Ein Schwert schmieden

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo nemosk,

menschlicher Wille versetzt ja bekanntlich oft Berge. Es gibt ne Menge Leute, hier im Forum wirst du einigen begegnen, die tatsächlich erstaunliches leisten. Manche von denen stellen zum Beispiel ihren eigenen Stahl her. Ich will damit sagen das man nichts als unmöglich abtun soll nur weil alle sagen es ist schwer, wenn es das ist was du willst dann leg los. Aber vergiss das du das mal fix in den Ferien quasi im Vorbeimarsch lernst. Bilder sagen ja bekanntlich mehr als Worte. Da empfehle ich "Das Schwert der Samurai" anzuschauen das war eine Doku auf 3Sat, bzw. auf youtube findest du die Serie auch in fünf Teilen. Da bekommst du ne ungefähre Vorstellung davon was es bedeutet diese Handwerk zu beherrschen. Ehrlich gesagt, ich wünschte ich könnte das auch.
Mutti hat immer gesagt "Lass doch den Jungen, besser als wenn er auf der Strasse rumlungert"


Grüße
 
Hier wird wieder alles unnötig verkompliziert.

Ein Schwert schmieden ist ganz einfach.
Man kauft sich ein Stück Stahl- 1m x 50 mm x 6 mm für ein europäisches Schwert, 1m x 35 mm x 7 mm für ein japanisches.

Vorn wird mit der Flex eine Ecke abgeschnitten-für das japanische- oder gleichmäßig zwei Ecken für das europäische.

Ebenso wird mit der Flex die Angel herausgeschnitten. Dabei achtet man streng auf exakt rechteckige Übergänge- der Fachmann wird wissen warum.

Dann wird auf dem Gartengrill erhitzt und die Kante Stück für Stück entweder beidseitig-europäisch- oder einseitig-japanisch-etwas dünner gehämmert. Eine gewisse ungleichmäßige Krümmung in der Längsachse ist nicht schlimm. Für das japanische Schwert ist sie erwünscht und beim europäischen wird sie einfach weggeschliffen.

Ein Amboß wäre reiner Luxus, eine Eisenbahnschiene völlig ausreichend und zur Not tut´s auch ein dicker, glatter Stein

Es schadet nicht, wenn man das Schwert hinterher noch seitlich begradigt. Da die Klinge aber flach an die Wand gehängt werden soll, ist das nicht zwingend erforderlich, weil man die Biegung beim Hängen nicht sieht.

Dann wird mit der Flex schön glänzend geschliffen. Manche meinen, dazu sollte man die Klinge in einen Schraubstock mit Unterlage spannen. Das muß aber nicht sein. Es wird schon einen überflüssigen Zeitgenossen geben, der es beim Schleifen auf einer Unterlage-z. B. Küchentisch -festhält.

Härten-völliger Quatsch-es ist doch schon Stahl !.

Da man sich mit dem Unsinn des Ausschmiedens einer Verdünnung und Verjüngung der Klinge nicht aufgehalten hat, ist die ideale Balance gesichert. Die Klinge wird sich der Hand anschmiegen, wie eine richtige Keule.

Mit der nötigen Motivation und genügend Bier müßte das in 1-2 Stunden zu schaffen sein. Bier ist allerdings unverzichtbar, da die Arbeit sonst nicht flüssig von der Hand geht.

Eine der Klinge entsprechende Montierung ist am nächsten Morgen mit etwa gleichem Zeitaufwand gemacht.

Dann kann man das gute Stück an die Wand hängen und sich mit Grausen abwenden

Das müßte sich an einem Grillabend mit anschließender Ausnüchterungsphase spielend bewältigen lassen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
Hallo Blue87,
herzlich willkommen im Forum.
Wenn ich meine ersten Beiträge im Forum lese ist mir das ja ziemlich peinlich.Das klang ja fast so als wüßte ich schon alles.

Das ist hier das Schöne, man merkt erst wie begrenzt das eigene Wissen ist.

Ich wünsche Die viel Spaß beim (dazu)lernen!
Grüße aus Heidelberg!
less
 
Thema wegen starker OT-Drift geschlossen. Bei ernst gemeinten Beiträgen zur Startthematik bitte Email an einen Moderator.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück