Bilbo
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Ich bin auf der suche nach einem Messer für den dienstlichen Gebrauch - Polizeidienst.
Grund: Hatte mich in der Vergangenheit hier ausführlich beraten lassen.
Meine dienstliche Tätigkeit hat sich geändert. Daher auch die Anforderungen.
Zur Zeit habe ich noch das Cop Tool von Böker mittels Tek-Lock an meiner Weste. Es ist immer noch meine Schlampe für Alles. Gurte durchtrennen. Leichte Türen durch hebeln öffnen, Seitenscheiben einschlagen.
ABER: der Griff könnte besser in der Hand liegen - grad mit Handschuhen und die scharfen Kanten vorne zum schaben sind beim Gurt durchtrennen eine Gefahr für Kollegen oder Kunden.
Als EDC im Dienst noch ein Pohlforce Bravo. Allerdings schon gut gelitten und mittlerweile ist der Clip abgebrochen.
Ich schaue gerne über den Tellerrand hinaus. Da man schnell auf lediglich bestimmte Marken fixiert ist, würde ich mich gerne durch eure Vorschläge inspirieren lassen.
_______
Kernfrage dürfte seien: Folder mit Glasbrecher/Gurtschneider oder eigenständiges Tool vs. "Nothammer".
_______
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
- Ja. Nach § 55 WaffG bin in meiner dienstlichen Tätigkeit von den Regelung des WaffG ausgenommen - insb. das Führungsverbot von Einhandmessern.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
- Da es nicht unbedingt am Gürtel befestigt werden muss, sondern auch an der Weste befestigt werden kann möchte ich ein feststehendes Messer nicht kategorisch ausschließen. Wichtiger wären die Prämissen Gewicht und umsetzbare Trage Möglichkeiten.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
- (taktisches) Einsatzesser im Sinne von Seile, Stricke und andere Hindernisse durchtrennen evtl. auch auf hebeln von leicht gesicherten Zugängen (Holztüren).
Nutzung bei Anwendungen am Fahrzeug im Sinne von Sicherheitsgurte durchtrennen und Seitenscheiben entglasen - das wäre die Hauptaufgabe.
Ich bin mir hier noch nicht sicher, ob eine einklappbare Klinge sinnvoller ist, um beim Entglasen oder Gurte durchtrennen Umfeldgefährdung zu minimieren oder ob es zu viel Mechanik ist - Stichwort Defekte/Trainingsaufwand.
Lassen sich Teile wie Gurtschneider/Glasbrecher tauschen? Viele meiner Kollegen benutzen Nothämmer genau einmal als Gurtschneider. Damit es 100 % scharf ist und funktioniert.
Das Böker Coptool habe nur bedingt nachgeschärft bekommen.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
- Gutes Werkzeug darf auch was kosten. Ich leg mal eine obere Schmerzgrenze von 250 EUR fest.
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
- Wichtiger wären die Prämissen Gewicht und umsetzbare Trage Möglichkeiten.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
- Eher "taktisches" Design. Also kein Horn, Holz oder ähnliche Materialien. Robust wichtiger als Optik.
*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.
- Am liebsten Kydex. Je nach Modell würde ich mir eine anfertigen lassen.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
- Um nicht zu sehr auf alte Prämissen fixiert zu sein auch hier offen für alles.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
- Um über den Tellerrand hinauszuschauen... offen für Vorschläge.
* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.
- Nein.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
- Bin eher ein Freund von Backlocksystemen oder Axis Lock.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
- am liebsten Inland oder EU.
* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?
Grund: Hatte mich in der Vergangenheit hier ausführlich beraten lassen.
Meine dienstliche Tätigkeit hat sich geändert. Daher auch die Anforderungen.
Zur Zeit habe ich noch das Cop Tool von Böker mittels Tek-Lock an meiner Weste. Es ist immer noch meine Schlampe für Alles. Gurte durchtrennen. Leichte Türen durch hebeln öffnen, Seitenscheiben einschlagen.
ABER: der Griff könnte besser in der Hand liegen - grad mit Handschuhen und die scharfen Kanten vorne zum schaben sind beim Gurt durchtrennen eine Gefahr für Kollegen oder Kunden.
Als EDC im Dienst noch ein Pohlforce Bravo. Allerdings schon gut gelitten und mittlerweile ist der Clip abgebrochen.
Ich schaue gerne über den Tellerrand hinaus. Da man schnell auf lediglich bestimmte Marken fixiert ist, würde ich mich gerne durch eure Vorschläge inspirieren lassen.
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Kernfrage dürfte seien: Folder mit Glasbrecher/Gurtschneider oder eigenständiges Tool vs. "Nothammer".
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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
- Ja. Nach § 55 WaffG bin in meiner dienstlichen Tätigkeit von den Regelung des WaffG ausgenommen - insb. das Führungsverbot von Einhandmessern.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
- Da es nicht unbedingt am Gürtel befestigt werden muss, sondern auch an der Weste befestigt werden kann möchte ich ein feststehendes Messer nicht kategorisch ausschließen. Wichtiger wären die Prämissen Gewicht und umsetzbare Trage Möglichkeiten.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
- (taktisches) Einsatzesser im Sinne von Seile, Stricke und andere Hindernisse durchtrennen evtl. auch auf hebeln von leicht gesicherten Zugängen (Holztüren).
Nutzung bei Anwendungen am Fahrzeug im Sinne von Sicherheitsgurte durchtrennen und Seitenscheiben entglasen - das wäre die Hauptaufgabe.
Ich bin mir hier noch nicht sicher, ob eine einklappbare Klinge sinnvoller ist, um beim Entglasen oder Gurte durchtrennen Umfeldgefährdung zu minimieren oder ob es zu viel Mechanik ist - Stichwort Defekte/Trainingsaufwand.
Lassen sich Teile wie Gurtschneider/Glasbrecher tauschen? Viele meiner Kollegen benutzen Nothämmer genau einmal als Gurtschneider. Damit es 100 % scharf ist und funktioniert.
Das Böker Coptool habe nur bedingt nachgeschärft bekommen.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
- Gutes Werkzeug darf auch was kosten. Ich leg mal eine obere Schmerzgrenze von 250 EUR fest.
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
- Wichtiger wären die Prämissen Gewicht und umsetzbare Trage Möglichkeiten.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
- Eher "taktisches" Design. Also kein Horn, Holz oder ähnliche Materialien. Robust wichtiger als Optik.
*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.
- Am liebsten Kydex. Je nach Modell würde ich mir eine anfertigen lassen.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
- Um nicht zu sehr auf alte Prämissen fixiert zu sein auch hier offen für alles.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
- Um über den Tellerrand hinauszuschauen... offen für Vorschläge.
* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.
- Nein.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
- Bin eher ein Freund von Backlocksystemen oder Axis Lock.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
- am liebsten Inland oder EU.
* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?
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