Abu
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Werte Messerfreunde,
jeder hat ja so seinen Stil. Könnte aber im Ergebnis dazu führen, dass sich Anschaffungen irgendwie ähneln. Als Zwilling trag ich da ja schon die Vielfalt von zwei Seelen in meiner Brust. Zur trüben Jahreszeit ließ die Frohnatur in mir mal ein paar "dunkle Gesellen" ziehen und brachte ein bisschen mehr Leben in meine schneidigen Begleiter. Ohne Abstriche bei den Qualitäten eines Messers, klar.
Fündig wurde ich hier bei einem Kollegen, der sein schmuckes Messer von Lance Ockenden zum Verkauf stellte. Danke, ich finde es klasse, eine tadellose handwerkliche Arbeit! Markenzeichen des Briten sind die Erl umlaufenden Verzierungen, die häufig im stilisierten Kopf einer Schlange enden. Ohnehin hat er sich beim Schmücken dieses "Bird&Trout" kräftig ausgelassen, ohne das Messer zu überladen. Ich weiß, ist Geschmacksache, aber "der Wurm muss ja dem Fisch schmecken" - und der bin in diesem Fall ICH!
Schwarzes Büffelhorn mit roten Fiberlinern wirken bereits alleinstehend, aber das fein strukturierte Mammutelfenbein ist nicht nur eine Augenweide. 10.000 Jahre fühlen sich ungemein sanft und gut an, und ich bin mir bei jedem Greifen dieser Zeitreise bewusst. Die Mosaikpins sind dann nur das folgerichtige i-Tüpfelchen. Dabei alles absolut plan, glatt, sauber verarbeitet, keine unangenehmen Kanten.
Ok, will man am Design etwas mäkeln, so wäre es vllt. das Rikasso, sein "Hirsch" benötigt etwas viel Auslauf. Die fein ausgeschliffene, matte Klinge von 90 mm aus O1-Karbonstahl, gehärtet auf 59 HRC, ist für den Messertyp allemal groß genug, 17 Grad Sekundärphase bringen ordentlich Schärfe. Dass Lance entgegen seines sonst üblichen Scandi hier flach geschliffen hat, war für mich kaufentscheidend. Das Messer ist übrigens 200 mm lang und steckt in einer vom Macher gefertigten hochwertigen Lederscheide.
Da Mammuts bekanntlich Tiere der Eiszeit waren und Kälte schätzten, lag es nahe, dass ich meines unter passenden ökologischen Bedingungen ausführte. Eine herrliche Wanderung im morgendlichen Frost bot schönste Gelegenheiten für Fotos und Nutzung bei der Tiefkühl-Brotzeit.
Im echten Leben wären sie sich nie begegnet: Mein Mammut ruht im vereisten Fußabdruck eines Raptors.
Ob Lance Ockenden noch Messer fertigt, keine Ahnung. Seine Website "Driftwoodwalker" sieht nicht aktualisiert aus. Messermacher in GB dürfte wegen der starken Führungsbeschränkungen eine sehr unsichere Profession sein. Wäre schade, wenn sich der selbst titulierte "seeker of perfection" einer anderen Passion zuwenden musste.
Gruß und schöne Weihnacht
Abu
jeder hat ja so seinen Stil. Könnte aber im Ergebnis dazu führen, dass sich Anschaffungen irgendwie ähneln. Als Zwilling trag ich da ja schon die Vielfalt von zwei Seelen in meiner Brust. Zur trüben Jahreszeit ließ die Frohnatur in mir mal ein paar "dunkle Gesellen" ziehen und brachte ein bisschen mehr Leben in meine schneidigen Begleiter. Ohne Abstriche bei den Qualitäten eines Messers, klar.
Fündig wurde ich hier bei einem Kollegen, der sein schmuckes Messer von Lance Ockenden zum Verkauf stellte. Danke, ich finde es klasse, eine tadellose handwerkliche Arbeit! Markenzeichen des Briten sind die Erl umlaufenden Verzierungen, die häufig im stilisierten Kopf einer Schlange enden. Ohnehin hat er sich beim Schmücken dieses "Bird&Trout" kräftig ausgelassen, ohne das Messer zu überladen. Ich weiß, ist Geschmacksache, aber "der Wurm muss ja dem Fisch schmecken" - und der bin in diesem Fall ICH!
Schwarzes Büffelhorn mit roten Fiberlinern wirken bereits alleinstehend, aber das fein strukturierte Mammutelfenbein ist nicht nur eine Augenweide. 10.000 Jahre fühlen sich ungemein sanft und gut an, und ich bin mir bei jedem Greifen dieser Zeitreise bewusst. Die Mosaikpins sind dann nur das folgerichtige i-Tüpfelchen. Dabei alles absolut plan, glatt, sauber verarbeitet, keine unangenehmen Kanten.
Ok, will man am Design etwas mäkeln, so wäre es vllt. das Rikasso, sein "Hirsch" benötigt etwas viel Auslauf. Die fein ausgeschliffene, matte Klinge von 90 mm aus O1-Karbonstahl, gehärtet auf 59 HRC, ist für den Messertyp allemal groß genug, 17 Grad Sekundärphase bringen ordentlich Schärfe. Dass Lance entgegen seines sonst üblichen Scandi hier flach geschliffen hat, war für mich kaufentscheidend. Das Messer ist übrigens 200 mm lang und steckt in einer vom Macher gefertigten hochwertigen Lederscheide.
Da Mammuts bekanntlich Tiere der Eiszeit waren und Kälte schätzten, lag es nahe, dass ich meines unter passenden ökologischen Bedingungen ausführte. Eine herrliche Wanderung im morgendlichen Frost bot schönste Gelegenheiten für Fotos und Nutzung bei der Tiefkühl-Brotzeit.
Im echten Leben wären sie sich nie begegnet: Mein Mammut ruht im vereisten Fußabdruck eines Raptors.
Ob Lance Ockenden noch Messer fertigt, keine Ahnung. Seine Website "Driftwoodwalker" sieht nicht aktualisiert aus. Messermacher in GB dürfte wegen der starken Führungsbeschränkungen eine sehr unsichere Profession sein. Wäre schade, wenn sich der selbst titulierte "seeker of perfection" einer anderen Passion zuwenden musste.
Gruß und schöne Weihnacht
Abu