Elektroofenselbstbau Frage

Grover

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Hallo Leute,

da mein im Marktplatz angebotenes Heizelement nicht auf Interesse stieß, werde ich mir nun was daraus basteln.
Ich will aus Schamottsteinen eine Art Ofen/Tunnel mauern. Die sollen dann über einen Stahlrahmen mit genug Luft gehalten werden. Das "Loch" hinten ist zugemauert, das "Loch" vorne wird mit einem Stein verschlossen. Wie ich das mache weiß ich noch nicht.

Unten auf den Boden wird dann die Platte mit den Spiralen gelegt. Spiralen schauen nach oben. Die Schamottsteine müssten ja eigentlich genug nach außen isolieren. Doch habe ich so keinen Wärmespeicher.
Nun dachte ich daran eine wenig kleinere Stahlplatte in 1-2cm Abstand über Spiralen anzubringen. Kleiner deswegen, das noch Luft zirkulieren kann.
Die Stahlplatte würde beim Öffnen des Ofens Wärme speichern und so die Schwankungen ein wenig dämpfen.
Geregelt wird das mit einem Temp. Regler und Halbleiterrelais. Den Temp.fühler wollte ich seitlich an der Seitenwand anbringen.

Großer Denkfehler? Mehr isolieren?

Sage schon mal danke.


Dirk
 

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Hallo Dirk,

die Schamottsteine werden wohl nicht zur Isolation ausreichen. Ich würde sie von außen mit Keramikfaser isolieren. Anstelle der Stahlplatte im Inneren solltest du eine Schamottplatte im Abstand anbringen. Die Stahlplatte verzundert wenn Sauerstoff drankommt.

Gruß Ulrich

PS. was macht eigentlich deine Presse?
 
Hi Ulrich,

Ich habe keine Ahnung was bei 1.000°C außen an den Schamottsteinen noch zu messen ist. Sicherheitshalber mal eine Lage Wolle darum machen.

Mit dem Verzundern wirst Du recht haben, aber eine Schamottstein ist in kürzester Zeit kalt. Der speichert nichts. Deswegen isoliert der auch so gut :ahaa:

Achso: Presse ist fertig geworden. Muss mal Bilder rein stellen.
 
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Hallo,

Schamotte hat eine ungefähr doppelte Wärmekapazität als Stahl, nicht umsonst wurde es in Nachtspeicheröfen als Wärmespeicher eingesetzt...

Grüße,
Holger.
 
Bist Du sicher mit Deiner Aussage???

Wir reden hier von der Wärmespeicherzahl. Die ist bei Schamott geringer als bei Stahl z.B.
Siehe auch hier

Schamott hat eine cp von 1000 J/(kg * K) bei eine Dichte im Durchschnitt p von 2000 (kg/m³)

Schamott S=c*p= 1.000*2.000= 2.000.000
Stahl 490*7800= 3.822.000
 
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Hallo,

du hast natürlich recht, interessant ist die Speicherfähigkeit bezogen auf das Volumen, und nicht bezogen auf das Gewicht....

Grüße.
Holger
 
Frage zum Elektroofenselbstbau

.......Ich habe keine Ahnung, was bei 1.000°C außen an den Schamottesteinen noch zu messen ist. Sicherheitshalber mal eine Lage Wolle darum machen.

.......eine Schamottestein ist in kürzester Zeit kalt. Der speichert nichts. Deswegen isoliert der auch so gut.......
Schamotte speichert nichts und hat deshalb eine gute Wärmedämmung? Das ist ein Widerspruch, denn wo ist die Energie geblieben, wenn sie nicht gespeichert wurde und der Stein in kürzester Zeit kalt wurde? Richtig: sie wurde weitergeleitet.

Schamotte ist ein Feuerfestmaterial, hat also eine Temperaturbeständigkeit. Die Wärmeleitfähigkeit ist sehr gut, die Wärmespeicherfähigkeit hängt von der dahinter liegenden Wärmedämmung ab (der Begriff Isolation wird lediglich in der Elektrik verwendet).

Du müsstest also die Wärmedurchgangswerte und die Einwirkzeit berücksichtigen und danach die Hinterdämmung wählen. Falls nach einer Stunde bei Innentemperatur 1.000°C an der Außenseite der Schamotteplatte 800°C gemessen würden, brauchst Du also ein Material, welches mindestens diese Temperatur dauerhaft erträgt. Mit dieser Dämmschicht ändern sich allerdings wieder alle Parameter, weil die Wärme ja nun nicht mehr weiter gegeben, sondern gespeichert wird! Das ist also auch zu berücksichtigen.

Ein Blick in ein Ofenbaubuch aus dem Töpferei- und Keramikbereich wäre sicher hilfreich!

Was Du übrigens mit ......'' Ich will aus Schamottesteinen eine Art Ofen/Tunnel mauern. Die sollen dann über einen Stahlrahmen mit genug Luft gehalten werden.....''
meinst, kann ich nur vermuten. Schamottesteine sind wieder eine ganz andere Kategorie, richtige Energiefresser. Solche Konstruktionen sind sehr schwer und nicht ohne festes Gehäuse und mehrschichtige Wärmedämmung vorzustellen.

Vielleicht solltest Du mal an Feuerleichtsteine denken. Sie kosten nicht viel, sind gut zu verarbeiten, halten hohe Temperaturen aus (Klassifikationstemperatur minus etwa 10%) und erlauben soliden, haltbaren Ofenbau.

Viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
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Danke sanjuro,

Mit der Luft meine ich genug Platz zu lassen damit sich das alles Ausdehnen kann. Schaue mir mal Feuerleichtsteine an, wickle eine Lage Wolle darum die ich bei der Gasesse eingesetzt habe und mache ein wenig Blech darum. Dann lege ich eine dünne Schmottplatte drauf.
 
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Frage zum Elektroofenselbstbau

......Mit der Luft meine ich genug Platz zu lassen, damit sich das alles ausdehnen kann. Schaue mir mal Feuerleichtsteine an, wickle eine Lage Wolle darum, die ich bei der Gasesse eingesetzt habe und mache ein wenig Blech darum. Dann lege ich eine dünne Schamotteplatte drauf.
Wenn Ofenbau doch tatsächlich so einfach wäre!

Platz für die Ausdehnung zu lassen bedeutet, dass der gemauerte 'Tunnel' nach ein paar Bränden breite Risse bekommt. Ein Gehäuse soll gerade dies verhindern, und da ist dann in der Konstruktion kein Platz für ''Luft''.

Es ist meiner Meinung nach wichtig, zu verstehen, was in und mit einem solchen Ofen im Einsatz passiert. Wenn das nur ein kurzfristiger Versuch sein soll, geht es vielleicht so, wie Du es oben beschreibst. Eine gemauerte Konstruktion ist eher etwas Dauerhaftes und benötigt ein wenig Planung, Kenntnisse und Erfahrung.

Vielleicht kommst Du ja doch auf meine Empfehlung zurück, ein Buch zu diesem Thema zu konsultieren!

Gruß

sanjuro
 
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