwende bei deinem drahtseil. zink ist chemisch sehr reaktiv und grade die reaktion von zink mit salzsäure (egal welcher konzentration - es geht auch mit magensaft mit 0,3%(?,bio-abi is lang her)HCL - funktioniert immer. die zwischenräume im stahlkabel sind immernoch groß genug um als angriffsfläche für die säure zu dienen. wenn bei der herstellung das zink ins kabel kam, dann kommt auch die säure hinterher. die färbung, die du im ofen als "zinkfärbung" siehst, sind reste von bremsenreiniger und aceton, welche beide aromatische bzw aliphatische kohlenwasserstoffe sind und mit gelber flamme abbrennen.
das metall ist blank nach dem neutralisieren bzw reinigen mit reinigern.

aber noch eine frage zum schluss: wo bekommst du solch dünnes kupfer her? wird das schon als folie gehandelt oder noch als blech?

vielen dank und freundliche grüße

ralle
 
Hallo

Schön das es euch gefällt

Die Bleche sind einfache 0,5mm Bleche aus dem Baumarkt. Bei einem Händler für Buntmetalle hatte ich auch 0,3mm Bleche gesehen aber die waren teurer als die Bleche aus dem Baumarkt.
Und solange ich damit noch nicht in Massenproduktion gehe sind die aus dem Baumarkt ok.

Ich habe noch eine Vorlage für einen Griff gemacht. Mal schauen ob mir das so zusagt oder ob ich da noch was abändere.

Als Backen werde ich auf jeden Fall auch Edelstahlmokume nehmen und dann mal schauen ob ich noch etwas Schlangenholz in den Tiefen meines Holzregals finde.

Gruß Uwe


Edit: Ich bin da für Anregungen und Vorschläge offen was die Griffgestalltung angeht also haltet euch nicht zurück. :))
 

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@ Ademos


Toller Beitrag, ich glaube ich werde deine Methode ausprobieren! Das mit den Platten hat bei mir nicht so gut geklappt, und es passt kaum in meine Holzkohleesee.

Aber ich hätte drei Fragen:

1.) Reicht bereits der Druck, der durch das enge Schichten in dem Rohr herrscht? Ich meine wenn ich das mit dem Druck durch die Platten vergleiche, ist das ja fast nichts.

2.) Presst du zumindest nochmal das Rohr zusammen?

3.) Auf was für Temperaturen gehst du bei der "letzten Methode" mit dem Vierkantrohr? Auch Richtung Schmelzpunkt des "niedriger schmelzenden Metalls"?
 
Hallo Meisenmann

Mit einer Kohleesse habe ich es noch nicht versucht da ist es glaube ich auch schwer alles auf gleiche Temperatur zu bekommen. Die Temp. muss auf jeden Fall höher als die Schmelztemperatur des Kupfers sein damit auch alles schmilzt, sonst kann man Fehler im Paket haben wo die Lagen nicht halten.
Ich gehe in meinem Ofen immer auf ca. 1000 C° und je nach Paketgröße dann 10-20 min drin lassen.

Danach packe ich es unter meine Presse aber es geht auch mit Hammer und Amboss. Der Druck sollte nicht zu hoch sein da sonst das Kupfer zwischen den Lagen rausgedrückt wird.

Der Rest ist dann Schmiedearbeit. Dabei darf das Kupfer jedoch nicht mehr in die Schmelze kommen.

Der Rest ist dann Testen und ausprobieren.

Gruß Uwe
 
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