Ein kleiner Mängelbericht über das Böker Clip Silver

immernochsauer

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Meine Meinung über das Böker Clip

Im Messermagazin konnte man einen ausführlichen Bericht über dieses Messer lesen. Das Design und die Beschreibung des versenkbaren Clips, haben mich dazu bewogen, dieses „Clip“ einmal zu bestellen. Ich hatte schon immer auf das designähnliche Vorgängermodell „Ceramic“ ein Äuglein geworfen. Visuell ein schönes Messer.
Weiterhin habe ich mir ein paar Threads zu dem „Clip“ durchgelesen.

Also zu Thomas Wahl auf die Homepage, bestellt und heute kam es dann endlich.

Nun, das ganze Messer ist ca. 19 cm lang, Klinge hat etwa 8 cm, wobei die Schneide nur ca. 7,3 cm lang ist. Der Aluminiumkörper (Silber) mit seinen geschwungenen Griffmulden fasst sich, auch mit großen Händen, sehr ordentlich und sicher. Zumindest solange man keine feuchten bzw. nassen Hände hat. Geöffnet ist dieses „Clip“ wirklich ein Augenschmaus, die Linienführung des Griffes sowie die Klinge passen ohne Frage zusammen. Ein schönes Messer.
Schaut man auf den Klingenrücken, fällt mir ein Missverhältnis von Klingen- zu Griffbreite auf.
Ich fühle mich an das BM 705 erinnert. Schon schwindet langsam meine Freude auf das Messer.

Jetzt der spannende Teil, der versenkbare Clip:
Das Messer kommt, wie alle, in geschlossenem Zustand. Sofort wird der Clip untersucht und begutachtet. Leider fällt sofort auf, dass der Clip, in der dafür vorgesehenen Aussparung, nicht passend geführt wird, sondern zu jeder Seite einen halben Millimeter Spiel hat. Da Clip und Versenkungsmechanismus nicht fest miteinender verbunden sind, wackelt der Clip. Er lässt sich um den Auflagepunkt (etwa mittig des Clips) in alle Raumrichtungen ordentlich hin und her bewegen, … erster Mangelpunkt.
Klappt man die Klinge beidhändig auf, versenkt sich natürlich der Clip und verschwindet im Griff fast bündig. Wirklich keine schlechte Idee…..eigentlich.
Möchte man das Messer allerdings einhändig öffnen, erkennt man schnell ein weiteres Problem. Die Finger liegen bei Einhandfoldern als Widerlager auf der rechten Griffschale, damit man mit dem Daumen die Klinge ausklappen kann. Beim Böker „Clip“ drückt man dadurch leicht auf den Clip und damit auf den Versenkungsmechanismus. Dies führt zum Verkanten der mechanischen Teile und erhöht den Widerstand der Klinge derart, dass ein Öffnen fast nicht möglich ist…..zweiter Mangelpunkt.
Nutzt man wieder beide Hände, ist der Klingengang einwandfrei und der Clip versenkt sich tadellos.

Sicherlich macht ein versenkbarer Clip ein Messer interessant und kann zur Kaufentscheidung beitragen, allerdings ist bei Böker nicht konsequent genug nachgedacht und umgesetzt worden. Klar, schwer zu machen ist so was schon, aber meiner Meinung sind ein schlackernder Clip und die behindernde Mechanik beim Öffnen kein gutes Argument dieses Messer zu kaufen. Für 120 Euro sollte man von Böker dann schon einiges mehr erwarten. Ich werds zurückschicken, denn das Design kann einen unausgereiften Clipmechanismus nicht wett machen.....werde mal wieder das Böker Ceramic im Auge behalten.
Und mal ehrlich, wer stört sich schon am unversenkbaren Clip des BM 710 oder an einem Schanz……!!!
 
Ist der Clip eigentlich so scharfkantig wie er auf den Bildern wirkt ? Wie schaut es mit der Eigenspannung des Clips aus?


Gruß The Lem
 
Hi!
Also ich hatte das Teil auch schon in der Hand und finde es überhaupt nicht gelungen. Das Geld ist meiner Meinung nach woanders besser angelegt. Hat irgenwie keinen stabilen und vertrauenserweckenden Eindruck auf mich gemacht.Da hätten sie bei Böker warten sollen bis die Technik richtig ausgereift ist. Nix für mich das Ding

Gruß Patrick
 
Ich hatte beim Händler welche in der Hand und die klapperten wie ne Rassel. Die Probleme beim Öffnen hatte ich auch und der Gesamteindruck des Messers ist irgendwie billig. Also für mich ist das Messer nicht empfehlenswert.
 
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