Eigenbau und Sicherheit - "Darwin-Modifikationen und Patente"

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Zitat:
Es gibt Menschen, wie z.B. unseren Newtoolsmith, die haben erstens den nötigen Background und zweitens das erforderliche Geschick - seht Euch an, was geschieht, wenn 1+2 aufeinander treffen und urteilt selbst.

Es wird andererseits auch immer Zeitgenossen geben (ja, natürlich auch in diesem schönen Forum), die da weniger Talente mitbringen - trauriger und vor allem gefährlicher Weise merken sie`s nur nicht ...
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Lieblingswort:Beratungsresistent

Die jüngsten Beiträge von Herren G aus S beweisen, daß er nicht versteht worum es geht.
Autofahren ohne Ausbildung und Auto geht nicht.
Selbst wenn man will, kann man hinterher nichts mit fehlenden Möglichkeiten begründen.
Operieren ohne entsprechendes Eqipement und Ausbildung geht auch nicht usw. usw..............................................

Hoffentlich liest Hans, daß seine Eigenbauten nicht gemeint waren.
Die sind nach guter Ing.-Praxis mit mindestens 1,7 facher Sicherheit gebaut.
Der Herr Hobby baut schon mal eine Bohrvorrichtung, auf der Luftauge mit seinem Airbus oder Hubschrauber landen könnte :D

Andere Kandidaten sehen das halt anders, was nichts daran ändert, daß das Forum für jeden zugänglich ist, und unqualifizierte Beiträge halt auffallen, bevor wer das vernünftige gelesen hat.
Sehe ich halt so, und habe es wohl durchdacht.

Newtoolsmith bekommt übrigens nach seinem Diplom meinen Tribologie-Ordner gemailt, denn da habe ich Schwächen festgestellt:D

Stefan
 
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AW: Band/tellerschleifer Bts 4000

Ob es für mich nun überhaupt noch Sinn macht bzw. verantwortet werden kann über Eigenbauten, Hilfsmittel etc. zu berichten muss ich mir noch überlegen.
Schade eigentlich.

Was heisst, schade, man muss halt ein bisserl mitdenken. Und mir gehts weniger um den Ruf, sondern um die Haftungsfrage. Jetzt ist es in D - glücklichweise -nicht so, dass man von vollkommener Blödheit der Leser ausgehen muss. Aber irgendwo ist halt mal gut.

Wenns um Hilfsmittel beim Feilen, Schleifen - also bei allen "handbetriebenen" Werkzeugen geht - kannst Du Hilfskontruktionen basteln, was Du willst, mehr als ein eingezwickter Finger wird da nicht rauskommen. Wenn doch, ist das das "aus dem Bett gestiegen und Hals gebrochen" Syndrom, Pech.

In dem Moment, wo irgendwas mit Motoren, Hydraulik etc. abgeht, wirds halt schnell kritisch. Das Zeugels hat halt mehr Kraft, als viele meinen, mit allen Folgen. Und Leute, die Erfahrung damit haben, wissen auch, was eben noch hingedengelt geht, und worüber man eher den Mantel des Schweigens hüllt. Wer das nicht weiss, möge halt bitte nicht in einem weltweit für alle verfügbaren und dauerhaften Medium schreiben. Raus ist raus.

Grüße
Pitter
 
Vielleicht könnte man die destruktive Tendenz diese Threads umkehren und einfach auflisten was an Sicherheitsvorkehrungen für einen Bandschleifer sinnvoll oder unbedingt notwendig ist und warum:

Ich versuche mal mit Gefahrstellen und Abhilfen anzufangen:

1. Berühren des Bandes an unerwarteter Stelle: Abdeckung des unbenutzten Bandbereiches besonders der Umlenkungen. Dabei auf einen Spalt kleiner 3mm zwischen Band und Anfang der Abdeckung achten, dass es keine Finger etc. zwischen Band und Abdeckung einziehen kann. Gilt auch für Anschläge!

2. Fangen von Fingern oder anderen Teilen zwischen Umlenkrad und Band:teuflisch
Das ist brandgefährlich auch wenn das Band nur schwach gespannt ist.
Die Gefahr besteht weniger im Quetschen, sondern vielmehr in einer blitzschnellen 180° Drehung des eingeklemmten Fingers. Der ist ab!
Abhilfe: Entweder Abweisekeil zwischen Band und Rad, oder einfach seitliche Abdeckung. Jedenfalls die wichtigste Sicherheitsmaßnahme.

3. Bandriss: Teile fliegen herum. Die oben genannten Abdeckungen verhindern das Schlimmste. Das halte ich auch für weniger gefährlich, weil die Energie des Bandes nicht so besonders hoch ist und der Antrieb bei gerissenem Band leer durchgeht.

