eingebläut und durchgestylt?

herbert

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Taperedtang hatte hier: Jagdmesser 1.2235 und Sipo Mahagoni
sein gebläutes Jagdmesser vorgestellt. Das hat mich fasziniert. Also perma blue bestellt, Nitrilhandschuhe, und dann zum Üben mein altes Lieblings-Arbeits-Skandi hergenommen. Dieses hab ich mal einem Mitforumiten abgekauft, ist ein einfaches Messer aus einer Fertigklinge, ziemlich kurz, 7.5 cm Klinge und 11 cm Griff, aber klasse und schön scharf und passt in die Hosentasche.
das Messer hatte schon Patina, die hab ich - nicht sehr gründlich - mit 0000 Stahlwolle so gut es ging beseitigt, Entfettet, dann Methode Taperedtang mit den Q-Stäbchen unregelmäßig aufgebracht.
In der Tat, hier erhielt ich ein wolkiges (wollte ich so) Muster, das in den Farbtönen changiert, mal hellblau, dunkelblau, bis fast schwarz, und an einigen Randstellen leicht braun.
Man sieht, dass es gut klappt, aber man sollte sich, wenn man Wert auf Gleichmäßigkeit der Farbe legt, viel Sorgfalt bei der Vorbereitung walten lassen. (mal sehen, vielleicht bläue ich noch die Klinge meines Mora 510, das praktisch unbenutzt ist). Aber mir gefällt das irreguläre bei dem einfachen kleinen Racker gut.
 

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Mir gefällt eine unregelmäßige Brünierung auch sehr gut. Hierbei können wirklich schöne Muster entstehen. Das mittlere Messerbild macht das besonders deutlich - sieht klasse aus! :super: Du hast auch einen wichtigen Punkt nochmal angesprochen, die Vorbereitung der Klinge ist maßgeblich für das spätere Ergebnis!

Gruß
Matthias
 
ja, hat was (y)

Vorbereitung ist alles, vor allem bei recht moderaten Mitteln. Ich hatte mal den Tip von einem Kenner von Wootzklingen bekommen, mit Holzasche zu entfetten - das würde im ehemals persischen und auch indischen Bereich so gemacht. So hatte ich mal eine Klinge aus 1.2842 behandelt (mit einem Pulver, dass angeblich für Wootz benutzt wurde; was genau, wusste leider keiner). Ging sehr gut und wurde sehr gleichmäßig gräulich. Das Ganze wurde mehrfach wiederholt: 'ätzen' mit dem mit Wasser angerührten Pulver, vorsichtig abreiben mit Holzasche und dann von vorne.

Für die, die noch nie geschwärzt haben: man sollte auch wissen, dass jegliche Ungleichmäßigkeiten des Schliffs durch so eine Aktion nicht verdeckt werden, sondern eher noch deutlicher sichtbar werden - also wer Gleichmäßigkeit anstrebt: Sorgfalt ist alles bei der Aktion ;)

Was Schnellbrünierungen angeht: ich hatte mal gehört, dass dabei Salze (nicht unbedingt gesundheitsfördernder Natur) in die Oberfläche eingebracht werden. Weiß da jemand was drüber?
... das Ganze hat mich damals abgeschreckt, das bei Messern einzusetzen.

Mathhias: So wie ich Dich verstanden habe, ist das aber unbedenklich? :unsure:

Gruß,
Torsten
 
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