Eneloop Selbstentladung?

Patric

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Hallo zusammen!

Mein erster Post hier im Messerforum und gleich mit einer vielleicht dummen Frage:

Seit einiger Zeit verwende ich in meinen Taschenlampen Eneloop's, weil man dadurch ja immer volle Akku's trotz langer Lagerzeit zur Hand hat.

Aber selbst wenn ich diese nach nur 3 bis 5 Tagen unbenutzt wieder auflade, ist mein Ladegerät (IPC-1L) der Meinung zwischen 300 und 500 mAh laden zu müssen. Auch wenn ich sie nur eine meiner Meinung nach kurze Zeit verwende, werden meist nahe an die 2000 mAh geladen.

Ist das normal oder sind die Akku's bereits defekt oder das Ladegerät (Ladeschlußspannung etwa 1,56 Volt) ?
Habe diese Eneloop's eine Zeit lang mit einem Schnell-Lader geladen, was wohl keine gute Idee war.....

Hoffe ihr könnt mir helfen oder habt ähnliche Erfahrungen.

Danke
Patrick
 
Hallo,

dürfte wohl ehr an einem schlechten Ladegerät liegen, da gibt es doch erhebliche Unterschiede in der Qualität der Abschaltelektronik

Gruß
Cuxhavener
 
Hallo Patric(k),

die Ladeschlußspannung von 1,56 Volt liegt im Bereich, den Sanyo bei Ladung mit 2000mA bei 25°C als typisch ansieht, das ist also noch nicht unbedingt verdächtig.

Ich habe eben mal eine vor zwei Tagen aufgeladene eneloop AA im Maha MH-C9000 nachgeladen: gerade mal 21mAh hat der Lader noch in die Zelle gepumpt.

Laß die Zellen doch mal etwas länger liegen. Wie sieht es dann aus?

Hast Du eine Gelegenheit, Deine Zellen mal in einem anderen Lader zu laden oder andere Zellen in Deinem Lader? Dann sollte sich wenigstens in einem Fall ein anderes Verhalten zeigen und auf das Problem hindeuten.


Gruß
Wulf
 
Das ist normal. Im ersten Monat ist die Entladung der Eneloop analog zu denen von normalen Akkus. Erst danach ist die Selbstentladung viel geringer. Und schon nach ein paar Stunden wird auch ein normales Ladegerät wieder anfangen, die Akkus zu laden, nur wie lange diese Ladung dauert, hängt von der Qualität des Laders und den verwendeten Akkus ab. Wenn das Laden nicht all zu lange dauert, brauchst du Dir keine Sorgen zu machen, dann sind weder Deine Akkus noch Dein Ladegerät kaputt.
 
Hallo und danke für die Antworten!

Habe in der Zwischenzeit noch einen Test gemacht.

2 AA Eneloop's, etwa 4 Wochen alt, vor einer Woche geladen.
Zwei Ladegeräte, das Voltcraft IPC-1L aus Post1 und ein Technoline BC-900, beide Ladestrom 200mA.

Das Technoline lädt 235 mAh, das Voltcraft 207 mAh.

Also scheinen weder das Ladegerät noch die Akku's defekt.
Danke Blacklight für den Hinweis!

Eine Frage noch: Benötigen auch Eneloop's einige Ladezyklen um ihre volle Kapazität zu erreichen?

Gruß
Patrick
 
Eine Frage noch: Benötigen auch Eneloop's einige Ladezyklen um ihre volle Kapazität zu erreichen?

Da streiten sich die Geister :hmpf: Ich lege sie immer, wenn sie neu sind, in den Lader und lade und entlade sie immer drei Mal. Aber wenn sie gleich genutzt werden, schadet es auch nichts. Ich denke, so groß ist der Unterschied zwischen der vollen Leistungsfähigkeit und der im Auslieferungszustand nicht. Das ist ja eine der schönen Seiten der Eneloops, Verpackung aufreißen und benutzen.
 
Hallo Patric,

wenn du NiMh Akkus lädst, kommen sie mit 1,56V vom Lader, um innerhalb einiger Tage auf 1,44V Leerlaufspannung zu fallen. Das ist völlig normal.


Werden die gleichen Zellen jetzt erneut in einen Lader gesteckt, lädt dieser wieder bis -Delta V und schaltet dann ab.
Nennenswert geladen wurden die Zellen dabei nicht, fast alle Energie wurde in Wärme umgesetzt, auch wenn die Zellen dabei äußerlich noch kühl blieben.

Enloop Zellen verhalten sich in dieser Hinsicht genau wie gewöhnliche NiMh Akkus.



Heinz


Gerne empfohlen:
http://www.batteryuniversity.com/index-german.htm
 
Zwei Ladegeräte, das Voltcraft IPC-1L aus Post1 und ein Technoline BC-900, beide Ladestrom 200mA.