4. Bei Umlenkscheiben löst sich der Belag: Mäßige Gefahr bei obengenannten Abdeckungen. Die Drehzahl ist auch relativ gering. Das Band selber hält den Belag tendenziell fest.
 
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Mikromeister hat ja schon die wesentlichen Sicherheitsmaßnahmen beim Bandschleifer genannt.
Eine weitere möchte ich dennoch hinzufügen, und zwar eine ableitung des Metallstaubs in einen Wasserbehälter um die Brandgefahr zu verringern.
Wenn ich längere Zeit am Bandschleifer gearbeitet habe konnte es passieren , dass sich in einigen Ecken Metall- und auch Holzstaub ansammelte. Dieser entzündete sich von Zeit zu Zeit.
Abhilfe habe ich durch einen, direkt unter der unten offenen Verkleidung befindlichen Wasserbehälter geschaffen. gleichzeitig ist der Weg zum Kühlen des Werkstücks so kürzer.

bandschleifer1.jpg


Wenn mit einem Schleiftisch gearbeitet wird, ist es sinnvoll diese so zu konstruieren, dass sie um das Band und die Schleifauflage herumgreift. Dadurch kann vermieden werden, dass sehr dünne Werkstücke in den Spalt zwischen Band und Schleiftisch gezogen werden. Das würde zu einem schlagartigem Stoppen des Bandes führen. Das ist eher ein Schutz für die Maschine als für den Benutzer.

Gruß Tobi
 
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ich hätte da auch noch eine Sicherheitseinrichtung , und zwar einen fußbetätigten Notschalter

er sollte so gebaut sein, das der Motor stoppt, sobald man mit dem Fuß vom Schalter abrutscht....

ich bin mal mit meiner Hand in ein Förderband geraten, und hätte mein Kumpel nicht so schnell auf meinen Schrei reagiert, hätte ich heute keine zwei Hände mehr...

mit solch einem fußbetätigten Notschalter hätte ich mir selbst helfen können !
 
Joah bin da ganz eurer meinung,
hab in meinem beruf (zahntechnik) auch mit ner poliereinheit zu tun gehabt wos schonmal jemandem mit langem haaar die kopfhaut (ca 9cm²) cm) abgefetzt hat!:staun: von den eigenen kleinen unglücken fang ich garnicht erst an.:rolleyes:

Da hatten wir zwar nur relativ kleine werkstücke aber wenn sich mal ein drahthaken mit 3000 u/min in deinen finger bohrt un den dann um die maschinenachse wickelt kriegt man schon respect vor den maschienen :teuflisch :haemisch:

was da alles passieren kann wenn sich ein fast fertiges bowie verkantet will ich dann erst garnicht wissen!!:hehe:
 
Eines sollte klar sein. Ein Bandschleifer gehöhrt mit zu den gefährlichsten Werkzeugen die man sich in die Werkstadt stellen kann.
Selbst ein kleiner 350Watt Schleifer kann einem den Finger abreissen.
Wer also keinerlei Erfahrung mit diesen Geräten hat sollte zumindest erst mal klein und langsam anfangen, Ungeduld führt an einem derartigem Gerät zu nichts gutem.

Wer meinen Eigenbau allein ins Auto heben kann kriegt in geschenkt (schafft aber keiner) warum weil alles brutal massiv ausgelegt ist, und noch lange nicht fertig.
Da ich nicht in der Lage bin Statik zu berechnen ist das nun mal mein weg, ich überteibe eben bei der Dimensionierung der Materialien.
Und mal Klartext, es macht Spaß sich wege auszudenken zB. ein Kontaktrad selbst zu machen. Ich würde das nicht tun und auch niemandem empfehlen, warum?
Alluscheibe als Abschnitt kostet, Gummi oder was auch immer kostet, Arbeitszeit unter Umständen auch noch mal usw..
Ich würde im direktem Vergleich zu einem Präzssionsteil vielleicht 20% sparen sorry das bringt nix.!



Also fassen wir mal zusammen was an Sicherheitsstandards vorhanden sein sollte.

besser hät ich es nicht schreiben können daher zitat von Micromeister:
Banbdeckung:

1. Berühren des Bandes an unerwarteter Stelle: Abdeckung des unbenutzten Bandbereiches besonders der Umlenkungen. Dabei auf einen Spalt kleiner 3mm zwischen Band und Anfang der Abdeckung achten, dass es keine Finger etc. zwischen Band und Abdeckung einziehen kann. Gilt auch für Anschläge!

Das halte ich für ultrawichtig wenn nicht für den wichtigsten Punkt überhaupt, kombiniert mit einem Fang/Absauganlge einfach nur das beste was man machen kann.
Zudem wird das Schleifband wenn es denn mal wegfliegt an seiner freien Entfaltung gehindert und das Risiko deutlich vermindert.

2.Notausschalter an der richtigen Stelle oder zumindest großer Schalter kein so kleines Kästchen wo man ne 2cm²Taste reindrücken muß, den findet man nämlich dann garantiert nicht.

Nächster Punkt:

Die Maschine muß absolut standsicher sein, wandert sie über die Werkbank greift man irgendwann automatisch rein.
Offene Keilriehmen und dann auch noch direkt im Arbeitsbereich sind ultra gefährlich. Und das in zweierlei Hinsicht verfangen des Werkstückes oder was auch in die nähe kommt weil man seine Aufmerksamkeit ja am Band hat und nicht am Keiliemen.
Zudem kann einem auch der kleinste Keilriemen wenn er einen nach dem reissen trifft, schwer verletzen, nicht unterschätzen bitte.
Der Arbeitsplatz bei einer solchen Maschine muß aufgeräumt und übersichtlich sein, ein Gegenstand der sich durch die Vibration unkontrolliert auf den Weg zum Band macht kann Lebensgefährlich sein.

Lange Haare gehören unters Cappy (hab selbst lange Haare weiß wovon ich spreche), Handschuhe und flatternde Klamotten sind tabu.
Ringe und Uhren weg.

Mir fällt noch ne ganze Menge dazu ein aber das ist jetzt nicht der Ort dafür.

Tschau Torsten

Dieser Thread hat für mich nen ganz faden Beigeschmack bekommen, ich hab den ja angeregt und fand die Idee toll, anderen Mut zu machen sich drann zu trauen, auch mal sowas zu bauen.
Wenn ich manche der Beiträge lese oder hinterfrage merke ich das es zum teil abenteuerlich ist was gebaut wird, und zwar im Sinne "das Abenteuer heißt überleben", das ist eine tendenz die ich nicht unterstützen möchte.
Ich werde wenn mein Bandschleifer fertig ist nochmal ein Bild dazu posten um zu verdeutlich was ich meine, der gezeigte ist ja im Moment nur das zusammengeheftete Grundgerüst, den ich so niemals benutzen würde.
 
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Eines sollte klar sein. Ein Bandschleifer gehöhrt mit zu den gefährlichsten Werkzeugen die man sich in die Werkstadt stellen kann.
Natürlich gefährlich, aber doch kein Vergleich mit Kreissägen, Hobelmaschinen, Holzfräsmaschinen, etc.
Das kann man einfach an der durchnittlichen Fingeranzahl eines Schreiners, im Vergleich mit der eines Schlossers ablesen.

Trotzdem ist natürlich Vorsicht angesagt.
 
Gefährlich kann schon eine popelige Reißnadel in der Hosentasche sein, die man sich in der Pause beim Hinsetzen in die Klöten jagt oder unvorsichtiges Sauberpusten des Hosenbodens mit Druckluft.:D
Aus diesem Grund lernt ein jeder Metaller, noch bevor er gefährlicheres Werkzeug als ´ne Feile in die Hand bekommt, grundsätzliche Arbeitssicherheitsregeln und Regeln über den Umgang mit Sicherheitseinrichtungen an Maschinen, von denen sich einige hier wiederfinden.
Das ist auch neben Selbstüberschätzung und schlichter Dummheit der Grund, warum sich die meisten schweren Unfälle mit den auch für Amateure erschwinglichen Maschinen und Werkzeugen heutzutage im Privatbereich ereignen.
Das wäre eigentlich mal ein gutes Thema für VHS-Seminare :steirer:
 
Mir fallen auch noch ein paar Punkte zum Thema Arbeitssicherheit ein:

Zum einen sollte man zusehen, daß keine kleinen Kinder die Maschinen als Spielzeug mißbrauchen. Gerade bei Marke Eigenbau kennt man selber vielleicht die Schwächen, aber Kindern fehlt einfach das Wissen und die Erfahrung.

Zum anderen sind die Angaben auf den Typenschildern unbedingt zu beachten. In einem anderen Thread (Eigenbau Pließtscheibe?) hat jemand etwas davon geschrieben, einen Antrieb mit 10000 1/min drehen zu lassen. Sowas ist bei einer Baugröße von einigen kW utopisch. Normale Antriebe sind für den Betrieb an 50Hz...60Hz konzipiert. Das entspricht bei einer 2poligen Maschine einer Drehzahl von ca. 3000 1/min, bei höherpoligen entsprechend weniger. Natürlich kann man gerade im Leerlauf oder weit unterhalb der Bemessungslast (auch mal kurzzeitig bei Volllast) einen Antrieb höher drehen lassen, allerdings ist dann mit erhöhtem Verschleiß zu rechnen. 10000 1/min wäre das mindestens 3,3fache der Bemessungsdrehzahl eines Standardantriebs und dafür wurden die Antriebe nicht gebaut! Mal abgesehen davon denke ich, daß schon der Leerlaufstrom einer Asynchronmaschine mit einer Bemessungsleistung von einigen kW bei einer Drehzahl von 10000 1/min die Haussicherungen (ca. 30A, meine ich) schießen würde, nur vom Gefühl her...

