Einführung neuer Messer im Familienkreis

Rübenrüssel

Mitglied
Beiträge
28
Hallo,

hier ein kleiner "Erfahrungsbericht" bezüglich unserer neuen Messer:

ich habe vor einigen Tagen - nicht zuletzt auf Grund der guten Besprechungen hier im Forum - für mich und den Rest der Familie Frühstücksmesser von Windmühle (Buckelsklinge Carbonstahl nicht rostfrei) besorgt. Bei der Premiere heute Morgen hatte ich unser Frühstück stolz mit einem Vortrag über die Vorzüge dieser Messer eingeleitet (obwohl ich zugegebenermaßen selbst noch nie solche Messer vorher benutzt hatte). Peinlich wurde es dann, als mein Sohn sein Käsebrötchen nicht aufgeschnitten bekam, denn diese Dinger haben oft eine gummiähnliche Konsistenz und an den Messern ist nun mal keine Spitze zum reinstechen. Es ging wirklich nicht; das Brötchen wurde beim Versuch immer mehr zusammengedrückt. Ich musste dann das "Spitze" von Zwilling nehmen, was nicht unbedingt die Akzeptanz für unsere Neuerwerbungen förderte. Nachher wollte meine Frau die Messer dann in die Spülmaschine stecken, was ich natürlich verbot. Ich reinigte die Messer per Hand, bekam sie aber zu meinem großen Ärger nicht richtig sauber (trotz Spülmittel, Vis, Stahlfix blieben dunkle Flecken auf der Klinge), was mir dann prompt weitere Kritik von meiner Frau einbrachte: "Falls Besuch kommt, dann können wir diese Messer aber nicht vorlegen. Man blamiert sich ja damit".
Naja, irgendwie hatte ich es mir schon anders vorgestellt. Kann mir jemand wenigstens einen Tipp zur Reinigung geben? Den Bäcker möchte ich allerdings nicht wechseln, denn schmecken tun die Brötchen schon.

Schönen Sonntag
Rübenrüssel
 
Flecken sind bei Kohlenstoffstahl-Klingen normal.

Das hilft nur dauerhaftes und standhaftes Polieren, was aber recht wenig beim nächsten einsatz nützt...

StahlFix auf ein Reststück Leder und schrubben ;-)

Gelegentliches Abziehen auf einem alten Gürtel schadet auch nicht...(Mehr dazu unter "Wartung&Pflege")
 
Moin,

Ja wie Thehunt schon schrieb an die Patina muss man sich gewöhnen sonst putzt man sich ja dumm und dusselig.

Was die Stumpfe Spitze angeht, ich würde einfach die Schneidetechnik ändern, also nicht reinstechen und drehen sondern einfach in der Hand aufschneiden (mit der Schneide die Brötchenkruste zerschneiden), fast durch mit genügend Abstand zu Hand stoppen, Brötchen umdrehen und von der anderen Seite den Schnitt vervollständigen, das gibt auch ein schöneres Schnittbild (jedenfalls bei mir). Oder sind diese Messer nicht scharf:argw::D

MfG Zwo

Edit: Ich les gerade: http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=0403.450.02&PHPSESSID=oam6n1onn0vioart0mq8skku70
"Auch Brötchen werden mit diesem Windmühlenmesser glatt zerteilt, ohne in der Mitte das unerwünschte Krumenknäuel zu hinterlassen. Eine kleine Sensation für den Frühstücksgenuß."
Da steht es auch noch mal was ich oben versucht habe zu beschreiben.
 
di, die ich kenne kamen eigentlich nie richtig scharf. nach einmal schleifen und ordentlich abziehen sollten sie eigentlich nach dem broetchen eine narbe in der hand des sohnemanns hinterlassen, so er wie bei nem normalen messer drueckt.
und die flecken sind unschoen aber harmlos und kommen immer wieder (schneide mal die zwiebel zum mett)
 
Ok,

das mit dem Putzen habe ich begriffen. Danke.

Die Sache mit dem Brötchen war schon so, dass mein Sohn natürlich nicht versucht hatte reinzustechen, sondern mit der Schneide, wie von "Zwometer" beschrieben, die Brötchenseite versuchte aufzuschneiden. Was die Schärfe der Messer betrifft, so denke ich, dass sie den Vergleich mit meinen Zwillingsküchenmesser hoch verlieren würden.
Aber sie sehen gut aus und liegen auch gut in der Hand. Deshalb will ich jetzt auch keine Affaire daraus machen.

Gruß
Pübenrüssel
 
Moin,

wenn bei Dir die Priorität auf guter Optik liegt, mag es für Dich ok sein.
Ich würde eine mittelschwere Krise bekommen, wenn ein Werkzeug nicht so funktioniert, wie ich es erwarte und zudem von der Werbung suggeriert wird.
Diese Messer haben nun mal keinen Wellenschliff, mit dem man selbst bei nachlassender Schärfe noch problemlos Brötchen oder Tomaten zerteilen kann.
Damit sie gegen die gezackten Billigmesser vom Grabbeltisch überhaupt bestehen können, müssen sie halt scharf sein - und zwar richtig.
Das hin zu bekommen, dürfte bei C-Stahl nicht so das große Problem sein.
Aber wenn Du sie nicht schärfst/schärfen lässt/reklamierst, werden die Dinger spätestens nächste Woche auf Nimmerwiedersehen in der hintersten Ecke der Besteckschublade verschwinden.

Willi
 
Hallo williw,

du hast völlig recht; um die Messer verstauben zu lassen waren sie ja auch zu teuer. Ich habe einen Sharpmaker und werde mich daran versuchen.
Nochmals Danke.
Rübenrüssel
 
Hallo,
nachdem die Buckelsmesser von Windmühle hier im Forum ausgiebig
bewertet und diskutiert wurden, habe ich mir auch welche gekauft.
Nachdem ich sie mit dem belg. Brocken bzw. auch mit der Jet bearbeitet habe, muß ich sagen es ist ein Gedicht damit Brötchen
zu schneiden. Zur Zeit wirklich meine Lieblingsmesser. Auf Grund
des Flachschliffs war es auch wirklich kein Problem sie zu schärfen.
Ich habe auch etwas in die vordere Rundung reingeschliffen so das
sie auch gut in die Brötchen zu stechen sind.
Müsste auch mit dem Sharpmaker gut machbar sein.
Gruß Werner
 
Ich reinigte die Messer per Hand, bekam sie aber zu meinem großen Ärger nicht richtig sauber (trotz Spülmittel, Vis, Stahlfix blieben dunkle Flecken auf der Klinge), was mir dann prompt weitere Kritik von meiner Frau einbrachte: "Falls Besuch kommt, dann können wir diese Messer aber nicht vorlegen. Man blamiert sich ja damit".
Hi hi - halt die geänderten Erwartungshaltungen seit auch das Gute Besteck nicht mehr in Silber sein muss, sondern aus pflegeleichtem Edelstahl ist. Und wer hat schon noch Personal, das müsehlige Plakerei des Besteckpolierens erledigen muss.

Ja, ich kenne die rostenden Alltagsmesser auch nur noch aus Omas Besteckschublade.

Schmunzelnd - Bernhard
 
Zurück