Leider hast du uns diesen extrem niedrigen Ladestrom nicht sofort angegeben, da liegt nämlich - so vermute ich - der Hund begraben. Bei einem so niedrigen Ladestrom von 1/10 C haben selbst wesentlich bessere Ladegeräte Schwierigkeiten, den richtigen Zeitpunkt für die Abschaltung zu erfassen (-ΔV, das Abschaltkriterium, ist dann zu gering) und überladen dann manchmal gnadenlos.

Lade doch mal mit angemessenem Ladestrom: mindestens 500mA (1/4 C), besser noch mehr, wenn die Lader das hergeben. Sanyo gibt im Datenblatt für diese Zelle sogar 2000mA vor.

Gruß

Wulf
 
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Zuletzt bearbeitet:
Im Energieforum von DigiCam Fotos, dort wo man sich genau so intensiv mit dem Laden von AA-Akkus beschäftigt wie hier mit Lampen, herrscht die Meinung vor, dass 700 mAh der beste Ladestrom für AA-Eneloops ist. Darunter wird der Ladeschluss nicht richtig erkannt und mehr als 1000 mAh soll auf Grund der dabei erzeugten Wärme der Lebensdauer abträglich sein. Ich lade immer mit 700 mAh.

Sorry, der niedrige Ladestrom von Patric ist mir gar nicht aufgefallen, den hatte ich überlesen :(
 
"Vorherrschende" Meinung ist aber nicht unbedingt richtig. "Wenn Tausend Fliegen..." na Du weisst schon. Wen es wirklich interessiert, der kann sich bei Sanyo direkt informieren, im dortigen PDF wird jedenfalls "Fast Charge" mit 2A*1,1h groß geschrieben und Standard-Ladung erscheint nur noch als Fußnote. Das für eine korrekte Ladeschlußerkennung ein ausgeprägte Delta-U vonnöten ist, ist eigentlich bei jedem Delta-U-abschaltenden Ladegerät normal. Und wenn mehr als 1000mA (nicht mAh!) Ladestrom von der Zelle nicht aufgenommen werden könnten, dann wäre sie nicht hochstromfähig, würde entsprechend sehr schnell anfangen zu gasen (und somit in letzter Konsequenz schneller als üblich sterben) und Sanyo würde wohl kaum 2000mA als Ladestrom im datasheet angeben.

Davon ab wären unter 200mA Ladestrom weniger als 1/10 der Nennkapazität, dabei muß eigentlich überhaupt nicht mehr abgeschaltet werden - früher wurde sowas als Dauerladestrom genutzt.
 
Dass starke Erwärmung der Lebensdauer der Chemie der Zelle abträglich ist, ist Fakt. Genauso, dass die Zelle sich bei einem Ladestrom über 1000mA stark erwärmt.
Dass 2A in 1.1h angegeben werden ist halt Werbung bzw. Vorzeigen wieviel die Zelle verträgt.
Mit 700-1000mA Ladestrom macht man bei den Eneloops auf jeden Fall nichts falsch.
 
Davon ab wären unter 200mA Ladestrom weniger als 1/10 der Nennkapazität, dabei muß eigentlich überhaupt nicht mehr abgeschaltet werden - früher wurde sowas als Dauerladestrom genutzt.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß NiCd Zellen mit 1/10 C dauergeladen wurden. Das waren aber zum Beispiel AA Zellen mit 500 mAh und die armseligen 50 mA Ladestrom konnten auch bei voller Zelle nicht sooo viel Wärme erzeugen, also etwas andere Verhältnisse. Die Zellen hatten außerdem eine wesentlich unempfindlichere Chemie und waren längst nicht so hochgezüchtet.

Auch heute wird zum Formieren noch mit 1/10 C geladen, dann aber nur ausgehend von völlig entladenem Zustand mit definierter Abschaltung nach üblicherweise 16 Stunden.

Gruß
Wulf
 
Dass starke Erwärmung der Lebensdauer der Chemie der Zelle abträglich ist, ist Fakt. Genauso, dass die Zelle sich bei einem Ladestrom über 1000mA stark erwärmt.

Nein, meine Erfahrungen sind anders. Ich habe Eneloops schon des öfteren mit meinem Modellbaulader bei 1,6 Ampere geladen. Die Zelle bleibt beim Laden absolut kühl. Erst bei Erreichen des Ladeschlusses erwärmt sich die Zelle kurzzeitig deutlich, was aber normal ist. Beim Laden mit meinem Accutrainer 3 ("1.te" Generation, ca. 700 mA Ladestrom) werden die Zellen am Ende auch genauso warm. Lieber die Zelle mit genügend hohem Strom "sicher" in die Abschaltung "prügeln", als sie langsam vor sich hin schmoren zu lassen bis der Lader endlich abschaltet ... oder halt auch nicht.

Dass 2A in 1.1h angegeben werden ist halt Werbung bzw. Vorzeigen wieviel die Zelle verträgt.
Mit 700-1000mA Ladestrom macht man bei den Eneloops auf jeden Fall nichts falsch.

Mein älterer Accutrainer 3 ("AT 3") hat bei AA-Eneloops keine Probleme, das ist korrekt Auch mir nur 700 mA Ladestrom schaltet er immer rechtzeitig ab. Nur bei AAA-Eneloops funktioniert er häufig nicht, da er nur mit ca. 200 mA lädt ...
 