So hohe Drehzahlen am Werkzeug müssen über Getriebe realisiert werden. Was da zu beachten ist, können die Maschinenbauer besser beurteilen. Allerdings weiß ich nicht, ob so hohe Drehzahlen überhaupt nötig sind. Ich bin nicht so der Heimwerker, aber in der Automatisierungstechnik der Industrie kenne ich keine Anwendung, in der so hohe Drehzahlen vom Antrieb gefordert sind.

Wer eine Pließtscheibe oder ähnliches mit 10000 1/min laufen lassen möchte, sollte sich mal deutlich machen, daß bei einem Durchmesser von 20cm die Umfangsgeschwindigkeit dann 377km/h(!!!) beträgt.

Dann möchte ich den Bastlern noch ans Herz legen, lieber die Finger von Gleichstrommaschinen zu lassen, wenn man keine Ahnung hat. Also nicht einen Gleichstromantrieb vom Schrott ohne Wissen für den heimischen Bandschleifer verwenden. Man sollte zumindest wissen, ob es eine fremd- oder permanenterregte Maschine oder eine Reihen- oder Nebenschlußmaschine ist und was dabei zu beachten ist. Eine Reihenschlußmaschine darf zum Beispiel nicht ohne Last betrieben werden. Durch den Einschaltstrom fängt die Maschine an sich zu drehen, geht dann mangels Last der Strom gegen 0, tut's die Erregung ebenfalls, und die Maschine geht durch. Das heißt, die Drehzahl geht gegen unendlich bis sich die Maschine selbst mechanisch zerlegt!!! Das ist tatsächlich so, schaut euch die entsprechenden Gleichungen an oder lest in der Literatur nach. Handbohrmaschinen sind oft als Reihenschluß ausgeführt, weil die Drehzahl-Drehmomentkennlinie für diesen Anwendungsfall geeignet ist und bei dieser Baugröße die Lagerreibung als Grundlast ausreicht.

Genauso ist es bei einer fremderregten Maschine, die falsch ausgeschaltet wird. Nimmt man aus Unwissenheit erst die Erregung weg, geht die Maschine durch. Es gibt also viel zu beachten und für den Laien viel falsch zu machen.

Viele Leute denken bei Elektromotoren an kleine Spielzeugmotoren, die man mit zwei Fingern anhalten kann, aber bei größeren Leistungen wird's gefährlich! Die großen Dinger stört es überhaupt nicht, ob irgendein Körperteil im Weg ist. Das gibt ne kurze Stromspitze und der Arm ist ab. Und der wächst nicht wieder nach! Vielleicht hat man Glück, und die Fingergelenke haben als Sollbruchstelle funktioniert...

Überhaupt rate ich davon ab, als Laie selbst was an der Elektrik zu machen. Es gibt zuviel, was man beachten muß. Erst wird rumgebastelt und dann wundert man sich, daß das ganze Haus abbrennt, weil man einen zu geringen Leitungsquerschnitt verwendet hat. Und wenn irgendwelche Leute einfach einen größeren FI-Schutzschalter einsetzen, weil der normale aus unbekannten Gründen immer rausfliegt, rollen sich mir die Zehennägel auf! Hat's alles schon gegeben!
 
...
Überhaupt rate ich davon ab, als Laie selbst was an der Elektrik zu machen. Es gibt zuviel, was man beachten muß.
Naja, wenn man es in Absprache mit einem Elektriker macht ?
Durchbrüche bohren/stemmen, die empfohlenen und zugelassenen Kabel legen, Sicherungs- oder Verteilerkästen montieren sollte kein Problem sein. Anschließen auf keinen Fall.

Zum "unabsichtlichen" Einschalten durch Kinder oder auch Erwachsene:
Einen Werkstatthauptschalter "hoch und trocken" ggf. mit Schlüsselschalter in die Unterverteilung einbauen, kann solche Unfälle vermeiden helfen - wenn die Kinder erst ein bestimmtes Alter erreicht haben, hilft nur "hoch und trocken" auch nicht mehr viel...

Gruß Andreas
 
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