Nein, meine Erfahrungen sind anders. Ich habe Eneloops schon des öfteren mit meinem Modellbaulader bei 1,6 Ampere geladen. Die Zelle bleibt beim Laden absolut kühl. Erst bei Erreichen des Ladeschlusses erwärmt sich die Zelle kurzzeitig deutlich, was aber normal ist. Beim Laden mit meinem Accutrainer 3 ("1.te" Generation, ca. 700 mA Ladestrom) werden die Zellen am Ende auch genauso warm. Lieber die Zelle mit genügend hohem Strom "sicher" in die Abschaltung "prügeln", als sie langsam vor sich hin schmoren zu lassen bis der Lader endlich abschaltet ... oder halt auch nicht.
Interessant zu hören! Ich habe lediglich Erfahrung mit dem AT3+ und da werden die Zellen (zu nah beieinander?) schon recht warm zum Ende hin, wenn man mit Max. lädt.


Mein älterer Accutrainer 3 ("AT 3") hat bei AA-Eneloops keine Probleme, das ist korrekt Auch mir nur 700 mA Ladestrom schaltet er immer rechtzeitig ab. Nur bei AAA-Eneloops funktioniert er häufig nicht, da er nur mit ca. 200 mA lädt ...
Das Problem kenne ich vom AT3+ ebenfalls. Mein anderes Ladegerät BC700 schaltet bei 200mA etwas zuverlässiger ab. Empfehlenswert ist aber auch hier auf jeden Fall 500mA Ladestrom für die AAA.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass starke Erwärmung der Lebensdauer der Chemie der Zelle abträglich ist, ist Fakt. Genauso, dass die Zelle sich bei einem Ladestrom über 1000mA stark erwärmt.
Was ist das denn? Beweis durch Behauptung? Weder bedeutet Erwärmung zwangsläufig eine geringere Lebensdauer, noch bedeutet ein Ladestrom über 1A zwangsläufig eine starke Erwärmung (wobei noch zu klären wäre, was denn unter "starker Erwärmung" verstanden wird. Eine Außentemperatur von 45-50°C jedenfalls nicht, die wird aber von ungeübten Fingern gerne als "Hui ist das heiss" empfunden). Der Grad der Erwärmung ist schlicht vom Aufbau der Zelle, sprich von der Elektrodenstruktur, abhängig. Wenn sich eine Zelle schon bei geringem Ladestrom stark erwärmt, dann ist das ein Zeichen dafür, daß die Elektroden nicht genug Fläche haben, um die zugeführte Energie umzuwandeln. Diese verpufft dann halt in Form von Wärme. Zu mehr Aussage reicht es dabei definitiv erstmal nicht. Doch: das gilt natürlich in umgekehrter Richtung (sprich Entladung) dann genauso (schließlich weiss die Zelle nichts von Richtungen), im Volksmund heisst das "nicht hochstromfähig". Und Hochstrom ist hierbei gleichzusetzen mit "über 1C". Und wie man aus dem Diagramm erkennen kann, wird die Zelle sogar bei Sanyo mit 4A belastet.
Allerdings muss man natürlich sicherstellen, daß wirklich Erwärmung der Zellen "von innen" durch den Ladestrom vonstatten geht, und nicht eine Erwärmung "von aussen" durch den Lader stattfindet. Eneloop erwärmen sich bei mir auch mit einem Ladestrom von 2A nicht nennenswert.

Dass 2A in 1.1h angegeben werden ist halt Werbung bzw. Vorzeigen wieviel die Zelle verträgt.
Käse. Wenn das "Werbung" wäre und die Zelle würde das nicht aushalten, hätte Sanyo schon längst Klagen am Hals. Die Dinger werden ja nicht nur in Europa verkauft, sondern auch z.B. in Amerika, wo derartige Klage viel leichter (und für den Verbraucher ergiebiger) sind.

Mit 700-1000mA Ladestrom macht man bei den Eneloops auf jeden Fall nichts falsch.
Das ist korrekt.
 
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Nur mal eine kleine Anmerkung, da wohl nur die wenigsten Mitglieder hier so ein Bohei um das Laden von NiMH Akkus machen werden:
Es ist für unsere Zwecke hier nur fraglich, ob das Akku-Voodoo der Modellbauer für die Nutzung in Taschenlampen wirklich Sinn macht.

So, ansonsten kann aber gern über die optimale Lademethode weiterdiskutiert werden, ich will nur den Eindruck verhindern, das jeder Besitzer einer Fenix L1D zwingend eine Laderausrüstung für 300€ braucht :D.

Grüße
Jens
 
Habe das Ultramat 16 von Graupner und dort kann ich ganz individuell das delta U anpassen in mV schritten, so kann ich sagen, wenn das erste mal 2500mAh in eine 2000 zelle ging, dann schraub ich das delta U einfach bisl runter bis er bei ungefähr 2100mah abschaltet.
 
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